Managed Service beschleunigt die Cloud Migration

Hybrid Cloud setzt sich in den Unternehmen durch. Da vielerorts das Know-how für diese IT-Betriebsform knapp ist, setzen IT-Abteilungen auf Managed Services, um die Migration und das Management der Applikationen zu koordinieren.

Fast zwei Drittel aller Unternehmen, die derzeit die Cloud nutzen, setzen auch Managed Services ein. Das zeigt die Studie „Demystifying Cloud Transformation: Where Enterprises Should Start“ von 451 Research im Auftrag von Virtustream, der Cloud-Plattform Dell Technologies. Die Studie untersucht die Bedeutung von Managed Services für die Cloud unter Berücksichtigung der komplexer werdenden Unternehmens-IT. 451 Research referenziert dafür Daten aus seinem Voice of the Enterprise Service, der Analysen mit Erkenntnissen aus seiner Community von IT- und Branchenexperten kombiniert. Die Studien stützen sich auf Umfragen unter IT-Entscheidern, die über die Cloud-Strategien ihrer Unternehmen und die Nutzung von Managed Services und Professional Services Auskunft geben.

Die Ergebnisse der Untersuchung weisen Schlüsselbereiche von Managed Cloud Services aus, für die in den nächsten 12 Monaten ein Wachstum zu erwarten ist, darunter Managed Security, Migration und Integration, Kosten- und Leistungsoptimierung sowie Monitoring. 71 Prozent der Befragten aus großen Unternehmen tätig sind, befürworten künftige Ausgaben für Managed Services. Eine große Mehrheit der Studienteilnehmer gibt zudem an, dass Managed Services ihren Teams dabei helfen, sich auf strategischere und produktive IT-Projekte zu konzentrieren.

Managed Services überbrücken Know-how-Defizite

„Obwohl sich Unternehmen in der Regel der großen Bandbreite an Cloud-Optionen bewusst sind, die ihnen heute zur Verfügung stehen, suchen sie nach Partnern für Managed Cloud Services, um eigene Engpässe bei Fähigkeiten und Ressourcen auszugleichen“ erläutert Melanie Posey, Research Vice President und General Manager, Voice of the Enterprise, bei 451 Research. „Ein weiterer Grund für den Einsatz dieser Dienstleister ist der Zugang zu umfassendem Fachwissen über Cloud-Assessment, Planung, Migration und Domain-Erfahrung.“

Ähnlich äußert sich Joy Corso, Senior Vice President und Chief Marketing Officer bei Virtustream. „Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Investitionen in ihre IT zu steigern und aktuellen Bedürfnissen anzupassen, um ihr Geschäft zukunftssicher zu machen. Die Erkenntnisse von 451 Research verdeutlichen die weitreichenden Vorteile, die Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem Cloud-Anbieter erzielen können, wenn es darum geht, die Cloud-Migration oder das Management ihrer geschäftskritischen Anwendungen und komplexen IT-Umgebungen zu koordinieren“.

Hybrid- und Multi-Cloud als neuer Normalzustand

57 Prozent der Unternehmen haben laut der Virtustream-Studie Schritte in Richtung einer hybriden IT-Umgebung unternommen und nutzen dafür sowohl lokale Systeme als auch externe Cloud- beziehungsweise Hosting-Ressourcen. Geht es um die Public Cloud, greifen geben 72 Prozent der Studienteilnehmer auf mehr als einen Anbieter zurück. 8 Prozent nutzen aktuell mehr als drei Public-Cloud-Anbieter.

Da Hybrid- und Multi-Cloud nach und nach zur Standard-IT-Architektur von Unternehmen werden, erfordern optimierte Workload-Migration, Integration sowie der Betrieb neue Kompetenzen. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Unternehmen jeder Größe Managed und Professional Services dazu nutzen, um ihre Engpässe hinsichtlich IT-Kompetenz und -Personal auszugleichen.

Bei der Fachkompetenz im Bereich Public-Cloud-Plattformen weisen Unternehmen nach wie vor Defizite auf. Die Schwierigkeit, IT-Personal in diesem Bereich zu finden beziehungsweise im Unternehmen zu halten, ist oft ein ausschlaggebender Grund dafür, sich an Managed Service Provider und Anbieter von Professional Services zu wenden. Backup ist laut der Studie ein erster Schritt in Richtung Managed Services ist. 41 Prozent der Unternehmen, die Public Cloud nutzen, setzen auf diesen Service. Insbesondere langjährige Nutzer der Public Cloud – und bei der Digitalisierung führende Firmen – nutzen Managed Services zur operativen Überwachung und Verwaltung von Anwendungen in der Cloud.

Sicherheit und Datenschutz sind die primären Cloud-Hürden

Die meisten der derzeitigen Hindernisse sind nicht technischer Natur, sondern eher im operativen Bereich verortet. Es handelt sich dabei vor allem um alltägliche, aber dennoch notwendige Prozesse wie die Einhaltung von Regulierungs- und Sicherheitsrichtlinien. Auch Migrationsprozesse hin zur Cloud sind häufig mit neuen Herausforderungen verbunden. Darunter fallen beispielsweise unterschiedliche Herangehensweisen bei der Kapazitätsplanung und eine dynamischere Verbrauchs- und Kostenstruktur.

Als primäre Herausforderung bei der digitalen Transformation und der Einführung der Cloud nennen die meisten Studienteilnehmer das Thema Sicherheit: 60 Prozent der Befragten geben an, dass Datenschutz und Sicherheit die wichtigsten Workload-bezogenen IT-Herausforderungen sind. An zweiter Stelle folgt mit 37 Prozent das Governance- und Compliance-Management. Auch dies könnte sich auf einen Mangel an Kompetenz und Personal im eigenen Haus zurückführen lassen – also auf den Bedarf, die Geschäftsprozesse mindestens im selben Maß zu transformieren wie den IT-Betrieb. Da Managed Service Provider Public Clouds und gehostete Private-Cloud-Plattformen in den bestehenden IT-Betrieb integrieren, können sie Unternehmen dabei unterstützen, diese Engpässe auszugleichen.      Jürgen Frisch

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