Excel dominiert in der Unternehmensplanung – aber auch als Problemverursacher

Spezielle Planungswerkzeuge sollen Risiken im Planungsprozess verringern und ihn effizienter und schneller machen. Wie zufrieden Anwender tatsächlich mit ihren eingesetzten Produkten sind, hat jetzt der „Planning Survey 15“ des Business Application Research Center (BARC) untersucht.

Ein Drittel aller Unternehmen versucht bis heute, seine Planung ohne spezielle Softwarelösungen zu bewältigen. Sie setzen stattdessen meist auf Excel und andere Microsoft-Programme sowie Individualanwendungen. Aus Sicht dieser Anwender spricht insbesondere ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis (40 Prozent) sowie eine mangelnde Unterstützung der eigenen Anforderungen (32 Prozent) gegen die Einführung spezieller Software.

BARC-PlanungZu diesem Ergebnis kommt der BARC „Planning Survey 2015“ und entkräftet zugleich diese Behauptungen. Denn dort wo Planungssoftware im Einsatz ist, sind über 80 Prozent der Nutzer „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrer Entscheidung. Oft war es genau die Verwendung von Excel, die während der Planung zu massiven Problemen geführt hatte (Fehler, Dateninkonsistenz) und einen Umstieg notwendig machte.

Ferner belegt die Untersuchung, dass der Planungsprozess für die selektierte Teilplanung deutlich länger dauert, wenn Unternehmen ausschließlich Excel nutzen. Dann entfällt doppelt so viel Zeit auf die tendenziell automatisierbaren Aufgaben der Datenbereitstellung sowie Datenverarbeitung und Zusammenfassung, als wenn ein spezielles Planungswerkzeug Verwendung findet. Oftmals bleibt dann relativ wenig Zeit für die eigentliche Analyse der Plan-Daten. Und auch der Vorwurf, Planungswerkzeuge könnten die Anforderungen nicht erfüllen, ist laut Studie nur bedingt gerechtfertigt.

BARC-Projekte belegen zudem, dass die mehr als 50 im Markt angebotenen Werkzeuge funktional so reich und auch flexibel sind, dass sich Anforderungen in der Regel fast immer abdecken lassen. Manchmal rührt die Kosten-Nutzen-Kritik der Unternehmen auch einfach daher, dass Softwarehersteller den Mehrwert und Nutzen ihrer Lösungen nicht deutlich vermitteln können.

13 Planungswerkzeuge im Vergleich

Trotz der starken Argumente für ihren Einsatz wäre es indes falsch zu glauben, dass alle im Markt gebotenen Planungswerkzeuge Kundenanforderungen gleichermaßen gut erfüllen. Vielmehr zeigt der „Planning Survey 2015“ hier deutliche Unterschiede.

In einer detaillierten Auswertung, die den Schwerpunkt der Untersuchung bildet, wurden die Planungswerkzeuge arcplan, Bissantz, BOARD, Corporate Planning, Cubeware, cubus, Evidanza, IBM Cognos TM1, Infor, Jedox, Oracle Hyperion Planning, Prevero und SAP BW Integrated Planning von den Anwendern beurteilt und von den BARC-Analysten einem Ranking unterzogen.

Kriterien waren neben dem Grad der Zielerreichung planungsspezifische Nutzenaspekte (Business Benefits) auch die Kundenzufriedenheit, Preis-Leistung, Benutzerfreundlichkeit, Weiterempfehlung, Planungsfunktionalität, Performance sowie Support durch Anbieter und Implementierungspartner.

Spezielle Planungswerkzeuge erfüllen Nutzererwartung

Spezielle Planungswerkzeuge unterstützen effizient das Sammeln von Daten aus verschiedenen Bereichen, die Zusammenführung der bereitgestellten Daten in einer einheitlichen Datenbasis und die Erzeugung von Plan-Zahlen durch automatisierte Verfahren, so das Fazit vom BARC. Einerseits beschleunigen sie generell die Abwicklung der Planungsprozesse durch unterstützende Funktionalität wie beispielsweise Workflowunterstützung, Aufgabenmanagement, Planungskalender mit Deadlines oder die Integration mehrerer Performance-Management-Prozesse auf einer Plattform.

Andererseits helfen sie effektiv bei der Datenbereitstellung für die Planung, beispielsweise durch eine einfachere Bereitstellung von Ist-Daten durch eine integrierte Datenbasis/ein integriertes Datenmodell oder auch den Zugriff über einen Web-Client. Hierdurch verbleibt deutlich mehr Zeit für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Plan-Daten.

Unternehmen sollten dennoch Software nie vorschnell lizenzieren, sondern die Produktauswahl sorgfältig vorbereiten. Die Erfahrungen anderer Unternehmen, wie sie jetzt der „Planning Survey 2015“ vereint hat, können dabei eine sehr nützliche Hilfe und Orientierung bieten. Keiner kennt eine Lösung besser als Anwender, die tagtäglich mit einem Werkzeug arbeiten.

Über den BARC „Planning Survey 2015“

Umfrage zur Nutzung von Planungswerkzeugen im deutschsprachigen Raum unter 899 Planungsexperten zum Einsatz von insgesamt 13 Produkten oder Produktgruppen. Im Mittelpunkt stehen die Bewertung und Nutzung von Planungsprodukten anhand von Kriterien wie Business Benefits (Geschäftsnutzen), Kundenzufriedenheit, Preis-Leistung, Benutzerfreundlichkeit, Weiterempfehlung, Planungsfunktionalität, Performance sowie Support durch Anbieter und Implementierungspartner.

Barc-Fuchs Dr. Christian Fuchs, Senior Analyst Business Intelligence beim BARC und Co-Autor der Untersuchung/hei

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