T-Systems wird Internet-of-Things-Provider

Die Telekom-Tochter T-Systems öffnet die Open Telekom Cloud für das Internet of Things. Das hat Luz Mauch, Senior Vice President Automotive bei T-Systems auf der Konferenz 3D Experience des PLM-Spezialisten Dassault verkündet.

Die Umsätze im Bereich Internet of Things (IoT) sind riesig: in Europa sollen die Unternehmen laut Experteneinschätzung bis 2020 43 Millionen Euro für IoT-Szenarien ausgeben. Weltweit sind es sogar 442 Millionen Euro.

Europäische Telekommunikationsanbieter profitieren davon bislang wenig. Sie verlieren vielmehr laut Mauch pro Tag 100 Mllionen Dollar an digitale Unternehmen aus Asien und den USA. Um dies zu verändern, will T-Systems sich als IoT-Provider einen neuen Markt erschließen. Die Technische Basis dafür ist die Open Telekom Cloud. Schon heute bedient T-Systems mit dieser Plattform nicht nur Start-Ups, sondern auch Marktriesen wie Microsoft oder SAP.

Die Open Telekom Cloud bündelt Daten für das autonome Fahren

Mit seiner Plattform für Connected Cars ist T-Systems weitgehend gescheitert. Nun nimmt der Anbieter einen neuen Anlauf in einem Ecosystem von Partnern, die Mehrwert schaffen. In der Open Telekom Cloud sollen unter anderem die Daten gesammelt werden, die Automobilhersteller bei ihren Tests autonomer Fahrzeuge erzeugen. Das Volumen umfasst mehrere Terabytes pro Tag.

Partner von T-Systems im Bereich Security, Open Stack und Cloud ist Dassault Systèmes mit seiner Plattform 3D Experience. Dassault wird wird im Rahmen dieser Partnerschaft seinen deutschen Kunden die Open Telekom Cloud als Infrastruktur für 3D Experience anbieten.

Leut einer Marktstudie von IDC beziehen aktuell 56 Prozent von 100 befragten Industrieunternehmen in Deutschland PLM-Dienste als Cloud-Services. 83 Prozent der Befragten sehen eine Datenspeicherung in Deutschland als wichtig an. 90 Prozent der geben an, dass sie zu viel Zeit in der Koordination zwischen den Abteilungen verlieren. Die 3D Experience Plattform verbindet die Daten inklusive der dahinterliegenden Semantik, um unterschiedliche Abteilungen wie Mechanik und Elektrik so zusammenzubringen, dass sie ihre Ergebnisse direkt austauschen können. Jürgen Frisch

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