DSAG-Umfrage: SAP-Anwender bevorzugen klassische Projekte

Über die Hälfte der von der SAP-Anwendergruppe DSAG befragten Unternehmen investiert in SAP ERP im eigenen Rechenzentrum. Weitere Schwerpunkte liegen auf Mobility, Analytics und verbesserten Benutzeroberflächen.

Inhouse-Lösungen rund um SAP ERP (On-Premise) sind bei rund der Hälfte der Befragten immer noch der Investitionsschwerpunkt. Das zeigt die alljährliche Investitionsumfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG, an der im Januar und Februar 256 CIOs und Leiter von SAP Competence Centern aus dem deutschsprachigen Raum teilgenommen haben. Jeweils rund ein Drittel der Unternehmen investiert demnach in mobile Anwendungen, Analytics sowie in die Verbesserung der Benutzeroberflächen. Auf den weiteren Plätzen folgen SAP HANA und Cloud-Lösungen mit rund 17 Prozent. Das Thema Industrie 4.0 und Internet-of-Things legt mit 18 Prozent um drei Prozentpunkte zu. Rund 53 Prozent der Unternehmen führen aktuell Konsolidierungsaktivitäten durch.

Bestehende Geschäftsprozesse und Rollouts führen die Planungen an

Die IT-Budgets der DSAG-Mitglieder wachsen in diesem Jahr um durchschnittlich 3,5 Prozent. In der Schweiz steigen die Investitionen auf 8,8 Prozent. In Österreich gehen die IT-Budgets erneut zurück, dafür steigen die Ausgaben für SAP-Lösungen um 9,4 Prozent. Etwa ein Fünftel der Budgets investieren die Unternehmen in neue Geschäftsprozesse. 37 Prozent der Ausgaben fließen in bestehende Geschäftsprozesse und Rollouts. Für knapp ein Zehntel der Unternehmen werden in diesem Jahr keine SAP-Budgets zur Verfügung stehen. „Der aktuelle Investitionsbedarf der Unternehmen liegt bei bestehenden Geschäftsprozessen und Rollouts“, erklärt DSAG-Vorstandsvorsitzender Marco Lenck. 

Datenschutzfragen behindern die Cloud-Akzeptanz

Bei der Frage nach den Trend-Themen nennt rund ein Fünftel der Unternehmen Projekte zu Cloud, In-Memory und Industrie 4.0/Internet-of-Things. Bereits abgeschlossene Projekte in diesem Umfeld bewegen sich im unteren einstelligen Bereich. Bei einem Fünftel der Befragten laufen aktuell Cloud-Projekte. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier eher um hybride Cloud-Lösungen handelt: „Ein Grund für die Zurückhaltung könnte der mangelnde Schutz des geistigen Eigentums in der Cloud sein“, erläutert DSAG-Vorstandsvorsitzender Marco Lenck. 59 Prozent der Unternehmen hatten angegeben, dass die disbezügliche Unsicherheit ihre Investitionsentscheidungen beeinflusst. On-Premise-Systeme werden daher weiterhin ein großes Gewicht bei SAP-Kunden haben, weshalb die DSAG darauf drängt, dass auch Bestandslösungen weiterentwickelt werden. Große Schwerpunkte bei den Vorhaben der DSAG-Mitglieder sind Konsolidierung (53 Prozent), Analytics (44 Prozent) und Mobility(39 Prozent). Bei den Projektplanungen liegt mit 35 Prozent der Nennungen die Modernisierung von Benutzeroberflächen vorne.

„Mit innovativen Geschäftsprozessen beschäftigen sich einige Vorreiter, doch der Großteil ist noch mit den klassischen Themen rund um SAP-ERP befasst“, erläutert Lenck die aktuelle Situation bei den SAP-Anwendern. SAP müsse für beide Zielgruppen weiterhin adäquate Lösungen bereitstellen. „Um den Wandel hinsichtlich Digitalisierung und Internet-of-Things voranzutreiben, sind 20 Prozent des Budgets für neue Geschäftsprozesse zwar ein guter Anfang, aber unter dem Strich noch zu wenig.“ Details zu den Investitionsplanungen nach der Ankündigung von S/4HANA will die DSAG auf Jahreskongress in Bremen vom 29.September bis 1.Oktober beleuchten. jf

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