Der Autokauf könnte für Kunden, Händler und Hersteller schon in naher Zukunft individueller, flexibler und virtueller werden. Im Mittelpunkt steht dabei eine Software, die eine Verknüpfung von Produkt-, Verkaufs- und Kundenverhaltensdaten in Echtzeit ermöglichen will.
Das neu gegründete Berliner Startup Rocket Data Intelligence stellt auf der morgen startenden IAA 2015 (Halle 3.1. Stand B23) in Frankfurt die Virtual Reality Content Machine (VRCM) vor. Diese erzeuge basierend auf CAD-Daten fotorealistische Bilder und Videos von Fahrzeugen in Echtzeit. Erleben und individualisieren könnten Kunden die Visualisierungen immer und überall – auf ihren Smartphones und Tablets oder im Autohaus auf Powerwalls und per VR-Brille. „Smart Big Data-Lösungen und intelligente Analysesoftware werden die Automobilindustrie in den kommenden Jahren genauso stark beeinflussen wie das Thema Elektromobilität“, glaubt Kubilay Topal, Geschäftsführer von Rocket Data Intelligence, zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung.
Smart Data verbessern Produkte
Predictive Analysis – das Vorhersehen des Kundenverhaltens – könnte für Automobilhersteller durch virtuelle Visualisierungen zur Realität werden. Denn: Noch während Kunden ihren Traumwagen konfigurieren, analysieren zusätzliche Tools in Echtzeit sämtliche Daten, die beispielsweise mit vorhandenen Vertriebs-, Zielgruppen- oder CAD-Daten Business Insights liefern werden. „Kombiniert ein Hersteller die VRCM mit unserer Analysesoftware, kann er zum Beispiel anhand von historischen Verkaufsdaten ableiten, welche Ausstattungen bei welchen Modellen von welcher Zielgruppe gefragt sind und in Zukunft gefragt sein werden“, erklärt Topal. Darauf aufbauend könnten sie entscheiden, was aus Sicht der Produktions- und Modellplanung sinnvoll ist.
Auch Marketing und Vertrieb werden sich laut Rocket Data Intelligence durch die Virtual Reality Content Machine (VRCM) ändern. Um Aufnahmen von neuen Fahrzeugmodellen zu erzeugen, brauche es nicht mehr zwangsläufig aufwändig gerendertes Bildmaterial vom Grafikdesigner oder Fotoshootings. Erzeugt werden könnten die Visualisierungen künftig mit Hilfe der VRCM: Diese rendere Visualisierungen nicht wie gewohnt über die CPU, sondern greife auf ein GPU Accelerated Rendering zurück. Bilder würden somit nicht länger über den Hauptprozessor eines Computers berechnet, sondern schneller über leistungsstarke Grafikprozessoren. Die Kosten für die Bilderstellung könnten sich so halbieren. Werde die VRCM um eine entsprechende Datenlösung erweitert, prüfe die Software automatisiert die CAD-Fahrzeugdaten schon vor der Bilderzeugung auf Product Correctness und in Echtzeit auf ihre technische Baubarkeit. Die Vorlaufzeiten für Produktvisualisierungen würden sich so noch einmal signifikant reduzieren lassen.
Software as a Service-Paket für Händler
Rocket Data Intelligence bietet dem Handel seine Software zu einem monatlichen Software as a Service-Paket ab 299 Euro pro Lizenz an. Damit könnten Händler Fahrzeugmodelle in den verschiedensten Ausstattungsvarianten auf einem PC virtuell erzeugen. Diese Software sei nahtlos in die bestehenden DMS-Systeme integrierbar. Kunden könnten im Autohaus auf verschiedensten Monitoren ihr Wunschfahrzeug erleben und haben laut dem Anbieter die Möglichkeit, eine VR-Brille aufzusetzen, um beispielsweise im Innenraum ihres Wunschautos Probe zu sitzen.
Stand auf der New Mobility World
Auf der IAA zeigt Rocket Data Intelligence seine Lösungen im Rahmen der New Mobility World in Halle 3.1. auf dem Messestand (B23). Das Fachpublikum (ab 17.09.2015) und Besucher (ab 19.09.2015) können dort in die Möglichkeiten der virtuellen Realität rund ums Automobil eintauchen.
Über Rocket Data Intelligence:
Die Rocket Data Intelligence GmbH entwickelt Software-Lösungen für die Bereiche Connected Retail und Digital Strategy für Hersteller von Produkten, die eine große Anzahl von Derivaten aufweisen – wie etwa die Automobilindustrie. hei
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