Security Bilanz Deutschland – Wie sicher ist der Mittelstand?

Neben vorsätzlichen Angriffen sowie Fehlverhalten und Unachtsamkeit der eigenen Mitarbeiter bedrohen auch bisher unbekannte Schwachstellen die IT- und Informationssicherheit im Mittelstand. Lediglich ausreichende Sicherheitsmaßnahmen genügen nicht.

Henrik-Groß_techconsult_autor-webVon Henrik Groß
techconsult nimmt mit der Indexstudie Security Bilanz Deutschland die IT- und Informationssicherheit im Mittelstand in den Blick. Die subjektiv empfundene Sicherheit durch technische, rechtliche, organisatorische und strategische Maßnahmen wurde insgesamt mit 57 von 100 Punkten beim Sicherheitsindex bewertet, die Gefährdung hingegen mit 46 Punkten im entsprechenden Gefährdungsindex. Dies erweckt zunächst einmal den Eindruck, dass alles in Ordnung ist: Auch wenn durchschnittlich 57 von 100 Punkten im Sicherheitsindex alles andere als vorbildlich sind, so reichen sie scheinbar dennoch aus, um die relativ geringe Gefährdungslage abzudecken.

Trügerische Selbsteinschätzung

Doch diese Selbsteinschätzung der Befragten ist trügerisch. Neben vorsätzlichen Angriffen sowie Fehlverhalten und Unachtsamkeit der eigenen Mitarbeiter bedrohen auch bisher unbekannte Schwachstellen die IT- und Informationssicherheit im Mittelstand. So zeigt beispielsweise der jüngst entdeckte Heartbleed-Bug, dass ein Programmierfehler ungeahnte Auswirkungen auf eine bisher als sicher erachtete SSL-Verschlüsselung haben kann. Das derzeitig kleine Sicherheitspolster von 11 Punkten reicht somit unter Umständen nicht aus, um bisher unbekannte Risiken aufzufangen, zumal diese als neue Bedrohungen die Gefährdung erhöhen und gleichzeitig als plötzlich bekannt werdende Schwachstellen die Sicherheit mindern.

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Während einfache und etablierte Maßnahmen bereits höhere Punktzahlen beim Sicherheitsindex erzielen, zeigen sich bei komplexeren Verfahren Defizite.

Sicherheits-Know-how fehlt oft

Weiterhin zeigt sich, dass die Herausforderungen für den Mittelstand gerade in den fortschrittlicheren, oftmals auch als sicherer angesehenen Lösungen und Konzepten liegen. Einfache und etablierte Verfahren für die IT-Sicherheit sind bereits mehr oder weniger gut umgesetzt. Bei komplexeren Verfahren, wie der Authentifizierung mittels Smart-Cards usw., erreichen die befragten Unternehmen hingegen deutlich geringere Punktzahlen. Hier sind Optimierungspotenziale vorhanden, die relativ einfach deutliche Sicherheitsgewinne versprechen. Ein Problem scheint möglicherweise fehlendes Know-how zu sein: Gerade beim Handel zeigt der Index eine Schwäche bei den organisatorischen Maßnahmen, zu denen auch gehört, Wissen rund um IT- und Informationssicherheit bei den eigenen Mitarbeiter auf zu bauen.
Der Ergebnisbericht zur Studie ist auf diesem Portal verfügbar und liefert Analysen, wo der Mittelstand Herausforderungen sieht und welche Gefahren als besonders bedrohlich wahrgenommen werden. Henrik Groß, Analyst bei Techconsult/hei

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