IBM-Chefin Rometty kündigt ihren Rücktritt an

Nach acht Jahren als IBM-CEO und fast vier Jahrzehnten im Unternehmen tritt Virginia Rometty als CEO von IBM zurück. Die Bilanz ihrer Amtszeit ist durchwachsen. Ihr Nachfolger wird Arvind Krishna.

Bei IBM geht eine Ära zu Ende: Acht Jahre lang hat Virginia Rometty IBM geleitet, nun tritt sie ihren Posten als CEO an den Cloud-Experten Arvind Krishna ab, derzeit Senior Vice President für das Cloud-Geschäft. Jim Whitehurst, CEO der IBM-Red-Hat-Tochter, wird am gleichen Tag IBM President. Den Linux-Spezialisten Red Hat hat IBM  2018 für 34 Milliarden US-Dollar gekauft.

Die 62jährige Rometty hat 2012 Sam Palmisano als Präsidentin und CEO von IBM abgelöst. Davor war sie für Vertrieb, Marketing und Strategie verantwortlich. Die Bilanz ihrer Regentschaft fällt durchwachsen aus. Sie hat den Konzernumbau vorangetrieben und dabei Arbeitsplätze abgebaut und Geschäftsbereiche verkauft. Gleichzeitig hat sie in Cloud-Computing, Datenanalyse und künstliche Intelligenz investiert. Bislang zeigt dieser Umbau keinen durchschlagenden wirtschaftlichen Erfolg: Der Umsatz ist in den acht Jahren um rund 25 Prozent gesunken, der Aktienkurs um 20 Prozent.

Der 57-jährige Arvind Krishna ist seit 1990 bei IBM. Rometty beschreibt ihn als „brillanten Technologen, der eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung unserer Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Cloud, Quanten-Computing und Blockchain“ gespielt hat, sowie als „hervorragenden operativen Leiter“. Für die nächste Ära bei IBM sei Arvind Krishna „der richtige CEO“.

Nach dem Rücktritt als CEO wird Rometty bis Ende des Jahres die Position der geschäftsführenden Vorsitzenden bei IBM bekleiden. Danach wird sie das Unternehmen verlassen.      Jürgen Frisch

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