Die IT-Branche riskiert ihre bisher gute Datenkultur

Jedes vierte Unternehmen aus der IT-Branche muss die Daten über Geschäftspartner nachbearbeiten. Das zeigt eine Umfrage von Uniserv. Um Vorreiter zu bleiben, müssen die Betriebe ihre Daten besser pflegen.

Unternehmen aus der IT- und Telekommunikationsbranche fehlt es im Umgang mit Geschäftspartnerdaten an einer einheitlichen Datengrundlage für die weitere Digitalisierung ihres Geschäfts. Das bekennen in einer YouGov-Umfrage im Auftrag von Uniserv 28 Prozent der befragten Entscheider. Weitere Probleme sind die Datenhaltung in unterschiedlichen Systemen und Unternehmensbereichen (28 Prozent) sowie der Aufwand zur manuellen Nachbearbeitung von Geschäftspartnerdaten (26 Prozent).

Diese und weitere Erkenntnisse brachte die Zielgruppenbefragung von 204 Personen ab Management-Level in verschiedenen Branchen zu Tage. Aus der IT- und Telekommunikationsbranche kommen 46 Teilnehmer. An der Online-Umfrage von YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Uniserv haben zwischen dem 22. Mai und dem 2. Juni dieses Jahres haben Manager aus den Bereichen Marketing, Vertrieb/Sales und IT/Technologie teilgenommen.

Christian Bernius, Head of Sales, CDH-Solutions bei Uniserv, sieht die Umfrageergebnisse mit Sorge: „Man sollte meinen, die IT- und Telekommunikationsbranche ist in Sachen Datenmanagement optimal aufgestellt – schließlich liegt ihr Tagesgeschäft darin, technische Lösungen und Produkte anzubieten, die anderen Unternehmen bei der Digitalisierung helfen. Unsere Befragung offenbart allerdings erhebliche Lücken, die nicht zur gern proklamierten Vorreiterrolle der Branche passen.“

Datenmanagement genießt selten hohe Priorität

Der Umfrage zufolge liegt die Ursache für die genannten Defizite nicht im Bewusstsein für den Wert einer ganzheitlichen Sicht auf ihre Geschäftspartner. Die wird nämlich von 74 Prozent der Befragten als „äußerst wichtig oder sehr wichtig“ eingestuft, weitere 20 Prozent halten sie für „wichtig“.

„Die Umfrage-Teilnehmer wissen um die Chancen eines umfassenden Geschäftspartnerdatenmanagements und kennen auch die Schwachstellen in ihrem eigenen Unternehmen, sehen aber offenbar keinen akuten Handlungsbedarf“, analysiert der Uniserv-Experte. „Für knapp über 30 Prozent der Befragten, ist Geschäftspartnerdatenmanagement schlicht nicht hoch genug priorisiert“,

Dabei stehen laut Bernius die Chancen gut, selbst wieder als Ratgeber, Implementierungspartner und Lieferant der anderen abgefragten Branchen als Vorbild ins Rennen zu gehen: „Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen mit Datenintegration und Qualitätssicherung ihrer Geschäftspartnerdaten zu kämpfen haben.“

Zentrale Plattform erzeugt den Golden Record

Uniserv-Kunden können diesen Herausforderungen mit der kürzlich vorgestellten Plattform Customer Data Hub Standard begegnen. Die Cloud-Lösung führt über Hunderten von Konnektoren, Geschäftspartnerdaten aus einer Vielzahl von Bestandssystemen mit einem hohen Grad an Standardisierung zusammen. Damit sorgt sie automatisch für einheitliche, aktuelle und vollständige Daten, die bei Bedarf um Informationen aus Drittquellen angereichert werden können. Die validierten und qualitätsgeprüften Daten werden schließlich zum sogenannten Golden Record zusammengeführt, der als zentraler Geschäftspartnerdatensatz dient.

„Customer Data Hub Standard ist eine Lösung zur Konsolidierung von Geschäftspartnerdaten aus unterschiedlichsten Quellen, die unser inzwischen über 50-jähriges Know-how in Sachen Datenqualitätsmanagement in der Cloud verfügbar macht“, erläutert Bernius. „Die Datenplattform kann IT-Unternehmen im Umgang mit Geschäftspartnerdaten wieder zurück an die Spitzenposition bringen. Die Lösung übernimmt automatisiert nämlich genau die wichtigen Aufgaben, die aktuell entweder keine hohe Priorität genießen, oder für die ansonsten ein vergleichsweise hoher manueller Aufwand notwendig ist.“      Jürgen Frisch

 

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