Ransomware verschlüsselt nun auch Backups

Mit Ransomware verschlüsseln Cyberkriminelle Daten und erpressen Geld für die Wiederherstellung. Neuerdings geraten dabei auch Backups ins Visier. PureStorage empfiehlt als Ausweg speziell gesicherte Backups und Storage as a Service-Systeme.

Ransomware-Angreifer kennen keine Sommerferien. Auch in den vergangenen Monaten ist die Serie an Attacken mit Erpressersoftware weiter fortgeschritten. Deutlich werden gerade die Folgen derartiger Angriffe sichtbar: So ist es dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der im Juli 2021 angegriffen wurde, selbst ein Jahr nach der Attacke noch nicht komplett gelungen, alle Folgen des Angriffs zu kompensieren. Dieses und viele weitere Beispiele zeigen, wie wichtig es für Unternehmen und Organisationen im öffentlichen Bereich ist, möglichst schnell nach eine Attacke wieder einsatzfähig zu sein. Dazu gilt es, die Datensicherungen bestmöglich zu schützen und schnell verfügbar zu machen.

„Die zunehmenden Ransomware-Angriffe greifen nun auch Backups an“, berichtet Markus Grau, Principal Technology Strategist beim Speicherspezialisten Pure Storage. „Während früher Backup-Systeme als letzter Ausweg bei erfolgreichen Ransomware-Angriffen galten, verschlüsseln Angreifer nun auch diese Daten. Aus einem derart kompromittierten Backups kann nichts wiederhergestellt werden, der Geschäftsbetrieb kommt zum Erliegen.“ Selbst wenn das Lösegeld bezahlt werden gebe es keine Garantie dafür, dass die Erpresser die Daten herausgeben. Sicherheitsexperten und Justizbehörden raten ohnehin von einer Zahlung ab, um das Geschäft der Cyberkriminellen nicht weiter anzuheizen.

Ein gutes Backup lässt sich nicht verschlüsseln

Geht es um die Wiederherstellung der Daten, empfiehlt Grau zwei Varianten: wenn Ransomware nur eine relativ kurze Laufzeit hat, sind Snapshots die beste Wiederherstellungsmethode. Verbleiben hingegen Angreifer mehrere Monate im Netzwerk, können sie nicht nur Informationen ausspionieren und Dateien beschädigen, sondern auch Malware installieren. In diesem Fall muss ein Unternehmen eher Daten aus Sicherungskopien wiederherstellen.

Im einem abgesicherten Backup lassen sich Elemente nicht löschen, manipulieren oder verschlüsseln. „Zusammen mit der Möglichkeit, Daten schnell wiederherzustellen, ist ein abgesichertes Backup wichtig, um einen Ransomware-Angriff ohne größere geschäftliche Auswirkungen zu überstehen – und ohne Lösegeld zu zahlen.“ erläutert Grau. Unveränderliche Snapshots und eine schnelle Wiederherstellung könnten die Zeit, die zur Behebung eines Ransomware-Angriffs benötigt wird, von Wochen auf wenige Stunden verkürzen. Dies minimiere die Auswirkungen auf Benutzer, Kunden und den potenziellen Reputationsschaden, der auftritt, wenn ein Unternehmen für einen längeren Zeitraum außer Betrieb ist.

Storage as a Service beschleunigt die Wiederherstellung

Egal, ob es um die Wiederherstellung von Daten aus Snapshots oder Backups geht, eine schnelle Wiederherstellung ist laut Grau unerlässlich, um die Produktion wieder in Gang zu bringen. „Der Schlüssel dazu liegt im Speichersystem, in dem die Sicherungskopien abgelegt werden. Dieses System muss eine schnelle Wiederherstellung bewältigen. Eine moderne Storage-Plattform für File- und Object-Storage punktet hier mit extrem hoher Kapazität und Zugriffsgeschwindigkeit. Auf diese Weise können Unternehmen den Betrieb sehr schnell wieder aufnehmen.“

Pure Storage verspricht, mit seinen Systemen die Datenspeicherung zu vereinfachen. Storage as a Service soll Unternehmen die Flexibilität geben, sich ändernde Anforderungen schnell und skalierbar zu erfüllen, unabhängig davon, ob sie herkömmliche Workloads, moderne Anwendungen, Container oder mehr bereitstellen.      Jürgen Frisch

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