Intelligente Analysen bieten Finanzchefs überaus präzise Informationen. Mit diesen Daten können sie die Geschäftsleitung bei wichtigen Entscheidungen unterstützen, vorausschauend planen und schnell auf Veränderungen reagieren.
Die Rolle des Chief Financial Officers hat sich durch die Digitalisierung stark gewandelt. Finanzchefs verlassen sich im digitalen Zeitalter nicht mehr nur auf Zahlen, sondern auch auf Technologien, wenn sie die Herausforderungen und Chancen ihres Unternehmens analysieren. Anstatt sich rein auf die Finanzdaten der Vergangenheit zu stützen, erstellen sie anhand von Echtzeitanalysen und prädiktiven Verfahren vorausschauende Kalkulationen und Prognosen, die wesentlich genauer sind als früher. Das ermöglicht eine prädiktive Planung – ein wertvolles Instrument angesichts zunehmender Disruption und sich schnell verändernder Kundenerwartungen.
Finanzchefs, die datengestützt entscheiden, haben großen Einfluss auf die strategische Entscheidungsfindung ihres Unternehmens. Vielerorts finden sie sich sogar in einer völlig neuen Position: Ihre Rolle wandelt sich vom reinen „Zahlenlieferanten“ hin zum strategischen Sparrings-Partner des CEO, der mit diesem auf Augenhöhe zusammenarbeitet und im Idealfall das zentrale Tandem des betrieblichen Top-Managements bildet.
Im digitalen Zeitalter sind Controller im Unternehmen sehr präsent. Sie stehen in ständigem und direktem Austausch mit den übrigen Teams ihres Betriebs – vom Vertrieb und Kundendienst bis hin zum Marketing und Personalwesen. Dadurch verstehen sie, in welche Unternehmensbereiche und Technologien das Unternehmen investieren muss, damit es zukunftsfähig bleibt. Mithilfe von vernetzten Plattformen und Anwendungen ermitteln die Controller für jede beliebige Geschäftsfunktion die finanzielle Performance, um die jeweiligen Herausforderungen und Chancen sowohl rückblickend als auch prospektiv zu bewerten.
Fundierte Erkenntnisse als Triebfeder für Innovation
Besonders fundierte Erkenntnisse lassen sich mithilfe von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen für Vorhersagen, Projektierungen und die Zukunftsplanungen gewinnen. Es handelt sich dabei um selbstlernende Systeme handelt, welche die aus vergangenen Analysen gewonnenen Erkenntnisse auch bei nachfolgenden Auswertungen mit ins Kalkül ziehen und gegebenenfalls anpassen oder korrigieren. Mit der Zeit werden die Ergebnisse immer genauer, da die zur Verfügung stehende Datenbasis anwächst. Gegenstand der Analysen sind nicht mehr nur reine Finanzdaten, sondern aggregierte Informationen aus dem gesamten Unternehmen, die aus unterschiedlichen Systemen zusammengeführt werden.
Dieses Vorgehen erzeugt eine solide Datenbasis, die dabei hilft, Veränderungen schnell und effizient über mehrere Geschäftsbereiche hinweg umzusetzen. Voraussetzung ist allerdings, dass die gesamte Belegschaft hinter den geplanten Neuerungen steht. Finanzchefs sollten deshalb als eine der der Triebfedern für Innovation im Unternehmen und als verantwortungsvolle Führungskraft nicht nur die reinen Finanzen, sondern auch die Menschen im Blick haben und dafür sorgen, dass alle Mitarbeiter nachvollziehen können, welche Faktoren den gewünschten Wandel vorantreiben und wie sie zum Erfolg führen.
Auch bei unvorhergesehenen Veränderungen – Stichwort: Krisenmanagement – können Finanzchefs und Controller mithilfe von Prognosen, die auch Eventualitäten einkalkulieren, schnell reagieren und das Top-Management unterstützen. Mit präskriptive Planungsmodellen erkennt das Unternehmen schon früh, ob sich unerwünschte Situationen wiederholen.
„Der Finanzchef hat seinen Platz im Herzen des Unternehmens“, berichtet Jessica Claßen, Finance Director Central Europe bei Sage. „Dank digitaler Technologien kann er fundierte Entscheidungen über die Strategien und Richtlinien für die gesamte Organisation treffen. Ein Controller, der diese Möglichkeiten nutzt, kann von der Vergangenheit über die Gegenwart bis hin zur Zukunft blicken. Damit erhält er ein Gesamtbild seines Unternehmens. Das ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, auch ambitionierte Ziele erreichen zu können.“ Jürgen Frisch
