Analyse-Anfragen in natürlicher Sprache und ein Cloud-Dienst, der die Daten überprüft und statistisch unsinnige Verknüpfungen erkennt – so will IBM die Nutzung von Business Intelligence Anwendungen hochtreiben.
Mit dem Cloud-Dienst Watson Analytics will IBM die Rechenleistung seines Supercomputers Watson an jeden Arbeitsplatz bringen. Watson Analytics wird auf der Web-Plattform SoftLayer gehostet und ist über den IBM Cloud Marketplace zugänglich. IBM verspricht schnellen und einfachen Zugang zu leistungsfähigen Werkzeugen für Predictive Analytics und für eine grafische Visualisierung.
Anfragen in natürlicher Sprache
„Anwender können Anfragen in natürlicher Sprache formulieren, und zwar über jeden PC oder Laptop sowie über Tablets und Smartphones“, berichtet Oliver Oursin, bei IBM in der Softwaregroup weltweit für das Thema Business Intelligence und Predictive Analytics verantwortlich. „Das System beantworte Fragen wie ‚Was sind die Schlüsselfaktoren für meine Produktverkäufe?‘ oder ‚Mit welchen Geschäftsabschlüssen kann der Vertrieb in diesem Quartal rechnen?‘. Zusammenhänge erkenne das System selbst und schlage diese dem Anwender vor. Zudem überprüfe der Service die Vollständigkeit der vom Anwender gelieferten Daten. Ausgefeilte Algorithmen ermöglichten eine Resistenz gegen statistisch unsinnige Fragen.
Dank dieser Art der Interaktion könnten Fachanwender ohne Unterstützung durch Statistikexperten mit Watson Analytics arbeiten. „Data Scientists, welche die Daten vorbereiten, sind heute der größte Flaschenhals für die übergreifende Nutzung von Analysewerkzeugen“, erklärt Oursin. „Die Unternehmen haben nicht genug davon, und es gibt auch nicht genügend solcher Experten am Markt. Deshalb bietet Watson Analytics nach Art eines ‚Data Scientist in a box‘ die Grundfunktionalitäten für Datenanalyse.“ Vorerst sei der Dienst allerdings nur in englischer Sprache verfügbar.
Die Daten kommen per Upload zum Cloud-Service
Der Cloud-Service Watson Analytics arbeitet aktuell mit den Daten, die ihm Fachanwender über einen Upload zur Verfügung stellen. In späteren Versionen ist laut Oursin der direkte Zugriff auf Daten von Inhouse-Systemen betriebswirtschaftkicher Standardsoftware (ERP) geplant.
Aktuell läuft die Betaphase, und im vierten Quartal soll der Dienst allgemein verfügbar sein. Der Basisdienst wird kostenlos sein. Komplexere Anfragen, das Verbinden unterschiedlicher Datenquellen oder das Einbinden externer Datenquellen sollen kostenpflichtig werden. Das genaue Pricing steht laut Oursin noch nicht fest. Die Preismodelle werden sich wohl an der Menge der Daten und Datenquellen sowie der Anzahl der Benutzer orientieren. Innerhalb der nächsten 30 Tage stehen einige Watson Analytics Anwendungen für Beta-Tester zur Verfügung.Später soll der Cloud-Dienst über IBM Bluemix für Entwickler und Softwarepartner von Big Blue verfügbar sein. jf
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