Qlik-Anwendungen bekommen Geo-Analytic-Funktionen

Über die Technologie von Idevio erweitert Qlik seine Anwendungen Qliksense und Qlikview um raumbezogene Informationen. Die erste derartige Applikation ist ab sofort verfügbar.

Qlik, Spezialanbieter für Visual Analytics, hat Idevio übernommen, ein schwedisches Unternehmen für geografische Software und Services. Durch die Übernahme erweitert Qlik die Mapping-Funktionen seiner Produkte und bietet Anwendern neben Visualisierungen Unterstützung für Geo-Analytic-Anwendungsfälle. Anwender von Qlik Sense und QlikView sollen künftig geografische Zusammenhänge besser erkennen, umfangreichere Einblicke erhalten und so bessere Entscheidungen treffen. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. 

Raumbezogene Informationen in hoher Detailtiefe

Unternehmen benötigen laut Qlik künftig zunehmend raumbezogene Informationen in einem Umfang und einer Detailtiefe, die weit über das hinausgehen, was kostenlose Services bieten können. Idevio ermögliche es Anwendern von Qlik Sense und QlikView, Karten durch einen automatischen Geodaten-Look-Up in ihre App zu laden und standortbezogene Informationen in bestehende Visualisierungen einzubinden. Über Drill-Down-Funktionen könnten sich Qlik-Anwender die Details auch sehr umfangreicher Karten mit Millionen Datenpunkten anzeigen lassen.

Mit der Technologie des übernommenen Anbieters Idevio können Anwender von Qlikview ihre Visualisierungen um standortbezogene Informationen anreichern. Quelle: Qlik

Mit der Technologie des übernommenen Anbieters Idevio können Anwender von Qlikview ihre Visualisierungen um standortbezogene Informationen anreichern. Quelle: Qlik

Mit der Cloud-basierten Geo-Analytics-Lösung von Idevio ließen sich zudem geografische Daten mit anderen Daten verbinden und analysieren – um etwa potenzielle Unternehmensstandorte ausfindig zu machen, die Kundenverteilung anhand von Postleitzahlen nachzuvollziehen oder Lieferzeiten besser analysieren zu können.

Über das assoziative Modell von Qlik könnten Anwender die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichsten Daten, einschließlich der vorliegenden Geo-Daten, untersuchen. Idevio unterstütze Qlik-Anwender in folgenden Szenarien:

  • Bessere, standortbezogene Entscheidungen treffen: Wichtige Unternehmensentscheidungen wie die Wahl des Standorts, der Einsatz von Ressourcen oder die Bestimmung von Lieferzeiten gründen auf Standortinformationen. Karten visualisieren diese Informationen und machen es Qlik-Kunden dadurch leichter, die richtigen Entscheidungen unter Einbeziehung der Standortfaktoren zu treffen.
  • Das Verständnis von Zusammenhängen schärfen: Durch die zusätzlichen kartografischen Informationen könnten Anwender Muster in ihren Daten interpretieren, die in Listen und Tabellen nicht erkennbar sind. Qlik erleichterte es nun, Daten passgenau einander zuzuordnen, da die Logik von Landkarten den meisten Anwendern sehr vertraut sei.
  • Die Produktivität erhöhen: Da ortsbezogene Daten wie Städte und Länder mit dazugehörigen Geodaten sich nun umgehend in Analysen einbezziehen ließen, könnten Qlik-Anwender ihren Apps umfassende, interaktive Geo-Visualisierungen hinzufügen.

„Neue Technologien wie das Internet der Dinge führen zu einer immer größeren Menge ortsbezogener Daten“, erläutert Anthony Deighton, CTO und SVP of Products bei Qlik. „Auch wenn viele unserer Kunden deren Bedeutung bereits erkannt haben, besteht die Herausforderung nach wie vor darin, aus den vielen geografischen Daten die wichtigsten zu extrahieren und diese zu nutzen. Wir wollen für unsere Kunden der Partner sein, der dabei hilft, Geodaten zu analysieren.“ IdevioMaps, das Idevio GeoAnalytics für QlikView und Qlik Sense enthält, ist ab sofort unter dem Namen Qlik GeoAnalytics verfügbar. Die Integration in Qlik Sense ist für die zweite Jahreshälfte 2017 geplant. Jürgen Frisch

 

Kommentare sind deaktiviert