Multisite-Management reduziert die Komplexität von Online-Präsenzen

Unternehmen aus dem Online-Business betreiben oft Dutzende von Websites. Multisite-Management, verhindert, dass Komplexität und Verwaltungsaufwand für Websites unkontrolliert steigen.

Obwohl viele Websites ständig überarbeitet werden, bleibt vor allem in international tätigen Unternehmen die große Zahl unabhängig voneinander entstandener Online-Präsenzen eine große Herausforderung für Fachabteilungen. Getrennt arbeitende Teams befassen sich mit der Erstellung und Auslieferung von Websites, nutzen dafür die unterschiedlichsten Inhalte, Varianten von Content-Management-Systemen und Werkzeuge. Eine fehlende zentrale Steuerung erschwert die Umsetzung und Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien sowie einer eindeutigen Markenkonsistenz. Mit einem zentralisierten Multisite-Management können Unternehmen ihre Prozesse verbessern und eine einheitliche, optimierte User Experience schaffen, argumentiert Acquia, Anbieter des Content-Management-Werkzeugs Acquia Cloud Site Factory Stacks und gibt Unternehmen drei organisatorische Tipps:

  1. Ein zentral verantwortliches Team einrichten und Rollen definieren.

Das verantwortliche Team sollte aus Mitarbeitern der IT-Abteilung und den Fachabteilungen bestehen, die Websites unterhalten. Wichtig ist der richtige Mix, um alle Verantwortlichen einzubinden. Dazu zählen beispielsweise Marketing-Experten, Entwickler und die für den Betrieb der Websites zuständigen Mitarbeiter. Der entscheidende Vorteil eines Governance-Teams ist eine schnelle Abstimmung der einzelnen Zielvorstellungen. Steht das Team, werden die benötigten Content-Management-Rollen wie Entwickler von Inhalten, Projektleiter, Approver und Publisher definiert.

  1. Ein Governance-Framework und ein Steuermodell aufbauen.

Verfahren, Prozesse und Werkzeuge für die Arbeit des Governance-Teams definiert ein Governance-Framework. Darin ist geregelt, wie das Team bei der Planung, Entwicklung, Auslieferung und dem Betrieb von Websites vorgeht. Zusätzlich zu den generellen Prozessen empfiehlt es sich, ein Site-Governance-Modell zu entwickeln. Dazu ist es zunächst notwendig, festzustellen, welche Gemeinsamkeiten es aus einer Content- und Plattformperspektive für Marken- und länderspezifische Websites bereits gibt oder welche es geben soll. Auf dieser Basis können dann Vorgaben beispielsweise für Content Templates, bestimmte Standards für die Websites und den Customer-Experience-Ansatz entwickelt werden.

  1. Einen Plan mit klaren Zielen zur Steuerung implementieren.

Sind das generelle Governance-Framework und das Content- und Plattform-Steuermodell festgelegt, wird der Aktionsplan umgesetzt. Das Governance-Team agiert dabei als Kompetenzzentrum für die Planung, Bereitstellung und den Betrieb aller Websites. Es ist verantwortlich für die Freigabe oder die Ablehnung von Änderungen. Eine zentrale Cloud-basierte Content-Management-Plattform stellt die dazu benötigten Management- und Entwicklungs-Tools bereit. Wichtig ist, dass das Governance-Framework und das Steuermodell zu einem integralen Bestandteil der gesamten Unternehmenssteuerung werden; das heißt, es gibt konkrete Zielvorgaben, deren Erreichung regelmäßig überprüft wird. Darüber hinaus sollten die gesamten Vorgaben und Prozesse jährlich auf den Prüfstand gestellt und angepasst werden.

„Multisite-Management macht Schluss mit dem Wildwuchs heterogener Websites in Unternehmen mit einer Menge unterschiedlicher Brands“, erläutert Susanne Böck, Field Marketing Manager Central Europe bei Acquia in München. „Mit den richtigen organisatorischen Maßnahmen und einem Multisite-Management-Tool können Unternehmen aus einer Code-Basis eine Vielzahl von Websites konsistent bereitstellen.“ Die IT-Abteilung profitiere dabei von hoher Sicherheit und der Einhaltung aller internen und externen Compliance-Vorgaben. Die Fachabteilungen erhielten innerhalb des vorgegebenen Rahmens mehr Freiheiten zur Auslieferung personalisierter Inhalte an ihre jeweiligen Zielgruppen. Jürgen Frisch

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