Studie zeigt Defizite bei strategischer Planung und Forecasting auf

Defizite bei der Zusammenführung von operativer und strategischer Planung diagnostiziert die Studie BARC Planning Survey 14. Besondere Probleme bereite die alleinige Nutzung von MS Excel für die Planung.

Über 400 Unternehmen aller Branchen aus der Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das Business Application Research Center (BARC) und der Internationale Controller Verein (ICV) zu ihren Methoden und Werkzeugen für Planung und Forecasting befragt. Laut Studie dominiert nach wie vor die klassische Budgetplanung auf Jahresebene. Sowohl die Strategische Planung beziehungsweise Mittelfristplanung als auch das Forecasting im Sinne einer integrierten Unternehmensplanung auf kurz-, mittel- und langfristiger Ebene kommen dagegen in vielen Unternehmen zu kurz.

MS Excel ist eine schwierige Planungsumgebung

Ein altes Reizthema ist laut BARC-Analyse nach wie vor aktuell: die Nutzung von Microsoft Excel als Planungsumgebung. Der Verbreitungsgrad von 86 Prozent belege, dass MS Excel „das bei weitem meistgenutzte Planungswerkzeug sei – ob nun separat oder in Kombination mit weiteren Werkzeugen.“ Als bedenklich werten die Analysten hierbei, dass lediglich 17 Prozent der ausschließlichen MS Excel-Anwender keine Probleme im Planungsprozess hätten. Zurückzuführen sei dies nicht alleine auf die bei MS Excel häufig fehlende konsistente Datenbasis, sondern vor allem auf die hohe Fehleranfälligkeit und Gefahr für Inkonsistenzen durch Verknüpfungen zwischen Spreadsheets sowie eine mangelhafte Unterstützung des Planungsprozesses. „Diese Missstände ziehen die Zufriedenheit der Anwender nach unten“, erläutert BARC.

Spezialisierte Planungs-Tools sparen Zeit bei der Bereitstellung der Daten

Den speziellen Planungslösungen stellt die Studie ein deutlich besseres Zeugnis aus: 41 Prozent der ausschließlichen Nutzer spezieller Planungswerkzeuge hätten erklärt, keinerlei Probleme zu haben. Zudem berichteten die Nutzer von einer besseren Integration der Unternehmensplanung sowie von einem wesentlich geringeren Aufwand im Planungsprozess. Die tendenziell automatisierbaren Aufgaben der Datenbereitstellung und Datenverarbeitung erforderten laut Studie mit speziellen Planungswerkzeugen lediglich die Hälfte der Zeit, als wenn ausschließlich MS Excel zum Einsatz kommt. Dies schaffe mehr Raum für die Analyse der Plan-Daten sowie die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.

„Der tatsächliche Einsatz verfügbarer Methoden, unterstützt durch entsprechende Technologien, hinkt den aktuellen Möglichkeiten immer noch weit hinterher“, kommentiert Prof. Dr. Andreas Seufert, Leiter des ICV-Fachkreises Business Intelligence, die Studienergebnisse. „Dies ist insofern bedenklich, als die Potenziale moderner Technologien voranschreiten und die Erschließung sowie Nutzung von Informationen immer wichtiger wird.“ Prof. Seufert leitet auf dem 39. Congress der Controller am 19./20. Mai in München das Themenzentrum „Big Data“. Die Studie BARC Planning Survey 14 steht unter http://www.barc.de/planning zum kostenlosen Download bereit. jf

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