BARC-Studie: Planung wird schlanker und effizienter

6 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen die Effizienz ihrer Planung steigern, 80 Prozent arbeiten an entsprechenden Initiativen. Das zeigt eine Studie von BARC.

352 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte das Business Application Research Center (BARC) im November 2017 für die Studie  ‚Lean Planning – Effizienter planen, flexibler handeln‘ online befragt, um zu erforschen, welche Anstrengungen Betriebe unternehmen oder planen, um ihre Planungsprozesse effizienter und effektiver zu gestalten und schneller auf geänderte Wettbewerbsbedingungen reagieren zu können. Die wesentlichen Erkenntnisse: Qualität (34 Prozent), Konsistenz (34 Prozent), Beteiligung der Planer (33 Prozent) sowie Effizienz (32 Prozent) sind die wichtigsten Ziele, welche die Studienteilnehmer mit ihrer Unternehmensplanung verfolgen. Sobald die Planung ihren eigentlichen Zweck erfüllt, rückt für deren Effizienz in den Fokus. Für reifere Vorreiter, sogenannte Best-in-Class-Unternehmen, hat die Effizienz sogar höchste Priorität (41 Prozent).

Professionelle Planungswerkzeuge schlagen die Tabellenkalkulation

Um ihre Planungseffizienz zu steigern, setzen 72 Prozent der befragten Firmen auf technologische Optimierung – noch vor der organisatorischen (64 Prozent) und fachlichen (43 Prozent) Adaptierung der Planungsprozesse. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass bereits 46 Prozent der Studienteilnehmer vorwiegend auf professionelle Planungswerkzeuge für die Unterstützung ihrer Unternehmensplanung setzen. Mit einer Tabellenkalkulation wie Microsoft Excel arbeiten 36 Prozent der Befragten.

 

 

Qualität, Konsistenz, Beteiligung der Planer, sowie Effizienz sind laut BARC-Studie die wichtigsten Ziele, die Unternehmen verfolgen, wenn es um Planung geht. Quelle: BARC

Um den größten Nutzen zu erzielen, empfehlen die Analysten eine ganzheitliche Betrachtungsweise. „Eine Softwareeinführung kann nur der Beginn eines umfassenderen Veränderungsprozesses sein, der viele Chancen für eine weitere Optimierung der Planung bietet“, erläutert Robert Tischler, Geschäftsführer BARC Österreich. „Um die Reife der Unternehmensplanung und damit parallel zur Effizienz auch deren Verankerung und Akzeptanz zu steigern, müssen Unternehmen neben den technologischen Aspekten auch die fachliche Logik sowie die Organisation der Planungsprozesse betrachten.“

Schlankere und schnellere Planungen sind kein Selbstzweck

Die Einführung effizienterer Planungsansätze beziehungsweise Initiativen in diesem Bereich bezeichnen 98 Prozent der befragten Unternehmen als nutzenstiftend. Die dadurch erzielten Verbesserungen haben laut Studie direkt oder indirekt Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit haben. So habe sich beispielsweise bei 55 Prozent der Firmen, die entsprechende Maßnahmen ergriffen haben, die Durchlaufzeit der gesamten Unternehmensplanung signifikant verringert. In insgesamt 59 Prozent der Fälle ließen entsprechende Initiativen die Relevanz und Qualität der Planungsergebnisse steigen.

Mangelnde Ressourcen und Organisation als Bremsklötze

Fehlende Ressourcen (41 Prozent) sind eine wesentliche Herausforderung bei der Umsetzung sinnvoller Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Als weitere Hürden nennen die Befragten unklare Zuständigkeiten (27 Prozent) sowie eine geringe Akzeptanz der Planung als Instrument zur Unternehmenssteuerung (24 Prozent). Fehlende Softwareunterstützung beklagen lediglich 12 Prozent der Unternehmen, die professionelle Werkzeuge für Planung und Controlling einsetzen, jedoch rund ein Drittel (35 Prozent) derer, die dafür hauptsächlich auf eine Tabellenkalkulation zurückgreifen.

Dank eines Sponsorings der Anbieter Cubeware, Jedox und prevero steht die komplette Studie hier kostenfrei zum Download zur Verfügung. Jürgen Frisch

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