proALPHA reintegriert die Alpha Business Solutions

Der Enterprise-Resource-Plannig (ERP)-Hersteller proALPHA und die ALPHA Business Solutions (ABS) schließen sich zusammen. Die beiden Unternehmen habe dazu ein Interview mit Dr. Friedrich Neumeyer, CEO von proALPHA, und Michael Finkler, Vorstandsvorsitzender der ALPHA Business Solutions AG, veröffentlicht, das im Folgenden zu lesen ist.

„Sie haben eine wichtige Weichenstellung angekündigt: den Zusammenschluss von proALPHA und ALPHA Business Solutions. Was ist die Motivation dafür?

proalpha-Personen

Dr. Friedrich Neumeyer, CEO von proALPHA, und Michael Finkler, Vorstandsvorsitzender der ALPHA Business Solutions AG

F. Neumeyer: Am Freitag, den 10. April 2015, haben wir die Verträge unterzeichnet und die Weichen – vorbehaltlich des Abschlusses aller formell erforderlichen Schritte wie z.B. den üblichen behördlichen Prüfungen – gestellt. Damit tun sich zwei signifikant wachsende und profitable Unternehmen zusammen, die den gleichen Markt adressieren, um gemeinsam mehr zu erreichen. Wir kommen damit unserem Umsatzziel von 100 Millionen Euro einen erheblichen Schritt näher. Mit ca. 700 Mitarbeitern, 1.700 Kunden und 12 Niederlassungen allein in Deutschland sind wir jetzt eine noch stärkere Nummer 3 auf dem relevanten Markt.

M. Finkler: Es ist aus unternehmerischer Sicht zweifelfrei sinnvoll, die Kräfte beider Unternehmen zu bündeln und damit die Marke proALPHA weiter zu stärken. Gemeinsam erreichen wir eine neue Größenordnung, die unsere Position auf ERP-Markt für die mittelständische Fertigungsindustrie und den Großhandel weiter stärken wird. Damit haben wir die Grundlage für weiteres Wachstum gelegt.

Was genau bedeutet dieser Schritt für proALPHA?

F. Neumeyer: Mit ABS und proALPHA verbinden sich die beiden stärksten Vermarkter von proALPHA ERP. Das bringt nicht nur eine stärkere Marktposition, es verändert auch die langfristige Perspektive und die Struktur unseres Unternehmens. Von einer größeren proALPHA werden die Kunden, Partner und Mitarbeiter in vielfacher Hinsicht profitieren.

Wo liegen die kurzfristigen Vorteile?

M. Finkler: Künftig werden wir noch besser in der Lage sein, Kundenanfragen schneller und qualifizierter bedienen zu können. Wir werden unsere Dienstleister besser und tiefer spezialisieren und können gleichzeitig auf mehr Ressourcen in der Beratung zurückgreifen. Dies eröffnet einerseits den Mitarbeitern neue Perspektiven. Gleichzeitig erhöhen wir damit die Zufriedenheit unserer Kunden. Im Vertrieb können wir kurzfristig unsere gemeinsamen Ressourcen, die ja in der Vergangenheit in manchen Projekten im Wettbewerb zueinander standen, nun bündeln und somit deutlich effizienter einsetzen. Das wird unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.

Hat sich der Zusammenschluss schon länger angebahnt?

F. Neumeyer: Wir arbeiten seit langem mit ABS als Vertriebs- und Systemhauspartner zusammen – eine intensive und bewährte Partnerschaft. Diese enge Kooperation zu intensivieren und auch rechtlich zu formalisieren war nur ein logischer Schritt, den wir gemeinsam beschlossen haben und den wir auch gemeinsam umsetzen werden.

Wie reagieren die Kunden darauf? Haben Sie schon mit ihnen gesprochen?

M. Finkler: Unsere Kunden haben den Zusammenschluss beider Unternehmen positiv aufgenommen. Denn schließlich ist es einfach sinnvoll, die Kompetenzen und Kapazitäten in der Kundenbetreuung in einem deutlich größeren Unternehmen zu konzentrieren. Die proALPHA Anwendungsunternehmen werden davon profitieren durch schnellere Lieferfähigkeit, Zugang zu einem größeren Pool an Dienstleistern, mehr Support-Kapazitäten und umfassende Betreuung durch mehr Spezialisten mit tieferem Know-how.

F. Neumeyer: Die proALPHA Kunden werden von mehr branchenspezifischen Lösungen profitieren dank der sogenannten Components der ABS, und die ABS Kunden bekommen neben dem direkten Herstellersupport auch unmittelbare und weit reichende Unterstützung in internationalen Projekten. Etwaige Bedenken bezüglich Kontinuität möchte ich gleich hier, an dieser Stelle, ausräumen: Wir sichern jedem Kunden größtmögliche Kontinuität in punkto Betreuung zu.

Was heißt das für die Mitarbeiter?

M. Finkler: Ein Zusammenschluss bringt immer zugleich Chancen und Veränderungen. In einem größeren Unternehmen haben die Mitarbeiter mehr Chancen zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Das angestrebte Wachstum tut ein Zusätzliches: Jeder Mitarbeiter, der Kompetenzen und Engagement einbringt, hat gute Entwicklungsmöglichkeiten. Wir werden den Integrationsprozess mitarbeiterorientiert und gleichzeitig effizient gestalten. Die erfolgreiche Zusammenführung der beiden Organisationen wird in den nächsten Monaten meine primäre Aufgabe sein.

F. Neumeyer: Im Zuge des Zusammenschlusses werden wir Bereiche mit denselben Aufgabeninhalten zusammenführen und größere Teams bilden – mit dem Ziel, stark belastete Gruppen zu entlasten, aber auch das Skill Set vor allem im Consulting weiter auszubauen und zu differenzieren. Auch die Teams in den Bereichen Support, Sales, Presales, Telesales und Marketing werden sich vergrößern.

Warum die Umfirmierung der proALPHA Software GmbH?

F. Neumeyer: Die proALPHA Consulting GmbH wird ihre Firmenbezeichnung fortführen. Der neue Name proALPHA Business Solutions GmbH für die Muttergesellschaft, die bisherige proALPHA Software GmbH, ist nicht nur die Übernahme eines Namensbestandteils der ABS – es ist vor allem auch ein Ausdruck für den Zusammenschluss beider Unternehmen auf Augenhöhe. Darüber hinaus ist die Umfirmierung aber auch eine starke Aussage zur Positionierung: Business Solutions und damit die Ausweitung unseres Produktportfolios sind unser Fokus.

Wie wird die neue proALPHA Gruppe aussehen?

M. Finkler: Die dezentrale Struktur, die ja beiden Unternehmen eigen ist, hat sich bewährt: Sie gewährleistet die räumliche Nähe zu unseren Kunden. Darauf können unsere Kunden auch in Zukunft vertrauen. Wir werden die allermeisten Standorte beibehalten und nur an den Plätzen Büros zusammenlegen, wo sich Büros der ABS und der proALPHA Gruppe in unmittelbarer Nähe zueinander befinden.

F. Neumeyer: Unabhängig von dem Zusammengehen mit der ABS werden wir die Effizienz unserer Matrix-Organisation in Deutschland weiter verstärken, um die immer wichtigeren Spezialisierungen nach Technologien, Prozessen und Industrien standortübergreifend zu stärken.

Wie sehen die nächsten organisatorischen Schritte aus?

F. Neumeyer: Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags haben wir formal gesehen den ersten Schritt getan. In den kommenden Wochen werden bis zum Vollzug des Kaufs beide Unternehmen separat weiter agieren, sich aber auf eine zügige Integration direkt anschließend vorbereiten. Dieser Zeitraum wird etwa 6 bis 8 Wochen in Anspruch nehmen. Herr Finkler wird als neues Mitglied der proALPHA Konzerngeschäftsleitung den Integrationsprozess leiten.

M. Finkler: Der Integrationsprozess wird durch ein paritätisch besetztes Integrationsteam realisiert. Wo immer möglich, werden wir die Best Practices beider Unternehmen nutzen. Ziel ist es, die Integration möglichst schnell abzuschließen und dies in sehr engem Dialog mit unseren Mitarbeitern.“

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