SAP HANA kommt auch auf die IBM Power-Plattform

IBM testet eine Hardware-Plattform für SAPs In-Memory-Datenbank HANA.  IBMs Power Technologie könnte so schon bald eine Alternative für Intel-basierte Plattformen bieten.

SAP und IBM haben eine Kooperation angekündigt, die darauf abzielt, SAP HANA künftig zusammen mit IBM Power Technologie zu betreiben, einschließlich IBM POWER 7+ und des kürzlich eingeführten Systems IBM POWER 8. Ausgewählte Kunden sollen die Möglichkeit erhalten, ihre SAP-Anwendungen auf IBM-Power-Systemen mit SUSE Linux zu testen.

„Etabliert sich SAP HANA auf IBM Power-Systemen, baut IBM seine Dominanz in Sachen SAP HANA Server weiter aus“, erläutert Rüdiger Spies, Independent Vice President Software Markets bei PAC. © PAC

„Etabliert sich SAP HANA auf IBM Power-Systemen, baut IBM seine Dominanz in Sachen SAP HANA Server weiter aus“, glaubt Rüdiger Spies, Independent Vice President Software Markets bei PAC. © PAC

Offene Server-Plattform

„IBM Power-Systeme bauen auf einer offenen Server-Plattform auf, die speziell dafür  konzipiert ist, gewaltige Datenmengen rasant zu verarbeiten“, erläutert Doug Balog, General Manager, Power Systems bei IBM. „Wir glauben, dass diese Kombination die Kunden in die Lage versetzt, ihre Prozesse auf der Grundlage neuer Erkenntnisse aus Daten zu optimieren.“ Rüdiger Spies, Independent Vice President Software Markets bei PAC, kommentiert die Leistung der IBM Power-Plattform gegenüber Intel-Systemen: „Die Leistungsfähigkeit, der IBM Power-Systeme liegt deutlich über dem, was Intel aktuell liefert. Die RISC-Prozessoren arbeiten schneller, verarbeiten parallele Threads in Hardware und adressieren mehr Cash-Speicher.“ Ein Liste der zertifizierten Appliances Hardware für SAP HANA steht im SAP Community Network unter diesem Link bereit.

Power-Plattform als möglicher Mainframe-Nachfolger

Für IBM bewertet Spies diese Kooperation „als eine Erweiterung, der Power Systems-Strategie, die möglicherweise dazu diene, die IBM Power Plattform langfristig als Nachfolger für die Mainframes zu positionieren. „Der Mainframe war damals unter anderem deshalb so erfolgreich, weil es auf dem Markt dafür kompatible Systeme gab, unter anderem von Fujitsu, Bull und Amdahl.“ Letztendlich habe die Verfügbarkeit von Software auf diesen Systemen dazu geführt, dass der Mainframe alle ähnlichen Geräte vom Markt verdrängt hat. „Die aktuelle IBM-Strategie läuft darauf hinaus, die Power-Plattform einer breiteren Herstellerschar zu öffnen, um so deren Marktakzeptanz zu steigern und diese Hardware auf Basis von Linux eines Tages als Mainframe-Nachfolger zu positionieren“, interpretiert Spies.

SAP hat Hardware-Spezifikationen geöffnet

Aus Sicht von SAP sei diese Kooperation laut Spies ein gewagter Schritt: „SAP hat bisher immer gesagt, dass SAP HANA in den Kontext von Intel gehört. Sämtliche Hersteller von SAP HANA-Servern mussten sich an die engen Spezifikationen von SAP und Intel halten. Nur IBM darf künftig eine eigene Architektur unter SAP HANA legen.“  jf

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