Mobile Arbeitsplätze verbreiten sich zunehmend

Laut der Experton Group wird der mobile Arbeitsplatz gegenüber dem stationären Arbeitsplatz wachsen. Solange ein device-unabhängiger, digitaler, cloud-basierter Arbeitsplatz die Ausnahme bleibt, könne man jedoch noch nicht von einer Vorherschaft sprechen. Doch es gibt eine Vielzahl an starken Treibern, die das mobile Arbeiten unterstützen.

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„Der mobile Arbeitsplatz gewinnt auch 2016 an Bedeutung“, prognostiziert Experton-Analyst Dr. Henning Dransfeld

Die Verkaufszahlen von PCs im Jahr 2015 sind laut der Experton Group weiter gefallen, während Smartphones und Tablets weiter wachsen. „Doch können wir wirklich von der Vorherrschaft von mobilen Arbeitsplätzen sprechen, solange ein device-unabhängiger, digitaler, cloud-basierter Arbeitsplatz die Ausnahme bleibt?“, fragt Dr. Henning Dransfeld, der als Manager Advisor & Program Manager Mobile Enterprise bei der Experton Group tätig ist.

Noch werde die aktuellste Version des „Netz-PCs“, das Chrome Book von Google, im Markt nur verhalten angenommen. Doch es gebe eine Reihe von unterstützenden Faktoren:
• Microsoft Windows 10 läuft wie sein Vorgänger auf PCs, Tablets und Smartphones und wird im Gegensatz zu Windows 8 sehr schnell adoptiert. Zudem hat das Unternehmen aus Redmond einen neuen Cloud Service zusammen mit T-Systems in Deutschland aufgebaut, wo letzterer als Datentreuhänder eingesetzt wird.
• Top-Entscheider können sich einen Arbeitsalltag ohne iPad gar nicht mehr vorstellen und verzichten zunehmend bei Dienstreisen auf den Laptop.
• Bring Your Own Device (BYOD) kommt immer stärker durch die Hintertür bei Unternehmen, die ihren Mitarbeitern keine Smartphones und Tablets anbieten.
• Die Zunahme von Freiberuflern und projektbasierten Mitarbeitern fördert den Business Case für den mobilen Arbeitsplatz.

Die Experton Group gehe daher davon aus, dass der mobile Arbeitsplatz auch 2016 an Bedeutung gewinnen wird und die Anzahl der Mitarbeiter, die an einem festen Arbeitsplatz und statischer IT sitzen, weiter zurückgeht.

Sicherheitsbedenken bei App-Eigenentwicklungen

Die meisten Unternehmen haben aber, wenn überhaupt, erst eine kleine Anzahl von eigenen Anwendungen für mobile Endgeräte realisiert. Die Entwicklung von eigenen Apps werde sich auch in diesem Jahr aus folgenden Gründen nicht wesentlich beschleunigen:
• Sicherheitsbedenken, gerade bei eigens entwickelten Applikationen, erhöhen die Komplexität und Entwicklungsdauer.
• Es ist sehr schwierig, eigens entwickelte Anwendungen so anzupassen, dass sie Daten aus verschiedenen heterogenen Backend-Formaten der bestehenden Systeme beziehen.
• Anwendungen müssen über verschiedene mobile Betriebssysteme ausgerollt und betrieben werden.
• App-Entwickler sind ein knappes Gut und werden daher gefragt und teuer.
Aus diesen Gründen werden viele Unternehmen nur noch im direkten Kundenangang sowie in den Bereichen, in denen sie sich klar vom Wettbewerb differenzieren können, auf eigene Apps konzentrieren. In anderen Bereichen werden sie bestehende Apps aus dem Markt einführen, auch wenn sie die Bedürfnisse nicht zu 100 Prozent erfüllen.

Mobile Security bleibt ein Top-Thema

Mit zunehmender Verlagerung von unternehmenskritischen Daten in die Cloud und auf mobile Endgeräte wird das IIT-Security-Thema auch in 2016 an Bedeutung gewinnen. Unternehmen aus regulierten Industrien werden die sichere Einhaltung dieser Regularien schon im App Design berücksichtigen müssen.

Mobile Commerce wird durch neue Identitätsverfahren beschleunigt

Die Vorteile von Einkäufen und Bezahlung über das mobile Endgerät liege für Anbieter und Nutzer auf der Hand. Die größte Barriere für Mobile Payment liege aber in dem Vertrauen von Nutzern in der Sicherheit des Bezahlsystems. Dies könnte sich 2016 über biometrische Verfahren ändern. Beispielsweise durch das Selfie-Payment-System, das gerade von Mastercard getestet wird. Sollte diese Hürde fallen, dann müsse der Handel sich bald darauf einstellen, dass eine neue Generation von Kunden direkt über soziale Medien mobil einkaufen wird. „Sie kommen über Smartphones und sie kommen über Instagram, Facebook oder Pinterest“, prognostiziert Dransfeld.

Wearables werden auch für Unternehmen zunehmend wichtig

Wearables seine inzwischen auch in Europa aufgrund des sehr populären Schrittmessers relativ weit verbreitet. Im Geschäftsumfeld steige das Interesse an spezifischen Anwendungen beispielsweise für Klinikärzte oder in der Logistik, wo über die Datenbrille die Hände frei sind und Fehlerquoten reduziert werden. Für 2016 erwartet Experton eine höhere Nachfrage und mehr greifbare Praxisbeispiele, die in vielen Industrien Schule machen werden. hei

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