Digitalisierung macht die Beschaffung performant

Im Einkauf liegt deutliches Ausbaupotenzial. Tauschen die Unternehmen Bestell- und Lieferdaten zwischen Kunde und Lieferant digital aus, beschleunigt sich die Beschaffung. Das zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie.

Die Digitalisierung aller Bereiche dominiert in den meisten Unternehmen gleich welcher Größen die Prioritätenlisten. Neben der Chance, durch moderne Technologien neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen, gilt die Prozessautomatisierung als ein wesentlicher Treiber der digitalen Transformation. Dazu gehören auch Back-Office-Funktionen. Ziel dabei ist es, durch Minimierung manueller Tätigkeiten die Prozesseffizienz zu steigern.

Von der Digitalisierung des Einkaufs erwarten sich die Unternehmen weniger manuelle Tätigkeiten und eine höhere Automatisierung. Die Lösung von Netfira verspricht Einsparungen bei Kosten und Zeit sowie bessere Prozesse.
Quelle: Lünendonk & Hossenfelder

Prozesseffizienz durch Minimierung manueller Tätigkeiten

Zu diesem Ergebnis kommt eine Kundenbefragung von Lünendonk & Hossenfelder im Auftrag des Softwareanbieters Netfira. Für die Studie wurden Unternehmen befragt, die einen Umsatz zwischen 20 Millionen Euro und bis 1 Milliarde Euro realisieren. 50 Prozent davon beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter.

Durchschnittlich rund 40.000 Transaktionen wickeln die befragten Unternehmen pro Jahr mit Lieferanten ab. Dieses Volumen beeinflusst den Schritt in Richtung des digitalisierten Einkaufs. Die Erwartungen dabei sind hoch. So gibt knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) als Hauptgrund für die Einführung einer Einkaufssoftware an, manuelle Tätigkeiten minimieren zu wollen. Weitere Themen sind die Automatisierung und die Standardisierung von Prozessen, Effizienzsteigerungen sowie Kosteneinsparungen.

Anbindung der Lieferantenseite zwingend erforderlich

Ein wesentlicher Punkt bei der Akzeptanz kommt laut Kundenbefragung dem Anwendungskomfort zu. „Damit Unternehmen neue Software akzeptieren und nutzen, müssen die Lösungen einfach zu bedienen sein, sich gut in vorhandene betriebswirtschaftliche Systeme integrieren lassen und flexibel bei individuellen Anpassungen sein“, erläutert Jonas Lünendonk, Studienautor und Geschäftsführer bei Lünendonk & Hossenfelder. „Die einfache Anbindung der Lieferantenseite ist zwingend erforderlich, um den Mehrwert der Lösung heben zu können. Schließlich ist das Projekt nur dann ein Erfolg, wenn auch die Lieferanten mit der Lösung arbeiten.“ Um möglichst viele Partner in kurzer Zeit anbinden zu können, müsse die Integration für die Lieferanten so einfach wie möglich sein.

Ausschlaggebend für den Erfolg beim digitalisierten Einkauf sind eine gute Einführung durch den Anbieter sowie ein passendes Projektmanagement. Die Befragten sind übereinstimmend der Meinung, dass eine Software dann nachhaltig genutzt wird, wenn die Einführungsphase möglichst reibungslos verläuft und auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden abgestimmt ist. „Für viele unserer Kunden ist die Einkaufssoftware ein wichtiger Baustein in ihrer Digitalisierungsstrategie“, berichtet Reinald Schneller, Geschäftsführer des Softwareanbieters Netfira. „Wir schaffen wir eine gute Voraussetzung für die hohe Akzeptanz beim Einsatz des Systems innerhalb und außerhalb der Organisation.“ Jürgen Frisch

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