So verbessert Process Mining die Digitalisierung

Bei der Digitalisierung konzentrieren sich Unternehmen oft auf interne Abläufe und scheitern. Process-Mining unterstützt eine prozessgesteuerte Transformation und ist damit ein wichtiger Erfolgsgarant, erläutert Business-Transformation-Spezialist Signavio

Eine erfolgreiche Transformation erfordert zum einen eine kontinuierliche Optimierung interner Prozesse. Zum anderen muss ein Unternehmen bei jeder Transformation auch den aktuellen und künftigen Markt- und Kundenanforderungen Rechnung tragen. In der Praxis bedeutet dies, dass Organisationen auf Verbesserungen in den Bereichen Betrieb (Operational Excellence) und Kundenservice (Customer Excellence) abzielen müssen. Das methodische Vorgehen kann als Inside-Out- beziehungsweise Outside-In-Ansatz beschrieben werden.

„Transformationen dürfen keinesfalls nur aus einem technischen Blickwinkel betrachtet werden“. erläutert Gerrit de Veer, Senior Vice President MEE bei Signavio, „Es geht dabei immer auch um Prozesse und fachliche Themen. Eine Prozessanalyse mittels Process Mining schafft die Basis für den Projekterfolg.“
Quelle: Signavio

Viele Unternehmen fragen sich, wie sie diesen Spagat meistern. Ein entscheidendes Hilfsmittel ist das Process Mining, das einen ganzheitlichen Prozessüberblick auf Basis von Ereignisprotokollen und Benutzerinteraktionen liefert. Verborgene Risiken und Verbesserungspotenziale der Prozesse werden einfach und schnell aufgedeckt. Process Mining unterstützt Unternehmen bei der Entscheidung, welche Prozesse optimiert werden sollen und welche transformiert werden können, und zwar sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus Kundensicht. Process Mining liefert demnach die Daten- und Erkenntnisbasis, um interne Strukturen und Abläufe zu verbessern und gleichzeitig neue Herausforderungen und Ideen aufzugreifen, die von den Kunden oder anderen externen Kräften kommen.

Transformation von 0 auf 100

Im Detail können Organisationen mit einer modernen Process-Mining-Lösung eine Vielzahl der Basisaufgaben durchführen, die für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung von Digitalisierungsprojekten unerlässlich sind. Dazu zählen etwa:

  • eine detaillierte Prozessanalyse, um einen Service zu optimieren
  • das Evaluieren von Veränderungsalternativen 
  • das Testen von Prozesssimulationen und -risiken
  • die Prozessoptimierung für Robotic Process Automation
  • die Transformation von ERP-Systemen
  • die Ermittlung des erwartbaren Kundenverhaltens, um Customer Journeys zu verbessern.

Von Rohdaten zur veränderten Unternehmenskultur

Die datenbasierte Entscheidungsfindung für digitale Transformationen bietet einen positiven Nebeneffekt: Interne Widerstände gegen Veränderungen lassen sich damit leichter überwinden, da diese Vorgehensweise eine objektivere Sichtweise als eine Top-Down-Direktive bietet. Die Teammitglieder können damit die Gründe für die Veränderung und die erwarteten Ergebnisse besser verstehen. Process Mining trägt folglich auch zum Aufbau einer Kultur bei, die kontinuierliche Verbesserungen positiv bewertet und offener für das Experimentieren mit größeren Veränderungen ist. 

„Scheitern Transformationsprojekten, sind fast immer zwei Faktoren beteiligt“, erklärt Gerrit de Veer, Senior Vice President MEE bei Signavio . „Zum einen wird die Prozessperspektive nicht ausreichend berücksichtigt. Transformationen dürfen keinesfalls nur aus einem technischen Blickwinkel betrachtet werden, es geht dabei immer auch um Prozesse und fachliche Themen. Zum anderen wird in aller Regel die Markt- und Kundensicht vernachlässigt. In beiden Fällen schafft eine detaillierte Prozessanalyse mittels Process-Mining-Lösungen die Basis für den Projekterfolg.“      Jürgen Frisch

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