SAP baut ein Business-Netzwerk für Mobilität

Über das Netzwerk SAP Vehicle Insight will SAP sämtliche Assets und Partner der Mobilität vernetzen. Echtzeit-Analysen sollen Verkehrsanwendungen optimieren und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Mit dem Produkt SAP Vehicle Insights bringt SAP eine Anwendung mit diversen Services zur Verwaltung vernetzter Fahrzeuge auf den Markt. Dazu gehören beispielsweise Datenanalysen zur Fuhrparkanalyse, Fahrzeugdiagnose und für Mobility as a Service-Szenarien. „SAP Vehicle Insights ist ein Business Netzwerk, das sämtliche Moving Assets umfasst, also alles, was sich bewegt“, erklärt Rolf Schumann, Chief Technology Officer and Head of Innovation bei SAP, auf dem SAP Automotive Forum in Stuttgart. Schumann war ehemals Deutschland-Chef im Unternehmen Project Better Place, das der ehemalige SAP-Technikvorstand Shai Agassi 2007 gegründet hatte, um Betriebskonzepte für Elektroautos zu entwickeln.

Predictive Maintenance reduziert Standzeiten

Über SAP Vehicle Insights sollen Unternehmen umfassende Informationen zu ihrer Flotte sammeln sowie fahrzeugspezifische Daten wie etwa die Gangwahl oder Tankstopps, aber auch Kennzahlen für wirtschaftliches Fahren. „Das gibt ihnen die Möglichkeit, einzelne Fahrzeuge oder auch den gesamten Fuhrpark besser zu verwalten“, erläutert Schumann. „Mit Predictive Maintenance lassen sich Reparaturen effizienter planen und Kosten einsparen.“ Die in Fahrzeugen gesammelten Daten könnten Unternehmen via SAP Vehicle Insights mit externen Informationen kombinieren und anhand von Echtzeit-Analysen und Prognosen Einblicke gewinnen. So sollen sich Neuentwicklungen auf Basis von vernetzten Fahrzeugen schneller in den Markt bringen lassen.

„Über SAP Vehicle Insights sammeln Unternehmen umfassende Informationen zu ihrer Flotte sowie fahrzeugspezifische Daten“, erläutert Rolf Schumann, Chief Technology Officer and Head of Innovation bei SAP im Interview mit is report-Redakteur Jürgen Frisch. „Das gibt ihnen die Möglichkeit, den Fuhrpark besser zu verwalten.“ Quelle: SAP

„Über SAP Vehicle Insights sammeln Unternehmen umfassende Informationen zu ihrer Flotte sowie fahrzeugspezifische Daten“, erläutert Rolf Schumann, Chief Technology Officer and Head of Innovation bei SAP im Interview mit is report-Redakteur Jürgen Frisch. „Das gibt ihnen die Möglichkeit, den Fuhrpark besser zu verwalten.“ Quelle: SAP

Zu Business-Szenarien von SAP Vehicle Insights zählten beispielsweise die Logistikoptimierung sowie die Verwaltung gewerblicher Fuhrparks. Verwendung fänden hier vor allem Geo-Positionsdaten und Fahrzeugdaten zu Ladegewicht, Temperatur oder geschätzter Ankunftszeit. Zusätzliche Services sollen beispielsweise für Versicherungen entstehen, die nutzungsabhängige Tarife anbieten wollen. Ein weiteres Szenario betrifft laut Schumann Digital Farming: “Über GPS ermitteln wir die Geschwindigkeit des Traktors, und darüber steuern wir die Ausbringungsmenge von Düngemittel auf dem Feld.“

SAP HANA Cloud Plattform vernetzt Sensordaten

Die technologische Basis von SAP Vehicle Insights ist die SAP HANA Cloud Platform. „Darüber lassen sich Sensordaten von Fahrzeugen und Equipment in Echtzeit sammeln, speichern, zuordnen und analysieren – und danach sowohl mit externen als auch mit Kundendaten integrieren und konsolidieren“, erläutert Schumann. „Die Kunden können Telematikdaten in Echtzeit mit ihren Geschäftsprozessen kombinieren.“

Innovative Geschäftsprozesse soll SAP Vehicle Insights unterstützen, ohne den Betrieb bestehender IT-Systeme zu beeinträchtigen. Standardisierte Web-Services mit einer offenen Integrationsumgebung trügen durch einfachere Abläufe sowie bessere Planung und Steuerung zur Kostensenkung bei. SAP Vehicle Insights eigne sich gut für komplexe Herausforderungen wie beispielsweise das Internet der Dinge, mobile Lösungen oder neuartige Unternehmenspartnerschaften.

SAP-Systeme brauchen auch im Kern Innovationen

Trotz der modularen Bauweise erteilt Schumann dem einstigen Konzept der ‘Timeless Software‘ eine Absage. Dieses von SAPs ehemaligen Produktvorstand Jim Hagemann Snabe 2009 formulierte Konzept sollte die Parameter Stabilität und Wandel auf unterschiedlichen Ebenen der IT-Architektur verankern: eine stabile und skalierbare Basis, die einen Innovationszyklus von sechs Jahren hat, Anpassungen und Erweiterungen von Geschäftsprozessen mit einem Innovationszyklus von sechs Monaten und schließlich Produktivitätssteigerungen über entscheidungsunterstützende Applikationen, die sich alle sechs Wochen ändern konnten. „In der heutigen Zeit kann der Kern einer IT-Lösung nicht mehr stabil bleiben“, argumentiert der SAP-Manager. „Dann müssten nämlich die Unternehmen ihre Produktionsplanung noch wie in den alten Zeiten nachts durchführen. Der Kunde will aber sofort bei der Bestellung wissen, wann sein Produkt gefertigt und geliefert wird. Dafür brauche ich einen agilen Kern auf Basis der In-Memory-Technologie.“ jf

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