HPE schnappt sich Infrastrukturspezialist SimpliVity

Für 650 Millionen Dollar erwirbt Hewlett-Packard Enterprise (HPE) den auf Hyper Converged Infrastructure spezialisierten Anbieter SimpliVity. Die ersten derartigen HPE ProLiant Server sollen im März erscheinen.

Simplivity bietet Bausteine für hyperkonvergenten Systeme an, die IT-Infrastrukturen durch die Konsolidierung sämtlicher Infrastruktur- und Datendienste unterhalb des Hypervisors vereinfachen sollen. Die Appliance SimpliVity OmniStack kombiniert Datacenter-Funktionen auf einem System, darunter Hypervisor, Rechenleistung, Speicher, Netzwerk-Switching, Backup, Replikation, Cloud-Gateway, Caching, WAN-Optimierung und Echtzeit-Deduplizierung. Das Ziel der Hyperkonvergenz sind Software-definierte Rechenzentren. Laut Herstelleraussage lassen sich mehrere OmniStack-Appliances zu einem Pool zusammenführen. So würden hohe Verfügbarkeit, flexible Skalierung und eine vorausberechenbare lineare Leistung erreicht.

Nach Abschluss der Übernahme von SimpliVity durch HPE Ende Februar 2017 soll die SimpliVity Software zunächst für den Server HPE ProLiant DL 380 erscheinen. In der zweiten Jahreshälfte soll en dann mehrere HPE ProLiant-Server als integrierte Systeme für Hyperconverged Infrastructure kommen.

Hyperconverged Systeme befeuern den Server-Markt

Hyperconverged Infrastructure verspricht in einem schrumpfenden Servermarkt großes Marktpotenzial. Bis zum Jahr 2010 erwarten die Marktforscher von IDC ein Volumen von 6,4 Milliarden Dollar in diesem Markt. Noch vor zwei Jahren war SimpliVity auf einen Wert von rund einer Milliarden Dollar geschätzt worden. Mit dem Kaufkreis von 650 Millonen Dollar hat HPE deutlich wenoiger bezahlt.

Mit der Übernahme vom SimpliVity durch HPE verändert sich die Anbieterlandschaft erneut: Dell hatte EMC übernommen und so sein Portfolio an Hyperconverged Infrastructure ausgeweitet. Als Herausforderer gilt der Anbieter Nutanix, der im vergangenen Jahr an die Börse ging. Jürgen Frisch

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