Ineffizientes Reporting frisst kostbare Zeit

Die reine Erstellung von Berichten in Unternehmen verschlingt laut einer Studie noch immer einen großen Teil der Zeit der Reporting-Verantwortlichen. Grund sei oft die fehlende Prozessunterstützung durch geeigenete Software.

Chart-Prozent-Ressourcen

Die Informationsanalyse – Ausgangspunkt der BI – wird häufig vernachlässigt. Frage: Wie verteilen sich die personellen Ressourcen für das Berichtswesen prozentual auf folgende Aktivitäten? Mittelwerte – n = 86

Die Ergebnisse der Lünendonk®-‐Marktstichprobe 2015 „Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland“, zeigen dass 65 Prozent der Ressourcen auf die reine Berichtbereitstellung entfallen, zu denen auch die Aspekte Konsolidierung, Datenbeschaffung sowie Plausibilisierung und Abstimmung zählen.

 

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Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk und Studienautor.

„Der Zielwert sollte hier maximal 50 Prozent der Ressourcen ausmachen“, fordert Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk und Studienautor, und begründet dies: „Denn den Reporting-Verantwortlichen bleibt sonst zu wenig Zeit für die Interpretation der Kennzahlen sowie der Ableitung von operativen und strategischen Maßnahmen.“

Standardisierungsgrad steigt

Die in der Stichprobe befragten Unternehmen seien sich dieser Problematik durchaus bewusst und wollen in den nächsten Jahren den Automatisierungs-‐ und Standardisierungsgrad im Management Reporting deutlich erhöhen. Die Studie zeige auch, dass sich die Anzahl der Kundenunternehmen, die ein sehr stark automatisiertes Berichtswesen verwenden, in den kommenden Jahren mit 73 Prozent nahezu verdoppeln soll. Aktuell sei der Standardisierungsgrad der analysierten Unternehmen bereits auf einem höheren Niveau anzusiedeln, werde sich nach Meinung der Anwender in den nächsten Jahren aber nochmals von 63 auf 89 Prozent erhöhen. Zur Standardisierung im Management Reporting gehöre es, beispielsweise vordefinierte Vorlagen für regelmäßig wiederkehrende Berichte zu erstellen, um somit den Zeitaufwand zu reduzieren.

Herausforderungen für Unternehmen

Lünendonk-HerausforderungenEine weitere große Herausforderung in vielen Kundenunternehmen stellen laut der Studie noch immer heterogene Anwendungsstrukturen und komplexe IT-‐Prozesse dar. So sehen den Angaben zufolge 40 Prozent der von Lünendonk befragten Reporting-‐Manager das Abschaffen von Insellösungen und den Aufbau ganzheitlicher Lösungen als größte Herausforderung. Für knapp über ein Drittel der analysierten Unternehmen sei der Weg zu einer engeren Verzahnung des Berichtswesens der einzelnen Fachbereiche die größte Herausforderung. „Vielen Projekten zur Optimierung der Reporting-Prozesse mangelt es am notwendigen Budget für die Anschaffung entsprechender Software-Lösungen“, erläutert Zillmann. Daher überrasche es nicht, dass 35 Prozent der befragten Unternehmen das Budget für BI-Projekte als weitere zentrale Herausforderung einstufen.

Angaben zur Stichprobe

Die Lünendonk®-‐Marktstichprobe 2015 „Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland“, die in Zusammenarbeit mit den Unternehmen CP Corporate Planning, LucaNet, SAS Institute und Tableau erstellt wurde, kann ab sofort unter kostenfrei heruntergeladen werden unter diesem Link.
In der Marktstichprobe analysiert Lünendonk den Angaben zufolge 24 Anbieter von Business- Intelligence-Standardsoftware. Es werden jedoch nur Softwareunternehmen analysiert, die mindestens 50,0 Prozent ihres Umsatzes mit Produktion, Vertrieb und Wartung eigener Business-Intelligence-Standardsoftwareprodukte erwirtschaften. Dazu zählt beispielsweise Software für Datenintegration/Datenkonsolidierung oder Reporting- und Dashboard-Anwendungen. hei

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