Oracle errichtet eine europäische Cloud

Mit einer neuen Cloud-Region für Europa aus Deutschland lockt Oracle Kunden für sein Portfolio aus Software as a Service, Infrastructure as a Service und Plattform as a Service. Drei voneinander unabhängige Rechenzentren sollen in Frankfurt entstehen.

Eine Cloud-Region für Europa hat Oracle angekündigt. Basis dafür sind Rechenzentren in Deutschland. Über sie sollen Nutzer Dienste aus den Bereichen Software as a Service (SaaS), Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) beziehen. Die Dienste sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2017 bereitstehen.

Realisiert wird Oracles EU-Cloud-Region in Deutschland durch drei mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz verbundene Rechenzentren, sogenannten Availability Domains. Die Standorte in der Region Frankfurt arbeiten vollkommen unabhängig voneinander. Cloud-Technologien wie Oracle Real Application Clusters sollen eine hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit für die Anwendungen der Kunden garantieren. Die Availability Domains sind in die Oracle Cloud-Plattform integriert, was die Nutzung erleichtern und komplexe Architekturen zur Herstellung von Hochverfügbarkeit überflüssig machen soll.

Der Brexit soll die Nachfrage nach EU-Cloud-Angeboten ankurbeln

Angesichts des geplanten Ausstiegs des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union erwartet Oracle starke Impulse für Cloud-Angebote aus Deutschland. Unternehmen könnten beispielsweise aus London abwandern und ihre Zentralen auf das europäische Festland verlegen. Auch weil Cloud-Verträge häufig vertraglich auf drei Jahre festgelegt seien, ergebe sich eine Zurückhaltung für Investitionen in Großbritannien.

„Mit unserer Cloud-Technologie können Unternehmen neue Services entwickeln und sich neue Märkte zu erschließen“, erklärt Frank Obermeier, Vice President und Country Leader bei Oracle Deutschland. „Die dafür nötige technologische Infrastruktur stellen wir bereit, und zwar genau dort und genau dann, wenn unsere Kunden sie brauchen.“ Oracles Cloud-Rechenzentren entsprächen der EU-Datenschutzgrundverordnung. Punkten will der Konzern mit günstigen Preisen. Jürgen Frisch

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