Die volatile Konjunktur fordert Controller heraus

Planung und Controlling gehört zu den Hauptaufgaben von Business Intelli­gence. Mit spezialisierten Tools erstellen und überwachen Unternehmen Budgets und sichern sich gleichzeitig gegen Risiken ab. (Ausgabe 8+9/2013)

Unternehmerische Entscheidungen durch betriebswirtschaftliche Zahlen abstützen – das ist das Ziel von Planung und Controlling. Konstanz gehört dabei längst der Vergangenheit an, denn die Controller finden kaum noch stabile Konjunkturzyklen vor, auf die sie sich einstellen können. Die Schwankungen werden häufiger, zudem nimmt die Intensität der Ausschläge zu.
Controller versuchen, die Stärke und Länge des nächsten Ausschlags vorherzusehen. Gefragt sind Frühwarnsysteme und Methoden, wie sich auch aus schwachen Signalen Maßnahmen und Strategien ableiten lassen. Unverzichtbare Hilfswerkzeuge für die Ableitung von Schlussfolgerungen und das Entwickeln von Notfallszenarien sind Business-Intelligence-Tools.
Die folgende Übersicht beschreibt zehn Lösungen, die Unternehmen bei Budgetierung, Planung, Controlling und Forecasting unterstützen: CoPlanner, Corporate Planning, Denzhorn, Evidanza, IDL, LucaNet, macs Software, pmOne, Thinking Networks und Unit4.

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Mit CoPlanner Analyse können Anwender Datenanalysen durchführen und dabei sowohl auf relationale Tabellen als auch auf mehrdimensionale Objekte (Cubes) zugreifen. Quelle: CoPlanner

CoPlanner kombiniert Planung, Analyse und Reporting
CoPlanner will bewährte Business Intelligence Standards mit kundenindividueller Flexibilität verknüpfen, und zwar als Gesamtpaket oder je nach Bedarf bei Planungs-, Analyse-, Reporting-, Konsolidierungs- und Datenmanagement-Anforderungen. Die Software ist in drei Editionen erhältlich, die CoPlanner Smart Edition für den Mittelstand und konzerngebundene Tochtergesellschaften, die CoPlanner Enterprise Edition für Mittel- und Großbetriebe und die CoPlanner Framework Edition für ganz individuelle Lösungen. Der Anbieter verfolgt das Ziel einer auf Kundenbedürfnisse abgestimmten All-in-One-Lösung
Das Modul CoPlanner Integrierte Unternehmensplanung umfasst laut Hersteller individuell gestaltbare Planungs- und BI-Prozesse, die sich mit dem Business-Modell zu Plan-GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung), Plan-Bilanz und Finanzplan verknüpfen lassen. Die Planung ist sowohl in der Top-Down- als auch in der Bottom-Up-Variante möglich. Hinzu kämen innerbetriebliche Leistungsverrechnung und der Workflow Manager, mit dem sich Arbeitsabläufe nach Verantwortungsbereichen steuern und dokumentieren lassen. Mit der CoPlanner Analyse könne der Anwender Datenanalysen durchführen und dabei sowohl auf relationale Tabellen als auch auf mehrdimensionale Objekte (Cubes) zugreifen. Die Analyse integriere das BI-Center, einen ­Cube-Generator und den Masken-View-Designer. Standardberichte und Ad-hoc-Berichte seien mit dem integrierten Berichtsgenerator von CoPlanner Reporting in vier Schritten möglich. Die freie Kombination von Matrizen, Tabellen, Kennzahlen und Berechtigungen soll Reportgestaltungen für jede Abteilung ermöglichen.
Das Modul CoPlanner Konsolidierung arbeite ohne aufwändige Programmierung. Bei der Konsolidierung würden vorhandene Strukturen aus den Planungsmodellen wie beispielsweise Konzernstruktur, Konten und Schnittstellen genutzt. Dennoch seien Differenzierungen möglich, beispielsweise bei abweichenden Kontenstrukturen für Planung, Ist-Berichtswesen und rechtliche Abschlüsse, ohne die Vergleichbarkeit zu gefährden.

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Mit Corporate Planner Finance haben Unternehmen Informationen über die gegenwärtige sowie mittel- bis langfristige Liquiditätslage im direkten Zugriff. Quelle: Corporate Planning

Corporate Planning integriert Finanz- und Erfolgs­planung in Business-Intelligence(BI)-Lösung
Corporate Planning hat die Lösung Corporate Planner Finance entwickelt, die auf eine Kombination aus operativem Controlling, integrierter Finanzplanung und Konsolidierung zielt. Sie berücksichtigt laut Hersteller alle betriebswirtschaftlichen Interdependenzen und stellt diese transparent dar. Egal welche Budgetplanungen aus dem Kosten-, Vertriebs- oder Personalcontrolling in der operativen Planung bereits abgebildet werden – mit Corporate Planner Finance ließen sich diese unmittelbar in die integrierte Finanzplanung überführen. Ob Plananpassung, Simulation oder rollierender Forecast – durch die dynamische Verknüpfung von GuV, Bilanz und Cashflow werde die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unmittelbar sichtbar. Der übersichtliche Finanzplanungsprozess biete stets einen umfassenden Gesamtüberblick. Vordefinierte betriebswirtschaftliche Logiken sowie zahlreiche Anwendungsfälle sollen das Erstellen von Finanzplan, GuV sowie Cashflow erleichtern.
Corporate Planner Finance erfülle die fachlichen Anforderungen aus Finanzwesen, Controlling und Konzernrechnungswesen. Der Finanzplanungsprozess führe Schritt für Schritt durch die integrierte Planung. Informationen über die gegenwärtige sowie mittel- bis langfristige Liquiditätslage eines Unternehmens seien im direkten Zugriff. So könnten bei Bedarf frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Verschiedene Rechnungslegungsstandards wie HGB (Handelsgesetzbuch), IAS/IFRS (International Accounting Standard/Intermational Financial Reporting Standard) oder US-GAAP (United States Generally Accepted Accounting Principles) könnten parallel geplant, analysiert und berichtet werden. Die rechtlichen Anforderungen an die elektronische Übermittlung von Unternehmensdaten an die Finanzverwaltung (e-Bilanz) würden vollständig erfüllt. Möglich seien Simulationen von Währungsschwankungen im Summenabschluss nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Investitionspläne ließen sich in Plan-GuV, -Bilanz und -Cashflow integrieren. Ein Kreditmanagement simuliere Maßnahmen zur Deckung von Liquiditätslücken.

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Denzhorn BPS-One vernetzt aktuelle Werte in Planung und Controlling. Flexible Kennzahlensysteme lassen sich individuell auswählen. Quelle: Denzhorn

Denzhorn koppelt Planung, Konsolidierung und Analyse
Die modulare Denzhorn BPS-Suite vereint Lösungen für Unternehmensplanung, Reporting, Analyse und Konsolidierung. Das System will Lücken schließen, wie sie durch die Kombination von ERP-Systemen mit Tabellenkalkulationen entstehen. Integrierte Gewinn- und Verlust-Rechnung sowie Cashflow-, Bilanz- und Liquiditätsplanung sollen Planung und Reporting optimieren. Erweiterungen für Vertrieb, Personal, Kostenstellen und Verträge zielen auf Planung und Kontrolle komplexer Prozesse. Die vier Module der Denzhorn BPS-Suite decken operative Unternehmensplanung und -steuerung ab, legale Konsolidierung, Projekt-Planung, Steuerung und Controlling sowie OLAP-Analysen (Online Analytical Processing) und Dashboarding.
Denzhorn BPS-ONE ist das mehrsprachige und mandantenfähige Hauptmodul für die integrierte Unternehmensplanung. Es umfasst Berichterstattung nach HGB, IFRS und US-GAAP. Laut Hersteller ermöglicht Denzhorn BPS-ONE eine unbefristete Mehrjahresplanung ebenso wie eine Planung nach Konten, Maßnahmen oder Projekten. Flexible Kennzahlensysteme seien individuell auswählbar. Das System basiere auf einer Client-Server-Architektur mit transaktionssicherer MS SQL-Datenbank und integriere Schnittstellen zur Finanzbuchhaltung, zur Kostenrechnung und zur Warenwirtschaft.
Denzhorn BPS-KONS ergänzt das Hauptmodul um die legale Konsolidierung nach den HGB-Vorschriften. Ist- und Planwerte sowie Prognosen seien vollständig integriert. Konzernstrukturen und Konsolidierungsschritte ließen sich frei definieren. Über Matchingtabellen füge das System heterogene Strukturen zusammen.
Denzhorn BPS-PM unterstützt die Terminplanung, Terminfortschreibung, Liquiditätssteuerung und das Controlling von externen Projekten. Finanzflüsse einzelner Projekte würden übersichtlich verwaltet und die Liquidität sei jederzeit erkennbar. Alle Auswertungen fließen in die integrierte Unternehmensplanung von Denzhorn BPS-ONE ein.
Denzhorn BPS-BI integriert sämtliche Daten der Denzhorn BPS-Suite in OLAP-Cubes und reichere sie um Detaildaten aus Vertrieb, Produktion oder Personalwirtschaft an. Ein Dashboard präsentiere die Unternehmensdaten multidimensional für eine flexible Analyse.

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evidanza³ macht Entscheidern rollenbasiert strategische und operationelle Kennzahlen zugänglich und bereitet sie strukturell und visuell auf. Quelle: Evidanza

Evidanza verknüpft strategische und operative Finanzplanung
Der Plattformhersteller Evidanza unterstützt sämtliche Bereiche einer IT-gestützten Planungs- und Controlling- Lösung. evidanza³ zielt als integratives Planungssystem darauf, strategische und operative Finanzplanung zu verknüpfen. Die Applikation ermöglicht laut Hersteller eine strategische Zieldefinition und deren Operationalisierung inklusive Ursache-Wirkungs-Beziehungen.
Strategische und operationelle Kennzahlen werden rollenbasiert Entscheidern zugänglich gemacht. Sowohl Top-Down als auch Bottom-Up-Planungsprozesse seien möglich. Hinzu kämen Standardfunktionalitäten für rollierende Planung, Forecasting und Multiszenario-Planung.
evidanza³ ermögliche eine detaillierte (Teil-)Plandatenerfassung sowie die Konsolidierung der Ist-Welt mit dem Ziel einer integrierten Unternehmenssteuerung. Prozessorientierte und bereichsspezifische Planmodelle ließen sich in einer unternehmensweiten Planung abbilden. Die vollständige Integration der Unternehmenssteuerung reduziere Controlling- und Planprozesskosten und gewährleiste gleichzeitig eine hohe Flexibilität. Planungsmodelle ließen sich an veränderte Markt- und Kundensituationen anpassen. Die Nachvollziehbarkeit von Ist- und Plandaten sowie von Planszenarien und Versionsständen sei garantiert.
Die gemeinsame technische Basis von Business Software und Datenbank ermögliche in evidanza³ eine schnittstellenfreie Harmonisierung von Plan- und Ist-Welt. Planabweichungen ließen sich detailgetreu analysieren. Das Ziel ist ein Chancen- und Risikomanagement in zukunftsorientierten Strategieplänen sowie das Abbilden der Auswirkungen auf finanzwirtschaftliche Zusammenhänge.
Automatisierte Integrationsregeln ermöglichten eine standardisierte Überleitung von Teilplänen in eine unternehmensweite Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Liquiditätsplanung. Die strategische Planung mittels Key Performance Indicators und Scorecards unterstütze das Bestreben um Financial Leadership. Das Ziel ist eine integrierte strategische und finanzielle Planung und Steuerung.

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IDLCOCKPIT überführt die Deckungsbeitragsrechnung in die finanzwirtschaftliche Sicht mit Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz- und Liquiditätsplanung. Quelle: IDL

IDL deckt Finanzwesen und Controlling ab
Das Portfolio des Business-Intelligence-Anbieters IDL umfasst Produkte, die einzeln und in Kombination zur Abbildung ganzheitlicher Lösungen im Bereich Finanzwesen und Controlling zum Einsatz kommen. Die Lösungen bilden unterschiedliche Anforderungen an Planung, Konsolidierung, Reporting und Analyse ab und wachsen laut Anbieter flexibel mit.
Das Lösungsportfolio reicht von der strategischen Maßnahmenplanung über die operative Planung in der Fachabteilung bis hin zur Finanzplanung und Konsolidierung. In der operativen Planung unterstütze IDL die Detailplanungen in Fachabteilungen wie Vertrieb, Marketing, Produktion oder Personal. Die Planung erfolge von der Gemeinkostenplanung bis hin zur Deckungsbeitragsrechnung/Erfolgsrechnung. Diese werde in die finanzwirtschaftliche Sicht mit GuV, Bilanz- und Liquiditätsplanung überführt. Ebenso seien Intercompany-Verrechnungen und Konsolidierungen für Konzerne, aufbauende Soll/Ist-Betrachtungen sowie das Simulieren und Durchspielen von Szenarien enthalten. Die Anwender arbeiteten auf einer einheitlichen Datenbasis und mit durchgängiger Logik.
Das Produktportfolio umfasst fünf Bausteine: IDLCOCKPIT ist eine Lösung für Reporting, Analyse, Dashboarding und die operative Planung. Das Frontend zeichne sich aus durch einfache Handhabung in Berichtserstellung und -design, moderne Analyse-Funktionalitäten, umfassende Automatisierung sowie integrierte Mobile BI.
IDLFORECAST stellt eine Lösung für die finanzwirtschaftliche Planung dar. Entwicklungen ließen sich damit anhand eines unternehmensweit gültigen betriebswirtschaftlichen Planungsmodells prognostizieren. IDLKONSIS ist eine Standardsoftware für das Konzernrechnungswesen mit umfassend fachlicher Verankerung sowie vielfältigen Funktionalitäten für Reporting und Dokumentation.
IDLPUBLISHER unterstütze den Aufbau von Geschäftsberichten. Gestaltung und Text erfolgten in gewohntem Text-Format oder in einem Add-in für Microsoft Word. IDLIMPORTER ist ein ETL-Werkzeug (Extraktion, Transformation, Laden) für den Datenaustausch zwischen relationalen und OLAP-Datenbanken (Online Analytical Processing). Es biete Zugriff auf Daten unterschiedlichster Vorsysteme mit zertifizierter SAP-Schnittstelle.

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Über Schnittstellen übernimmt LucaNet.Planner beim Controlling die Ist-Zahlen, die sich bis auf die Ebene von Einzelbelegen auswerten lassen. Quelle: Lucanet

LucaNet.Planner integriert sich eng in MS Excel
LucaNet.Planner ist laut Herstellerangabe eine branchenunabhängige Software für Controlling und integrierte Finanzplanung. Sie baue in sämtlichen Bereichen auf vordefinierte Strukturen auf. Ist-Zahlen würden über Schnittstellen übernommen und könnten beim Controlling bis auf Belegebene ausgewertet werden.
LucaNet.Planner garantiere ein konsistentes Datenmodell für Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Formulare mit integrierter Businesslogik erleichterten das Anlegen von Planungen und Szenarien. Anwender entscheiden, ob sie auf Konten- und Kostenstellen-/Kostenträgerebene oder auf Positions- und Gesellschaftsebene planen. Assistenten helfen dabei, Plan-Zeitreihen zu entwickeln.
Auf Basis eines erstellten Planes ließen sich Szenarien und rollierende Forecasts abbilden. Im Rahmen eines Szenarios ließen sich zum Beispiel Effekte aus Umsatz- und Kostensteigerungen oder ein sich veränderndes Zahlungsverhalten von Kunden simulieren. Dank der engen Integration aller Bereiche würden die Effekte solcher Änderungen über sämtliche Strukturen hinweg sichtbar, so dass sich neben den Ergebniswirkungen auch bilanzielle sowie liquiditätsseitige Auswirkungen nachvollziehen ließen.
Die Integration von LucaNet.Planner in MS Excel garantiere eine hohe Flexibilität beim Reporting und in der Planung. Für legale und Management-Konsolidierung lasse sich LucaNet.­Planner durch LucaNet.Financial Consolidation erweitern. Ist- und Plan-Daten würden dabei in einem einheitlichen Datenmodell dargestellt und konsolidiert.
Als funktionales Merkmal hebt der Hersteller die regelbasierte integrierte Finanzplanung (GuV, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Spiegel) hervor, die eine Planung bis auf Kontenebene und Kostenstellenebene beziehungsweise Kostenträgerebene ermögliche. Die Pläne würden dabei automatisch auf Kostenstellen- oder Kostenträgerebene beziehungsweise auf Gesellschafts- und Gruppenebene aggregiert. Auf Basis bestehender Pläne ließen sich beliebige Szenarien und Forecasts abbilden. Die Kennzahlen (Umsätze, Produktionsmengen, Preise) seien frei wählbar. Bilanzpositionen würden automatisch regelbasiert in den Ist-Plan übergeleitet. Möglich seien die Bottom-up-Planung, die Top-down-Planung sowie das Gegenstromverfahren.

Tagetik 4 vereinheitlicht Planung und Controlling
Tagetik 4 nennt sich die Software für Corporate Performance Management der pmOne AG. Die Lösung zielt auf mittelgroße Unternehmen und Konzerne, und unterstützt laut Hersteller alle Planungsprozesse und -phasen mit voller Versionskontrolle und Modellierungsmöglichkeiten. Das reiche von der Definition und Kommunikation übergeordneter Ziele über die Entwicklung von Jahresplänen über rollierende Forecasts und Varianzanalysen bis hin zu kurzfristigen Vorschaurechnungen. Tagetik 4 will Planungsprozesse auf drei verschiedenen Ebenen vereinheitlichen: strategisch, unternehmensweit und operativ. Dank weitgehend automatisierten Arbeitsschritten und einer engen Verzahnung von strategischer Planung, Finanzplanung und operativer Planung sollen sich Zuverlässigkeit und Transparenz im Planungsprozess verbessern. Eine Reihe mittelständischer Unternehmen und Konzerne verlässt sich bei der Planung auf Tagetik. Darunter Henkel, wo diese Software als Technologie-Plattform für ein integriertes, treiberbasiertes Planungssystem im Einsatz ist, das mehr als 1 000 Anwender bedient.
Tagetik 4 enthält Modellierungsfunktionen und ‚Was-wäre-wenn‘-Analysen: Für die Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow lassen sich verschiedene Szenarien abbilden und gegenüberstellen, um Auswirkungen von Einflussfaktoren und Annahmen zu erkennen und das Unternehmensergebnis zu optimieren. Möglichkeiten zur Simulation bestehen auf jeder Planungsebene. Der gesamte Planungsablauf einschließlich Aufgaben, Aktivitäten, Terminen, Status und Submission/Freigabe lässt sich zentral verwalten. Durch einen Ablaufmonitor mit Benachrichtigungsfunktion soll auch bei komplexen Planungsszenarien der Überblick über den Gesamtprozess gewahrt bleiben.
Tagetik 4 vereinheitlicht laut Hersteller sämtliche Geschäftsprozesse im Finanzbereich von der strategischen und operativen Planung über die Konzernkonsolidierung bis hin zum Reporting des Jahresabschlusses. Entscheidungsträger sollen darüber zusammenarbeiten und die Leistungsfähigkeit des Unternehmens steuern können, ohne verschiedene Produkte und Technologien integrieren zu müssen.

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TN Planning hält die relevanten Daten lokal im Hauptspeicher, bis der Anwender seine Budgetplanung abschließt, und schreibt sie dann en bloc in die Datenbank. Quelle: Thinking Networks

TN Planning hält die heißen Daten im Hauptspeicher
TN Planning von Thinking Networks ist ein Werkzeug zur Erstellung und Anpassung von Planungs- und Konsolidierungslösungen. Eine umfassende grafische Oberfläche ermöglicht laut Anbieter das Customizing der Anwendung sowie eine Anpassung des Planungsmodells. TN Planning sei daher besonders interessant für Unternehmen, die ihre Planungsmodelle kontinuierlich anpassen.
Top-down-getriebene und treiberbasierte Planungsverfahren profitierten von der großen Eingabefreiheit für Planwerte. Der Anwender könne spezifische Kennzahlen auf verdichteten Ebenen (etwa Produktgruppen) eingeben, ohne die Daten zwangsweise auf Einzelelemente (einzelne Artikel) zu verteilen. Die Software unterscheide zwischen dem Wert „0“ und „Nichts“(kein Eintrag vorhanden), so dass Berechnungen auf der Basis unvollständiger Eingaben entfallen. Neben Absolut-Werten kann ein Benutzer auch Abweichungen oder berechnete Werte eintragen. Die beteiligten Kennzahlen würden automatisch zurückgerechnet. Rollierende Forecasts unterstütze TN ­Planning bis hin zu ereignisgetriebenen Planungszyklen. Neben der internen Sicht (Planung und Controlling) lasse sich auch die externe Berichterstattung in Form der handelsrechtlichen Konsolidierung nach HGB, IFRS und US-GAAP realisieren.
Die Datenhaltung erfolge wahlweise multidimensional in TN Planning oder relational in MS SQL Server oder PostgreSQL. Über die Schnittstelle TN Connector für SAP NetWeaver BW lasse sich SAP BW als Single Source of Truth nutzen. In Verbindung mit der relationalen Speicherung optimieren skalierbare In-Memory-Funktionen die Auslastung der Datenbank: Der für einen Benutzer relevante Teil der Daten wird so lange lokal im Hauptspeicher gehalten, bis er beispielsweise seine Budgetplanung abschließt. Dann laufen die Werte en bloc in die Datenbank.
TN Planning unterstütze die Zusammenarbeit von verteilten Teams durch alternative Zugangswege: die Anwender greifen über eine lokale Client-Anwendung, eine Webanwendung im Browser oder über ein Add-in für ­Microsoft Excel darauf zu. Wer TN Planning im Browser nutze, der benötige keine zusätzlich installierten lokalen Komponenten. Das Add-in für MS Excel ist per Client-Server- oder Web-Zugriff mit TN Planning verbunden. Es lasse sich aber auch offline nutzen.

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Für das Controlling bietet UNIT4 Coda Financials umfassende Berichts- und BI-Tools sowie vordefinierte Abfragen oder Ad-hoc-Auswertungen und Kennzahlen. Quelle: Unit4 Agresso

UNIT4 bindet das Controlling in die Standardsoftware ein
Die integrierte Enterprise Resource Planning(ERP)-Lösung UNIT4 Agresso für Dienstleister bietet Funktionalität für Finanzplanung und Budgetierung, Ressourcenplanung, Projektplanung, Controlling und Prognoseerstellung für Unternehmen. Agresso unterstützt Unternehmen von der Projektinitiierung über die Bereitstellung von Mitteln und Kostenermittlung bis hin zur Erstellung von Rechnungen, Berichten und Analysen. Der Fokus liege dabei auf einem gezielten Finanz- und Projektcontrolling sowie auf zeitnaher Projektabrechnung, termingerechter Projektdurchführung, optimiertem Ressourceneinsatz sowie hoher Transparenz und Flexibilität. Mit den integrierten Berichts- und Analysefunktionen könnten Mitarbeiter aller Ebenen ortsunabhängig auf unternehmensrelevante Daten zugreifen. Bei Bedarf verlagern Unternehmen mit Agresso Teilbereiche oder das komplette System in die Cloud, holen es wieder zurück oder fahren einen gemischten Ansatz.
UNIT4 Coda Financials ist ein multidimensionales System für Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Finanzcontrolling. Die branchenneutrale Lösung richte sich an Unternehmen, die heterogene Geschäftsbereiche abbilden und die Finanzlösung in ihre bestehenden branchen- und firmenspezifischen Anwendungen integrieren wollen. Für das Controlling biete UNIT4 Coda Financials umfassende Berichts- und BI-Tools mit vordefinierten oder Ad-hoc-Auswertungen und Kennzahlen. Flexible Analysewerkzeuge auch für mehrdimensionale Analysen unternehmensweiter Daten verschafften einen Einblick ins Innenleben. So könnten mittelständische Unternehmen auch ohne spezialisiertes Know-how ein Controllingsystem aufbauen. Investitionsplanungen und Simulationen von Abschreibungsvarianten ließen sich in UNIT4 Coda Financials ebenso durchführen wie umfassende Abfragen und differenzierte Auswertungen zum gesamten Anlagevermögen. Alle Berichte und Abfragen bis hin zu Bilanzen nach Rechnungslegung, HGB, IFRS, lokales Steuerrecht oder US-GAAP in den Konzerngesellschaften erfolgten in Echtzeit.

macs Complete BI zielt auf die Fertigungsplanung
Die Suite macs Complete BI der macs Software GmbH in Rottweil deckt laut Anbieter sämtliche Aspekte des operativen Controlling sowie der Kosten- und Leistungsrechnung in mittelständischen und großen Unternehmen aller Branchen ab. Der Hersteller verspricht einfache Bedienbarkeit, eine klare Benutzerführung sowie aussagekräftige Online-Analysen. Dank übersichtlicher Reports eigne sich das System für die Unternehmenssteuerung auf allen Ebenen.
Die modular aufgebaute Lösung erlaube eine schrittweise Einführung. Im Modul Sales & Profit ließen sich Themen des Vertriebs-Controlling abbilden. Dazu gehören neben Umsatz-/Absatz- und Deckungsbeitragsplanung unter anderem auch Menge-/Preis-/Mix-Abweichungsanalysen. Kopier- und Verteilungsfunktionalitäten bildeten neue Szenarien zeitnah ab.
Als Alleinstellungsmerkmal biete macs für Kunden aus der Kleinserien-/Serien- und Massenfertigung eine vertikale Integration in der Planung vom Absatz/Umsatz über Stücklisten/Arbeitspläne bis hin zur Kapazitäts- und Materialbedarfs­ermittlung. In Sekundenschnelle ließen sich Mengen-/Preis- sowie Materialpreis-Szenarien in beliebiger Detailierung simulieren. Die horizontale Integration in der Unternehmensplanung vom Umsatz in die Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise Bilanz und Cashflow-Rechnung bilde das Modul Finance ab.
Betriebswirtschaftliche Themen wie stufenweise Deckungsbeitragsrechnung/Kostenrechnung seien Bestandteil einer ganzheitlichen Planung und würden in separaten Modulen angeboten. Die Verrechnung von Gemeinkosten sowie Abweichungen (Beschäftigung, Verbrauch) in die Ergebnisrechnung lasse sich über Verteilerformeln abbilden.
Die klassische Kalkulation ergänzend zum führenden ERP-System zur Simulation von Einkaufspreisen beziehungsweise Lohnkosten bilde das Modul macs Product Costing ab. Für eine Produktpreisplanung beziehungsweise das Target Costing würden aus den ERP Stücklisten Arbeitspläne übernommen. Sämtliche Prozesse wie Planung, Forecasts und Simulation würden über individuell gestaltbare Workflows abgebildet und dokumentiert. Interaktive Analysen und Planungen seien auf gängigen mobilen Endgeräten verfügbar. jf

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