Für MultiClouds sind externe Spezialisten gefragt

Multi-Cloud-Architekturen setzen sich durch, und externe Provider übernehmen deren Orchestrierung und Betrieb. Unternehmen ergänzen damit die eigener Infrastrukturen. So lauten die zentralen Eregebnis einer Marktstudie von Crisp Research.

Deutsche Unternehmen setzen künftig auf Multi-Cloud-Architekturen und nehmen dabei vermehrt externe Expertise in Anspruch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Crisp Research im Auftrag von PlusServer und Intel. Die Analysten haben dafür 159 Top-Entscheider aus dem IT- und Businessumfeld aus Unternehmen mit mindestens 200 Mitarbeitern befragt.

Eine einzelne Cloud reicht Unternehmen kaum noch aus

Laut den Erkenntnissen der Analysten reiche es für Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung nicht aus, auf eine einzelne Cloud-Infrastruktur zurückzugreifen. Für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und für agile IT-Operations bedürfe es mehrerer Cloud-Infrastrukturen. Diese müssten aufgebaut, verwaltet, betrieben und um neue Lösungen erweitert werden. Diese Herausforderung könnten Unternehmen nur selten ohne Unterstützung meistern. Eine große Hilfe sind dabei laut Studie externe Managed Cloud Provider. Diese werden nach Angabe der Befragten ausschließlich (18 Prozent) oder in enger Abstimmung mit der internen IT (14 Prozent) die Betriebsverantwortung übernehmen.

Das Internet der Dinge sowie Unternehmensapplikationen sind laut Crisp reaearch bis 20020 die größten Wachstumsbereiche der Public Cloud. Quelle: Crisp Research

„Cloud-Skills sind rar“, erläutert Holger Müller, Chief Operating Officer beim Managed-Cloud-Anbieter PlusServer. „Daher wird es auch für Unternehmen in Zukunft nicht einfach sein, ihren Bedarf an Planung, Migration, Betrieb und Optimierung einer Multi-Cloud-Architektur mit internen Ressourcen abzudecken.“ Unabhängige Cloud-Optimizer könnten Unternehmen genau dort unterstützen, wo spezielle Kenntnisse im Cloudbereich gefragt sind.

Eine höhere Verfügbarkeit sowie unterschiedliche Anforderungen an Performance, Skalierbarkeit und Flexibilität sind laut Crisp research die maßgebenden Treiber für Multi-Cloud-Strategien. Dabei werden die Stärken verschiedener Anbieter kombiniert. Quelle: Crisp Research

Agilität als Treiber für Multi-Cloud-Umgebungen

Neben einer zunehmenden Cloud-Nutzung treibt die Mehrheit der befragten Unternehmen auch den Ausbau ihrer eigenen Infrastruktur voran (72 Prozent). 42 Prozent optimieren ihre IT-Architektur in Richtung agiler Private-Cloud-Umgebungen, welche die Basis für eine optimale Hybrid- und Multi-Cloud-Strategie bilden. „Die Realität in Unternehmen werden künftig weder reine Private Clouds noch reine Public Clouds sein, sondern vielmehr Hybrid- und Multi-Cloud-Architekturen aus zwei oder mehreren Cloud-Stacks“, erläutert Dr. Carlo Velten, CEO von Crisp Research. Somit sei eine umfassende Orchestrierungsstrategie für Integration und Parallelbetrieb weiterer Clouds perspektivisch unabdingbar. „Das Hinzunehmen von Managed Cloud Providern sollte parallel zum Skill-Aufbau im hauseigenen Team verlaufen“, so Velten. „In den Planungsprozess für den Ausbau der IT-Infrastruktur sollten die Dienstleister schon früh eingebunden werden.“

Die komplette Studie ist hier kostenlos zum Download erhältlich. Jürgen Frisch

Die Aufgaben der Managed Public Cloud Provider reichen vom Kapazitätsmanagement über Service und Support und Release Management bis hin zu zur Migration und Transformation der Infrastruktur. Quelle: Crisp Research

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