Datenbeschleuniger erleichtern Big-Data-Handling

Von der sprachgesteuerten Musikanlagen bis zum connected Car – das Internet of Things liefert Unmengen an Daten. Datenbeschleuniger bieten eine kostengünstige Analyse-Variante. Swarm64 erläutert die Technologie.

Ob im E-Commerce, in der Industrie oder in der Logistik – branchenübergreifend stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, die Datensätze ihrer Kunden schnellstmöglich auszuwerten. Wer seine Datenmengen bereits jetzt nicht mehr verwalten kann, wird möglicherweise bald von der besser aufgestellten Konkurrenz überholt. Viele Unternehmen bauen daher Datenbeschleunige in ihre Server. Diese Devices fügen Daten schneller in die Datenbank ein und verringern deren Speicherbedarf. Andere Beschleuniger entlasten die CPU, indem sie die Datenmenge und den Umfang der Berechnungen vermindern, um die Datenverwaltung zu beschleunigen. Die Vorteile dieser Technologie erklärt Karsten Rönner, Geschäftsführer des Anbieters Swarm64. 

  1. Echtzeitanalysen von Big Data liegen im Trend

Big Data und Fast Data bestimmen mittlerweile die Unternehmenswelt. Die Datensätze müssen vollständig und schnell analysiert werden. Anpassbare Datenbeschleuniger ermöglichen eine Echtzeit-Datenanalyse. „Die Menge an Daten wird in Zukunft deutlich ansteigen“, erläutert Rönner. „Unternehmen müssen sich darauf vorbereiten und die technischen Voraussetzungen für eine Echtzeitanalyse von Big Data und Fast Data schaffen. Ein anpassbarer Datenbeschleuniger ermöglicht es, großen Datenmengen schnell auszuwerten, ohne dabei das gesamte IT-System umzustellen.“

  1. Der Kundennutzen steigt

Bei der Kundenansprache bringt Big Data Vorteile. Anhand der gewonnenen Informationen können Anbieter genauer auf die Kundenwünsche und -bedürfnisse eingehen. So lassen sich Produkte und Services auf ein höheres Niveau des Kundenutzens heben. „Um einen Kunden abholen zu können, muss er im richtigen Moment mit den passenden Inhalten angesprochen werden“, erläutert Rönner. „Besitzt der Konsument eine Smartwatch, sollte er relevante Informationen und Angebote in dem Moment bekommen, in dem er die Smartwatch benutzt.“ Ein Online-Shop könne den Kunden bei seiner Produktsuche unterstützen, indem er ihm passende Artikel anbietet, während er nach dem Produkt recherchiert. Hierfür müssten die Kundendaten in Echtzeit vorliegen.

  1. Trends im Kaufverhalten werden erkannt

Produkte und Themen, die heute in einer Zielgruppe hoch im Kurs stehen, sind einige Zeit später nicht mehr aktuell. Informationen über die Konsumenten und deren Kaufverhalten ermöglichen Trendanalysen. „Mit einer Echtzeitanalyse können Unternehmen Trends sofort erkennen“, erläutert Rönner. „Die Auswertung mit Big-Data-Datenbanken erfordert allerdings Spezialisten mit raren Kenntnissen. Anpassbare Datenbeschleuniger hingegen ermöglichen jedem Anwender, der die sehr weit verbreitete SQL-Datenbanksprache beherrscht, Big Data Analysen durchzuführen.“ Für Trend- oder Marktanalysen, bei denen Marktforscher kurzfristig zahlreiche Szenarien ausprobieren, spielten Beschleuniger in Zukunft eine große Rolle.

  1. Analysen prognostizieren Maschinenausfälle

Predictive Analytics ermöglicht Unternehmen, drohende Produktionsausfälle vorzeitig zu erkennen. „Bei der vorausschauenden Wartung messen Sensoren die kritischen Parameter einer Maschine und berechnen daraus den optimalen Wartungszeitpunkt“, berichtet Rönner. Dennoch würden Maschinen auch außerplanmäßig verschleißen. Mit Hilfe einer Echtzeit-Analyse lasse sich der Zustand und der Verschleiß einer Anlage überwachen, und das Unternehmen könne beispielsweise durch langsameren Betrieb der Maschine gegensteuern, bis der Wartungstechniker vor Ort ist. So ließen sich Produktionsausfälle vermindern. 

  1. Geringer technischer Aufwand und niedrige Kosten

Um großen Datenmengen auszuwerten, seien viele Server und Analytics-Werkzeuge notwendig. Swarm64 biete Beschleuniger für relationale Datenbanken, die eine Echtzeitanalyse von großen Datenmengen und hohen Datenströmen erlaubten. Zum Einsatz komme dabei eine PCI-Express-Karte mit einem FPGA-Chip (Field Programmable Gate Array) sowie ein Plug-In. Der Datenbeschleuniger werde in den Server eingebaut und ist laut Unternehmensaussage kompatibel mit den Datenbanksystemen MySQL, PostgreSQL und MariaDB. Anwender könnten mit ihrem bestehenden IT-System Aweiterarbeiten. Standard-Industriehardware halte die Kosten im Rahmen. Jürgen Frisch

Kommentare sind deaktiviert