BARC: Mitarbeiter brauchen besseren Datenzugriff

Der vereinfachte Zugriff auf Daten ist der wichtigste Faktor, wenn Unternehmen ihre Datenkultur verbessern wollen. Diese Ansicht ist inzwischen vielerorts verbreitet, wie die Studie ‚Data Culture Survey 23‘ des Würzburger Analystenhauses BARC nachweist.

Lernprozess: Unternehmen haben verstanden, dass sie die Datenkultur in ihrer Strategie verankern müssen, wenn sie dauerhaften Erfolg haben soll. Die am häufigsten umgesetzten Initiativen für Data Culture sind ‚Datenstrategie‘ (34 Prozent), ‚Data Governance‘ (33 Prozent) und ‚Datenzugriff‘ (32 Prozent). Diese Ergebnisse bringt die Studie ‚Data Culture Survey 23‘ des Würzburger Analystenhauses BARC, das sich auf Unternehmenssoftware mit Fokus auf die Bereiche Data, Business Intelligence und Analytics, Enterprise Content Management sowie Customer Relationship Management spezialisiert hat.

Die Analysten haben für die Studie 384 Personen zum Status Quo der Datenkultur in ihren Unternehmen befragt. Die Studienteilnehmer kommen aus der ganzen Welt und repräsentieren eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen, Branchen und Unternehmensgrößen. Auf Basis der Ergebnisse leiten die Autoren Dr. Carsten Bange, BARC-Gründer, und Timm Grosser, Senior Analyst für Data & Analytics bei BARC, Trends bei der Etablierung von Data Culture in Unternehmen ab und geben Handlungsempfehlungen für deren Verbesserung. Dank des Sponsorings von Denodo, Snowflake, Tableau und Zenea steht die Studie hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

Das Bekanntmachen von Datenquellen, das Dokumentieren von Expertenwissen in Sachen Analyse und die Vereinfachung des Datenzugangs sind die am häufigsten benannten Herausforderungen für den Datenzugang. (n=369, Quelle: BARC Data Culture Survey 23).
Quelle: BARC

Guter Datenzugang muss vielerorts erst geschaffen werden

‚Datenzugang‘ benennen die Befragten als die wichtigste Initiative zur positiven Beeinflussung der Datenkultur. Die größten Herausforderungen bei der Liberalisierung des Datenzugangs sind das mangelnde Wissen der Nutzer und die Ermöglichung einfacher Zugangsmethoden. Viele der Voraussetzungen für einen besseren Datenzugang müssen daher erst geschaffen werden. Mehr als die Hälfte aller Befragten wünschen sich eine größere Transparenz über die Unternehmensdaten und möchten leichter auf sie zugreifen können.

Manche Entscheidungen leitet immer noch das Bauchgefühl

Die Mehrheit der Befragten (51 Prozent) verlässt sich bei der Entscheidungsfindung auf eine Mischung aus Daten und Bauchgefühl. Der Anteil der Unternehmen, die das Bauchgefühlt ausblenden und hauptsächlich datengestützte Entscheidungen treffen, ist in diesem Jahr mit rund einem Drittel stabil geblieben (32 Prozent). Dabei geben fast die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass eine verbesserte Entscheidungsfindung zu den Zielen zählt, die sie erreicht haben. Mehr als ein Drittel hat Prozessverbesserungen und Kostensenkungen durch den Einsatz von Daten erreicht. Allerdings gibt es auch eine hohe Erwartungshaltung an den Nutzen durch Daten. Die Befragten erhoffen sich weitere Verbesserungen ihrer Entscheidungsfindung und Prozesse, Umsatzwachstum und letztlich einen Wettbewerbsvorteil durch eine bessere Datenkultur zu erzielen.

Data Culture eats data strategy for breakfast

„Noch immer gilt „Data Culture eats data strategy for breakfast“, erläutert Dr. Carsten Bange, Geschäftsführer von BARC und Mitautor der Studie. „Die Verankerung einer nachhaltigen Datenkultur ist elementar, wenn Unternehmen ihre Datenstrategie durchsetzen möchten. Dafür muss eine unternehmensweite Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Nutzen und die Vorteile von Data und Analytics stattfinden.“

Um Unternehmen dabei zu helfen, die wichtigsten Ansatzpunkte zur Etablierung und Verbesserung einer Datenkultur zu verstehen, hat BARC das Data Culture Framework entwickelt. Dieses Framework beinhaltet sechs Handlungsfelder, die adressiert werden können. Es existiert keine inhärente Hierarchie unter den verschiedenen Aspekten, für jedes Unternehmen sind unterschiedliche Ansatzpunkte wichtig. Data Access und Data Governance gehören aber bei den meisten Unternehmen zu den ersten Themen, die sie angehen.      Jürgen Frisch

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