Die in Brandenburg entwickelte Blockchain-Lösung Documentchain zur sicheren, unverfälschbaren und automatisierten Speicherung von Daten wird jetzt auch zur manipulationssicheren Aufbewahrung von Windmesswerten in Brasilien eingesetzt.
„Bislang gab es nur sehr wenige Unternehmen, die das Potenzial der Blockchain im Energiesektor überhaupt erkannt haben. Eines davon ist jedoch die 2012 gegründete brasilianische Gesellschaft Tower Wind Services, die Dienstleistungen im Bereich der Windenergie erbringt. Seit einigen Monaten sichert das Unternehmen nun schon Daten und Aufzeichnungen von Windkraftanlagen mit Documentchain ab, um eine manipulationssichere Archivierung von wichtigen Windmessdaten zu gewährleisten“, informiert Harald Krekeler, Entwickler von Documentchain (https://de.documentchain.org/), stolz.
Die Blockchain-Technologie gilt als eine der wichtigsten Errungenschaften der letzten Jahre. Gerade der Energiesektor kann stark von der Distributed-Ledger-Technologien (DLT) profitieren und neue Möglichkeiten eröffnen. Denn verteilte Systeme bieten reichlich Vorteile gegenüber zentralen Lösungen: Sie vereinfachen den Austausch, die Validierung und Dokumentation von Daten und sind nicht anfällig für Manipulationen.
„Bislang gab es nur sehr wenige Unternehmen, die das Potenzial der Blockchain im Energiesektor überhaupt erkannt haben. Eines davon ist jedoch die 2012 gegründete brasilianische Gesellschaft Tower Wind Services, die Dienstleistungen im Bereich der Windenergie erbringt.“
Harald Krekeler, Entwickler von Documentchain
Quelle: Softwarebüro Krekeler
„Unsere Arbeit besteht darin, anemometrische Messstationen zu installieren, die Geschwindigkeit, Richtung, Luftdruck und relative Luftfeuchtigkeit messen. Diese Daten sind von großer Bedeutung für die Standortwahl einer Anlage oder eines Windparks, denn sie liefern eine Prognose für den zu erwartenden Windenergieertrag“, erzählt Marcio Sieburger, Geschäftsführer von Tower Wind Service (www.towerwindservices.com), von seiner Arbeit. Die von den Messtationen ermittelten Daten werden in einem Rhythmus von 10 Minuten aufgezeichnet und mit den Durchschnittswerten, Minima, Maxima und der Standardabweichung verglichen, wodurch 144 Aufzeichnungen binnen 24 Stunden generiert werden. Abhängig vom Gerätehersteller werden die Daten dann in .CSV- oder .RWD-Dateiformat umgewandelt und werden für die Auftraggeber – Erbauern und Investoren von Windkraftanlagen und -parks – aufbewahrt und ihnen zur Verfügung gestellt.
Im Sommer letzten Jahres ist Sieburger dann auf Documentchain, die Blockchain-Technologie aus dem Softwarebüro Krekeler, aufmerksam geworden: „Documentchain erregte meine Aufmerksamkeit, da es eine weitere Sicherheitsebene für unsere Projekte darstellt. Denn die von den Messinstrumenten ermittelten Daten müssen manipulationssicher aufbewahrt werden. Man muss sich vorstellen, dass bereits kleinste Abweichungen oder Manipulationen der gesammelten Windgeschwindigkeitsdaten Auswirkungen auf die gesamte erwartete Energieproduktion eines Windparks hat, weil sich die berechnete Windenergie-Diskrepanz dramatisch vervielfachen kann“, verdeutlicht Sieburger die Relevanz von Documentchain und ergänzt: „Ich denke, dass Documentchain der gesamten Branche für erneuerbare Energien in dieser Hinsicht sehr helfen kann.“
Documentchain ist eine dezentrale Blockchain für Dokumentenmanagement-Systeme. Wichtige Kennmerkmale der Dokumentdatei werden in der Blockchain manipulationssicher gespeichert, sodass die Echtheit und Urheberschaft von Daten und Informationen sicher nachgewiesen werden kann. „Nutzende von Documentchain bleiben im Besitz ihrer Daten und verschicken diese nicht im Internet. Documentchain sichert hier lediglich die Identität der Dateien und speichert diese nachvollziehbar auf der Blockchain ab. Im Falle eines Rechteverstoßes können Datei und Nachweiszertifikat sowie dessen Hinterlegung auf der Blockchain nachgewiesen werden“, ergänzt Harald Krekeler. Aufgrund der Dezentralität der Blockchain ist zudem die technische Beweiskraft sehr stark. we
