Dateninseln sperren das Business-Wissen ein

Ein schneller Zugriff auf konsistente Daten ist für Unternehmen unerlässlich. Silos sind dabei ein Hindernis. Der Datenmanagement-Spezialist DataStax gibt Tipps, wie Unternehmen die Inseln auflösen.

Bessere Entscheidungen, individuelle Kundenerlebnisse, beschleunigte Innovationen und ein schnelles Krisenmanagement — wer Daten richtig verwendet, profitiert davon. „Das Wissen um den Wert der Daten ist branchenweit angekommen, und doch gelingt es vielen Unternehmen nicht, den nächsten Schritt zu gehen“, berichtet Xavier Guérin, Vice President Western Europe bei DataStax. Viererorts würden Daten isoliert in Silos gemanagt und lieferten daher nur einen begrenzten Wertbeitrag. Nur wer diese Silos aufbreche, erlange wettbewerbsentscheidenden Einblicke. Wie Unternehmen ihre Daten übergreifend managen, zeigt der IT-Manager in fünf Tipps auf.

  1. Content Management thematisieren
    Wer Datensilos loswerden wolle, müsse das Thema weit oben auf seine Agenda setzen. Es gelte, einen umfassenden, nicht zwangsläufig auch umfangreichen Plan zu entwickeln, wie die Silos verschwinden. Idealerweise würden hierbei die Mitarbeiter aus den Fachabteilungen involviert, denn genau hier entstünden die Dateninseln. Helfen könne ein dediziertes Team, das den Konsolidierungsprozess überwache und einen reibungslosen Ablauf gewährleiste.
  2. Vendor Lock-ins vermeiden
    75 Prozent der Unternehmen, die ihre Daten in einer Public Cloud verwalten, leiden laut Gartner bis 2020 unter einem Vendor Lock-in. Die Migration von Daten von einer Plattform auf eine andere sei dann kostspielig und zeitaufwändig. Es gebe aber zukunftsfähige Alternativen, um von überall auf Daten zuzugreifen: Unternehmen sollten auf Plattformen oder Datenbanken umsteigen, die ihnen die Autonomie über die eigenen Daten zurückgeben. Das breche Datensilos auf — oder vermeide deren Entstehung von vorneherein.
  3. Kommunikation und Zusammenarbeit stärken
    Viele Datensilos entstehen laut DataStax aufgrund mangelnder Kommunikation zwischen Abteilungen. Während das Marketing Inhalte beispielsweise auf Google Drive-Ordner verwalte, speicherten die Kollegen aus dem Sales-Team eventuell ihre Assets in einem Dropbox-Konto. Oft sei beiden Gruppen nicht bewusst, welche Daten die jeweils andere wo speichere. Als Lösung empfiehlt Guérin eine offene Kommunikation: „Wenn Mitarbeiter kooperieren, führen sie bald auch ihre Datenspeicher zusammen. Zudem sinken die Risiken, dass Silos unbemerkt bleiben.“
  4. IT-Infrastruktur vereinfachen
    Die Anzahl an Technologien, die moderne Unternehmen brauchen, um profitabel wirtschaften zu können, sei nur schwierig zu überblicken und steige weiter. Oftmals sind laut DataStax mehr als fünf verschiedenartige Datenbanken gleichzeitig im Einsatz. Auf welcher eine bestimmte Anwendungen läuft, könnten Mitarbeiter nur schwer nachvollziehen. Die Folge seien auch hier Datensilos. „Wird die Infrastruktur konsolidiert, reduziert sich die Zahl der Speicherorte“, wirbt Guérin und verweist auf NoSQL-Datenbanken (Not Only SQL) wie DataStax Enterprise, die Daten unabhängig von ihrem Format verwalten. Diese machten den Einsatz verschiedener Datenbanken obsolet.
  5. Datenkultur entwickeln
    Mitarbeiter müssten wissen, wo Sie Ihre Daten ablegen sollen und welche Systeme ihnen dafür zur Verfügung stehen. Andernfalls lagerten sie Ihre Informationen an verschiedenen Orten und bauten Silos auf. Eine zielgerichtete Schulung vermeide diese Fehlentwicklung und reduziere darüber hinaus die Schatten-IT.

„Nur mit einer ganzheitlichen Sicht auf Daten schöpfen Unternehmen deren Potenzial voll aus“, erläutert Guérin. Mit der einmaligen Auflösung der Silos sei es nicht getan, denn dann bestehe die Gefahr, dass schnell wieder neue Inseln entstehen. „Eine übergreifende Datenkultur ist eine kontinuierliche Aufgabe.“ Jürgen Frisch

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