Blockchain-Technologie wird mittelstandstauglich

Dokumente manipulationssicher aufbewahren – das verspricht die Blockchain-Technologie. Die Dokumentenmanagementlösung Office Manager macht diese Funktionalität über eine Programmschnittstelle auch für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar.

Beliebt bei den „Großen“: Viele Banken, Versicherungen oder Logistikfirmen evaluieren derzeit die Blockchain-Technologie und setzen entsprechende Projekte auf. Aber auch mittelständischen Unternehmen eröffnet dieses Verfahren Nutzenpotenziale. „Die rechts- und manipulationssichere Aufbewahrung von Dokumenten bringt auch Vorteile für Ingenieure, Freiberufler oder Künstler“, berichtet Harald Krekeler, Geschäftsführer des Softwarebüros Krekeler, das mit dem Konzept der Documentchain die Blockchain-Technologie allgemein nutzbar macht.

Weithin bekannt ist die Blockchain-Technologie bislang hauptsächlich im Zusammenhang mit der Digitalwährung Bitcoin. Dabei bietet die Technologie auch Möglichkeiten, die mit der Kryptowährung gar nichts zu tun haben. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt es Daten, die manipulationssicher aufzubewahren sind. Wichtige Belege, Verträge, Urkunden und Patente beispielsweise, deren Integrität und Authentizität während der gesetzlich vorgeschriebene Aufbewahrungsfrist gesichert werden soll.

Mit Hilfe der Blockchain-Technologie lässt sich diese Herausforderung bewältigen: „Ein Vertrag, der heute abgeschlossen wird, verbleibt datenschutzkonform auf dem Rechner des Anwenders“, erklärt Krekeler das Verfahren. „Der Datei-Hash, der das Dokument eindeutig identifiziert, aber keinen Rückschluss auf dessen Inhalt zulässt, wird in der von uns entwickelten Documentchain in einem verschlüsselten Datenblock hinterlegt. Später lässt sich zweifelsfrei nachweisen, dass der Vertrag im Moment des Speicherns in genau dieser Fassung vorhanden war.“

Da eine Blockchain die Echtheit von Dokumenten oder Verträgen garantiert, hilft die Documentchain auch beim Nachweis der Urheberschaft. Es sei nämlich unmöglich, Transaktionen, also das Senden und Empfangen von Hash-Werten, in der Blockchain zu manipulieren und Daten zu fälschen: „Jeder Eintrag in der Documentchain wird mit einem Zeitstempel versehen, bleibt dauerhaft bestehen und kann nicht nachträglich verändert werden“, erläutert Krekeler. So können Ingenieure oder auch Künstler eine Urheberschaft nachweisen und ihr Copyright schützen.“

Wer die Document Chain nutzen möchte, der kann die quelloffene Anwendungssoftware DMS Core für die Betriebssysteme Windows, Linux oder macOS einsetzen. Professionelle Dokumentenmanagement-Lösungen und Webdienste hinterlegen darüber hinaus über eine Programmschnittstelle (API/Application Programming Interface) Dokumenteninformationen in der Blockchain. Anwender der Dokumentenmanagement-Software Office Manager DMS können seit diesem Sommer die Documentchain direkt über den integrierten Webdienst ansprechen.      Jürgen Frisch

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