Big Data und Self Service BI brauchen ein besseres Datenmanagement

Knappe Ressourcen und eine fehlende Datenstrategie behindern in vielen Unternehmen den Ausbau von Business Intelligence Systemen. Das zeigt die BARC-Studie „Datenmanagement im Wandel“.

BARC-Grafik-Datenmanagement

Aktuell dominieren in den Buiness Intelligence Systemen der Unternehmen klassische Datenarchitekturen. Bei den Planungen stehen Sandboxes und explorative Umgebungen an der Spitze. Das zeigt die BARC-Studie „Datenmanagement im Wandel“. Quelle: BARC

Entscheidungsträger entdecken vielerorts gerade Wert den von Daten für den Unternehmenserfolg. „Manager möchten diese Informationen umfassend nutzen und erwarten profitable Anwendungsmöglichkeiten aus der IT und den Fachbereichen“, berichtet Carsten Bange, geschäftsführender Gesellschafter des Würzburger Business Application Research Center (BARC) „Altbekannte Probleme im Datenmanagement wie lange Umsetzungszeiten, eine aufwändige Wartung, die Bewältigung wachsender Datenvolumina sowie vielfältige Datenquellen und -strukturen verschärfen sich dabei . Gleichzeitig kommen neue Anforderungen und Techniken kommen hinzu.“

Ob und wie Unternehmen der Umbau ihres Datenmanagements gelingt, untersucht die BARC-Studie „Datenmanagement im Wandel“. Mit über 340 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei einer breit gefächerten Branchenverteilung gehört sie zu den größten Untersuchungen zu den Themen Datenmanagement, Data Warehousing und Datenintegration.  

Knappe Ressourcen behindern BI-Initiativen

Laut Studie betrachten heute praktisch alle Unternehmen klassische Themen im Datenmanagement wie die Datenintegration, das Data Warehouse und die Datenarchitektur als „kritisch“ oder „wichtig“. Für Big Data gelte dies für 34 Prozent der Befragten. Das größere Bewusstsein für den Wert von Daten zeige sich auch darin, dass mit 62 Prozent aller Nennungen eine gestiegene Erwartungshaltung in den Fachbereichen der häufigste Auslöser für Veränderungen ist. In der Praxis stehen dem Wunsch nach Wandel und Besserung allerdingsinsbesondere fehlende Ressourcen entgegen, die 60 Prozent der Befragten beklagen. Eine Wartung, geschweige denn eine Weiterentwicklung der heute bereits komplexen Systeme werde dadurch massiv behindert.  

85 Prozent der Unternehmen optimieren ihre BI-Systeme

Trotz dieser unbefriedigenden Situation nehmen laut Studie 85 Prozent der Unternehmen derzeit „große“ oder zumindest „moderate“ Veränderungen in den Bereichen Data Warehouse und Datenintegration vor. Im Fokus stehen dabei der Einsatz neuer Technologien, um die Komplexität zu senken (53 Prozent), der Versuch, Aufwände zu reduzieren (49 Prozent), sowie die Beschleunigung der Umsetzungsgeschwindigkeit durch Self-Service-Anwendungen in den Fachbereichen (53 Prozent). Ein grundlegender Umbau der bisherigen Datenmanagementarchitektur ist hingegen eher die Ausnahme, wenngleich ergänzende Bestandteile wie „Sandboxing“ (40 Prozent), explorative Big-Data-Umgebungen (35 Prozent) sowie Virtualisierungsschichten (28 Prozent) in absehbarer Zeit hinzukommen werden. 

Lediglich 45 Prozent aller Unternehmen verfolgen eine Datenstrategie

Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Datenmanagement zeige sich sowohl bei der Ressourcenzuteilung als auch in der mangelnden organisatorischen Umsetzung einer zentralen Datenstrategie. „Letztere ist Voraussetzung für jeden erfolgreichen Wandel im Datenmanagement, denn erst durch sie können neue Ansätze und Techniken sinnvoll erprobt und integriert werden“, erläutert Bange. „So bleiben Daten konsistent, Architekturen stabil und zugleich flexibel.“ In der Praxis verfügen laut Studie lediglich 45 Prozent der Unternehmen über eine Datenstrategie, und bei gerade einmal zehn Prozent deckt diese alle Unternehmensdaten ab. Andererseits zeigt die BARC-Studie, dass eine Datenstrategie heute ein auffälliges Differenzierungsmerkmal zwischen „Best-in-Class“-Unternehmen und ihren Wettbewerbern ist und zudem wirtschaftliche Vorteile bringt. So erklärten 33 Prozent der Unternehmen, die über eine unternehmensübergreifende Datenstrategie verfügen, sie hätten im letzten Jahr finanziell sehr viel besser als ihre Konkurrenten abgeschnitten.  

Datenmanagement ist die Grundvoraussetzung für Big Data-Initiativen

„Beim Datenmanagement können Unternehmen nicht länger halbherzig agieren“, warnt Bange. „ Soll der Wandel hin zu einem datengetriebenen Unternehmen gelingen und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, müssen mehr Ressourcen bereitgestellt werden. Es hilft wenig, über Big Data zu schwärmen oder mangelnde Flexibilität zu beklagen, wenn in Sachen Datenmanagement Alles beim Alten bleibt.“

Die Studie steht auf der BARC-Website nach der Registrierung im Kundenbereich kostenlos zum Download bereit: http://barc.de/docs/datenmanagement-im-wandel.

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