TDWI-Konferenz fokussiert Business Intelligence, Big Data und Industrie 4.0

Mehr als 1000 Teilnehmer aus über zehn Ländern trafen sich auf der TDWI-Konferenz in München. Sie diskutieren Trends Bereich Big Data, Business Intelligence (BI), Data Warehousing und Datenmanagement.

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Mehr als 1000 Teilnehmer aus über zehn Ländern diskutieren auf der TDWI-Konferenz in München Trends Bereich Big Data, Business Intelligence, Data Warehousing und Datenmanagement. (Quelle: TDWI)

„Der TDWI Germany und die deutschsprachige BI-Community blicken auf eine mehr als 10jährige Historie in der TDWI-Konferenz in München zurück“, berichtet Professor Dr. Peter Gluchowski, Vorstandsvorsitzender der TDWI Germany e. V. „Seit 2004 treffen sich in München Teilnehmer aus der ganzen Welt, um ihr BI-Wissen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.“ Die Teilnehmerzahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent gestiegen.

 

Aus intelligenten Produkte werden Analytik-Services

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Frank Riemensperger, Deutschlandchef von Accenture und BITKOM-Vorstandsmitglied referiert in seiner Keynote über Analytik-basierte Dienstleistungen, die auf Basis der Daten von intelligenten Produkten entstehen. (Quelle: TDWI)

Die Keynotes geben Frank Riemensperger, Country Managing Director von Accenture Deutschland und Vorstandsmitglied des BITKOM, Andreas Bitterer, Vice President und Research Fellow beim Business Application Research Center (BARC) sowie Prof. Dr. Ing Rolf Hichert, Präsident der International Business Communication Standards Association (IBSS). Accenture-Landeschef Riemensperger referiert über neuartige Analytik-basierte Dienstleistungen, die auf Basis der Daten von intelligenten Produkten entstehen. Ein Beispiel dafür sind Validierungsdienste für Röntgendiagnosen. Die Röntgengeräte liefern hierzu die Aufnahmen sowie die Diagnosen der Ärzte in eine Datenbank. Der Validierungsservice gleicht Aufnahmen und Diagnosen ab. „Die Daten, die intelligente Produkte während ihres Betriebs erzeugen, sind wertvoller als die Produkte selbst“, erläutert Riemensperger. Die darauf basierenden Dienstleistungen könnten eine höhere Wertschöpfung als die Produkte selbst erbringen, und das wiederum stelle eine wirtschaftliche Herausforderung für die Ingenieurnation Deutschland dar.

Digital Natives fordern Unternehmenskultur heraus

Die Keynote von BARC-Analyst Bitterer beschäftigt sich damit, wie die Digitalisierung Unternehmen verändert. Junge Betriebe, die von Personen gegründet würden, die mit dem Internet aufgewachsen sind, wären mit einer digitalen Denkart gestartet. Etablierte ältere Unternehmen müssten ihre Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse anpassen, um von den Unternehmen der Digital Natives nicht abgehängt zu werden. Mit den Vorteilen von Visualisierungsstandards in Reports beschäftigt sich die Keynote von Prof. Dr.-Ing Rolf Hichert. Die in vielen Unternehmen gängigen überladenen, unverständlichen oder gar irreführenden Grafiken und Diagramme würden die interne und externe Kommunikation erheblich behindern. Ein standardisiertes Information Design will mit klaren Regeln und Richtlinien für eine höhere Transparenz sorgen, die Fakten leichter vermitteln und Entscheidungen beschleunigen soll.

Industrie 4.0 als Branchenfokus für BI

In mehreren Tracks mit über 60 Sessions informieren sich Teilnehmer aus mehr als zehn Ländern (von Finnland bis zur Türkei) über alle Facetten des Data Warehousing. Ganz- und halbtägige In-Depth-Tutorials sowie 90minütige Fach- und Anwendersessions liefern einen Überblick über die aktuellen Trends. Der BITKOM steuert als Branchenpartner Big-Data-Aspekte aus dem Themenfeld Industrie 4.0 bei. In Kooperation mit dem Innovationsforum Industrie entstehen die Tracks „Geschäftsmodell-Innovationen bei Big-Data-Anwendern“ und „Industrie 4.0 – Innovatives Einsatzgebiet für BI-Lösungen in produzierenden Unternehmen.“

Data Vault strukturiert Data Warehouses

Branchenbezogene Thementage sind „BI in der Finanzindustrie“, von Dr. Andreas Totok, Geschäftsbereichsleiter Enterprise Information von Marion Czymoch, Leiterin Business Intelligence bei der EHG Service GmbH, und Thorsten Warnecke, der bei der Infomotion GmbH unter anderem für SAP BW  und SAP HANA zuständig ist. Weitere Programmschwerpunkte sind Predictive Analytics, Data Visualization, BI Strategie und Data Management sowie Data Vault, eine neuartige Modellierungstechnik für Data Warehouses. Internationale Experten wie beispielsweise Barry Devlin, Dave Wells, Mike Ferguson sowie Praxisbeiträge unter anderem von Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Volkswagen, Siemens, HUK Coburg, Metro, Tesa, Berliner Sparkasse oder Payback vermitteln Wissen praxisnah.

TDWI-Award 2015

Der TDWI Germany e.V., die Technische Universität Chemnitz und die Infomotion GmbH zeichnen wie in den Vorjahren herausragende Bachelor- und Masterarbeiten mit dem TDWI Preis aus. Den 9. TDWI Award für Bachelor- und Masterarbeiten auf dem Gebiet Data Warehousing und Business Intelligence erhält Markus Freitag von der Universität Potsdam für seine Abschlussarbeit zum Thema „Optimization and Parallelization of Foodborne Disease Outbreak Analyses“. Dieser Hauptpreis ist mit 2.000 Euro dotiert. Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Platz des TDWI Awards geht an Jürgen Günter von der Hochschule Trier für die Arbeit „Generischer Aufbau & Automatisierte Bewirtschaftung eines Data Warehouse mit dem Data Vault Modell“. Den mit 1000 Euro Preisgeld ausgezeichneten dritten Rang erzielt Julian Ereth von der Universität Stuttgart mit dem Thema „Entwicklung eines kritierienbasierten Ansatzes zur Evaluation von Cloud-basierten Business-Intelligence-Szenarien“. jf

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