SAP-Systemhäuser sind ganz besondere Arbeitgeber

SAP-Beratungshäuser lassen sich aufgrund ihrer Vielfalt kaum in einen Topf werfen. Aus der Sicht der Fachkräfte zeigen sich im Consulting Parallelen zur Arbeit beim Endanwender. Bei der Entscheidung für die am besten passende Laufbahn hilft eine Personalberatung.

Systemhäuser legen großen Wert darauf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig bei ihnen bleiben. Das Vorurteil, dass Arbeitnehmer sich bei SAP-Beratungshäusern auf eine schnelllebige Welt gefasst machen müssen, trifft demnach keineswegs zu. Vielmehr beruht das Geschäftsmodell der Systemhäuser auf der Kontinuität in der Kundenberatung. Die Unternehmen haben ein großes Interesse, dass ihre Berater in den Projekten nicht ständig wechseln. Vor diesem Hintergrund streben alle Systemhäuser eine hohe Mitarbeiterkontinuität an.

Mehr Mobilität und mehr Flexibilität

Andere Vorurteile relativiert der Blick in die Realität ebenfalls. Zum Beispiel die angeblich geforderte Mobilität: SAP-Consulter arbeiten zwar in der Beratung oft direkt beim Kunden, aber sie sind nur selten an fünf Tagen in fünf unterschiedlichen Städten. Vielmehr sind SAP-Systemhäuser ganz vorne dabei, wenn es um flexible Arbeitszeitgestaltung geht oder die Möglichkeit an einzelnen Tagen aus dem Homeoffice zu arbeiten. Systemhäuser und SAP-Endanwender unterscheiden sich als Arbeitgeber für Consulter signifikant voneinander. Auf Seiten der Systemhäuser bestehen für die Mitarbeiter viele Vorzüge. So haben sich manche Häuser inzwischen auf ihre Region spezialisiert und arbeiten nur für Kunden im näheren Umkreis. Das trägt bei zu einer besseren Work-Life-Balance der Mitarbeiter. Darüber hinaus gibt es es neben den klassischen Beraterstellen zahlreiche Positionen im Support, wo die Reisetätigkeit beinahe bei null ist, und sich die Consulter mit den Kunden fast ausschließlich via Telefon, E-Mail oder über andere Kollaborationstools austauschen.

Die Autorin
Angela Böhm hat sich bei der Personalberatung Duerenhoff GmbH auf SAP-Beratungshäuser in Deutschland spezialisiert.
Foto : Duerenhoff GmbH

SAP-Systemhäuser verlangen zwar viel, sie geben aber auch viel zurück. Ich kenne viele Beratungshäuser von innen und schätze an ihnen vor allem die unkomplizierte und bodenständige Unternehmenskultur. Der Umgangston ist locker, und es gibt viel Raum für Individualisten. Insgesamt gestaltet sich die Arbeit dort sehr abwechslungsreich. Dementsprechend lege ich all jenen Kandidaten ein Systemhaus ans Herz, die schnell eine eigene Beraterpersönlichkeit entwickeln wollen und gerne eigenverantwortlich arbeiten. Die generelle Daumenregel lautet, dass ein Consulter in einem Jahr im Systemhaus so viel lernt wie in zwei Jahren beim Endanwender. Wer in einem Systemhaus arbeitet, bei dem geht die fachliche und persönliche Lernkurve steil nach oben. Das kommt auch daher, dass Systemhäuser offen dafür sind, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Trainings und Schulungen zu schicken – oder sie fördern, indem sie ein Zertifikat bei der SAP SE erwerben.

Auf das Gesamtpaket kommt es an.

Bleibt die Frage nach dem Verdienst. Das herrschende Vorurteil lautet, dass man bei Beratungshäusern weitaus besser verdienen würde. Auch das stimmt so nicht. Die Kandidaten sollten vielmehr das Gesamtpaket betrachten. Sie verdienen nur dann entscheidend mehr, wenn sie ihre Zielvorgaben übertreffen. Dabei geht es um den variablen Gehaltsbestandteil, der bei Consultants im Inhouse-Kontext kaum ins Gewicht fällt. SAP-Beratungshäuser haben dafür lukrative Regelungen. Weitere Anreize sind die Chancen auf einen attraktiven Firmenwagen.

Unterm Strich ist das Arbeiten in einem Systemhaus eine Frage des Typs. Wer am Anfang der persönlichen Karriere auf die Überholspur einbiegen möchte, ist bei einem SAP-Systemhaus gewiss an der richtigen Adresse. Wer selbstbewusst auftritt, mit Menschen gut umgehen kann und etwas bewegen möchte, passt bestens ins Anforderungsprofil. In einem SAP-Systemhhaus müssen die Mitarbeiter viel leisten, aber sie profitieren auf der anderen Seite von vielen Benefits, die ein modernes Arbeitsverhältnis auszeichnen.

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