Your Smartphone will be smarter than you

Analysten gehen davon aus, dass Smartphones innerhalb der nächsten drei Jahre das Verhalten ihrer Besitzer präzise antizipieren. Cognizant Computing eröffnet dann völlig neue Geschäftsmodelle für Unternehmen.

Bei der Intelligenz von Smartphones und anderen mobilen Geräten erwarten die Marktforscher von Gartner in den nächsten Jahren einen enormen Schub. „Smartphones werden bis 2017 schlauer sein als ihre Besitzer“, prognostiziert Carolina Milanesi, Research Vice President bei Gartner. Das Schlagwort dazu lautet Cognizant Computing, und es bezeichnet die Weiterentwicklung des Cloud Computing mit Hilfe von Big Data-Analysen. Die Möglichkeit, den persönlichen Kalender, das Adressbuch, den Standort, Daten von Sensoren sowie Erfahrungswerte in Echtzeit zu verknüpfen, befähige Smartphones in Zukunft dazu, präzise Voraussagen über das Verhalten ihrer Nutzer zu treffen. Apps sollen dann beispielsweise vorab wissen, was ihre Nutzer einkaufen.

„Bis 2017 treffen Smartphones präzise Voraussagen über das Verhalten ihrer Nutzer und wissen vorab, was diese einkaufen werden“, prognostiziert Carolina Milanesi, Research Vice President bei Gartner. „Cognizant Computing eröffnet dann völlig neue Geschäftsmodelle für Unternehmen.“

„Bis 2017 treffen Smartphones präzise Voraussagen über das Verhalten ihrer Nutzer und wissen vorab, was diese einkaufen werden“, prognostiziert Carolina Milanesi, Research Vice President bei Gartner. „Cognizant Computing eröffnet dann völlig neue Geschäftsmodelle für Unternehmen.“

Das Handy als persönlicher Butler

Smartphones könnten als persönliche Assistenten ihrer Nutzer fungieren und sie morgens früher wecken, wenn auf dem Weg zur Arbeitsstelle ein Stau entsteht. Das System würde sich automatisch mit den Geräten anderer Nutzer abgleichen und die Kollegen über eine Terminverschiebung informieren, wenn absehbar ist, dass es mehrere Teilnehmer nicht mehr rechtzeitig schaffen. Voraussetzung dafür sei, dass die Nutzer der Technologie vertrauen und möglichst viele Daten für die Prognosen bereitstellen. „Um dieses Vertrauen aufzubauen, müssen die Verwalter der Cloud-Daten, wie etwa Speicherdienste und Mobilfunkanbieter, verantwortungsvoll mit diesem Informationen umgehen“, erläutert Milanesi. „Einerseits gilt es, die Privatsphäre zu schützen, andererseits haben Unternehmen ein großes Interesse daran, diese Daten zu nutzen.“ Händler könnten beispielsweise ihre Lagerbestände gezielt an die erwarteten Käufe anpassen, Bahnen ihre Zuglängen mit dem prognostizierten Passagieraufkommen abgleichen und Verkehrsplaner auf dieser Basis Umleitungen und das Angebot an Parkplätzen steuern.

In vier Schritten zum Cognizant Computing

Anwendungen wie Google Now sind laut Gartner nur die ersten beiden von vier Schritten in Richtung Cognizant Computing: ‚Synchronisiere mich’ (also das Sammeln und Verknüpfen aller persönlichen Daten), ‚beobachte mich’ (das Erkennen von Mustern, Stimmungen und Handlungsweisen), erkenne mich’ (das Antizipieren von Aktionen) sowie ‚sei ich’ (das proaktive Handeln für den Nutzer), laute die Schrittfolge. „Dabei geht es eher darum, den Nutzern die Kontrolle über die Regeln und Berechtigungen zu geben, so dass nur von ihnen freigegebene Aktionen stattfinden, als dem Smartphone unkontrollierte Einkaufsentscheidungen zu überlassen“, erläutert Milanesi. Funktioniere diese Balance, dann eröffne Cognizant Computing für Unternehmen völlig neue Geschäftsmodelle. Daraus soll ein Milliardenmarkt entstehen, der weit größer ist, als das Cloud Computing. jf

 

Kommentare sind deaktiviert