Echtzeit-Analyse fürs Digital Enterprise

Die Software AG hat die Intelligent Business Operations Platform vorgestellt. Unternehmen sollen damit die Herausforderungen der ständig steigenden Anzahl vernetzter persönlicher Geräte und digitaler Sensoren bewältigen.

Das Architekturmodell für die Intelligent Business Operations Platform enthält Schichten für Integration und Webservices, Prozesssteuerung und Event Processing sowie eine übergreifende Realtime-Analyse, welche Ergebnisse in einem Dashboard visualisiert. Quelle: Software AG

Das Architekturmodell für die Intelligent Business Operations Platform enthält Schichten für Integration und Webservices, Prozesssteuerung und Event Processing sowie eine übergreifende Realtime-Analyse, welche Ergebnisse in einem Dashboard visualisiert. Quelle: Software AG

Die Anzahl vernetzter Geräte wird laut Analystenprognose bis zum Jahr 2020 von heute rund 8 Milliarden auf über 30 Milliarden ansteigen. Ohne flexible und ultraschnelle Softwarearchitekturen ist es laut Software AG für Unternehmen unmöglich, mit diesem Wachstum im Internet der Dinge und dem damit verbundenen Datenvolumen Schritt zu halten. Die Intelligent Business Operations Platform der analysiere diese Datenvolumina kontinuierlich und erkenne betriebswirtschaftliche Muster. Bei der Analyse berücksichtige die Plattform auch Daten zur Geschäftsprozess-Performance.

 Analysen steuern Geschäftsprozesse

Die Intelligent Business Operations Platform sei in der Lage, die betrieblichen Abläufe und Kundeninteraktionen von Unternehmen zu steuern, indem sie enorme Datenmengen analysiert. Organisationen profitierten nicht nur von messbar höheren Umsätzen und Erträgen, sondern könnten zudem über kontinuierliche Prozessverbesserungen und personalisierte Kundenservices auch ihren Ressourcenverbrauch verringern.

„Durch die Interaktion von Geräten entwickeln wir eine umfangreiche individuelle digitale Identität und eine persönliche Cloud mit riesigen Datenmengen, die uns bei der Nutzung der Geräte im Internet der Dinge zugute kommen kann“, erklärt John Bates, CTO Intelligent Business Operations and Big Data bei der Software AG. „Wir eröffnen unseren Kunden einen Weg, diese persönlichen Daten-Clouds standortabhängig zu filtern. Dies ermöglicht Entscheidungen in Echtzeit und schnelle Reaktionen auf einzelne Verbraucher oder bestimmte betriebliche Ereignisse.“

Logistiksteuerung senkt Schwerölverbrauch

Ein Kundenbeispiel für ein digitalisiertes Geschäftsmodell liefert Royal Dirkzwager, ein nordwesteuropäisches Logistikunternehmen, das Services für Schifffahrtslinien anbietet. Der Anbieter maritimer IT-Services verarbeitet unter anderem Daten zu Schiffsbewegungen, Wetterdaten sowie Informationen über die Verfügbarkeit von Liegeplätzen im Hafen. Ziel ist es, den Kurs und die Geschwindigkeit von Schiffen so zu steuern, dass sie just in Time im Hafen ankommen. So reduziere sich der Schwerölverbrauch von Containerschiffen im Hafen von Rotterdam um bis zu 1500 Tonnen pro Jahr. Dieser Ansatz lasse sich sowohl auf andere Häfen als auch in einem weiteren Sinn auf andere Branchen übertragen.

Die Intelligent Business Operations Platform kombiniert die Forschung sowie die Ergebnisse der Übernahmestrategie der Software AG, um die kollaborative Analyse unternehmensübergreifender Prozesse in der IT-Architektur zu verankern. Nach dem Erwerb der Alfabet AG hat die Software AG die Produktlinien Aris und Alfabet in eine strategische Plattform überführt, welche die Steuerung von Geschäftsprozessen und das Architekturmanagement vereint.

Die technologische Grundlage ist eine In-Memory-Architektur, welche die Echtzeitverarbeitung riesiger Datenmengen ermöglicht. Die Intelligent Business Operations Platform könne historische Process Discovery-Daten und Performance-Überwachungsdaten mit operativen Echtzeit-Betriebsdatenströmen, Daten zum Marktverhalten und individuellen Kundenanforderungen verknüpfen. Die Plattform analysiere diese Daten kontinuierlich und suche beim Eintreten von Ereignissen nach betriebswirtschaftlichen Mustern und bereitet diese über visuelle Analysen als Echtzeit Business-Alerts auf. Dadurch könnten Entscheidungsträger sowie automatisierte Geschäftsprozesse die jeweils passenden Maßnahmen veranlassen.

 Hybrid Cloud as a Service

Die Intelligent Business Operations Platform ist mit anderen Technologien der Software AG integriert, darunter die iPaaS-Plattform (Intelligent Platform as a Service) Software AG Live. Im Cloud-Betrieb könnten Kunden die Entwicklung von Prototypen und den Produktivstart von Lösungen beschleunigen. Über eine flexible hybride Cloud-Architektur könnten Unternehme nicht vorhersagbare Serviceauslastungen bewältigen, wie sie in einem globalen Markt mit Milliarden von Akteuren täglich auftreten würden.

„Der Integrationsansatz der Intelligent Business Operations Platform geht deutlich über SAPs Enterprise Service Architecture hinaus“, erklärt Wolfram Jost, CTO der Software AG. „Hat ein Unternehmen bereits SAP Netweaver im Einsatz, können wir diese Komponenten einbinden.“

„Der Integrationsansatz der Intelligent Business Operations Platform geht deutlich über SAPs Enterprise Service Architecture hinaus“, erklärt Wolfram Jost, CTO der Software AG. „Hat ein Unternehmen bereits SAP Netweaver im Einsatz, können wir diese Komponenten einbinden.“

In Verbindung mit Business Process Management schaffe die Intelligent Business Operations Platform eine intelligente Business Process Management Suite (iBPMS), mit der Geschäftsprozesse an Herausforderungen angepasst werden könnten, die sich durch verändertes Geschäftsverhalten im Zuge von Big Data ergeben. iBPMS könne in diesen kundengesteuerten Lieferketten frühzeitig Probleme erkennen, Präventivmaßnahmen empfehlen und je nach Ereignis automatische, dynamische Prozessänderungen vornehmen. „Dank iBPMS können Unternehmen ihre operativen Geschäftsprozesse in Echtzeit an sich ändernde Geschäftsbedingungen anzupassen“, erläutert Wolfram Jost, CTO der Software AG.

 SAPs Prozesssteuerung kann integriert werden

Das Architekturmodell für die Intelligent Business Operations Platform enthält Elemente, die SAP-Anwendern bekannt vorkommen dürften: eine Schicht für Integration und Webservices beispielsweise sowie Prozesssteuerung und Event Processing. In der Enterprise Service Architecture von SAP werden diese Funktionen über die Integrationsarchitektur Netweaver sowie über das Enterprise Service Repository abgedeckt. „Die Intelligent Business Operations Platform geht deutlich über SAPs Enterprise Service Architecture hinaus“, erklärt Jost. „Hat ein SAP-Anwender Netweaver bereits im Einsatz, so können wir unsere Komponenten damit integrieren.“

Christian_Hestermann

„Beim Thema Digital Enterprise geht es um unternehmens-übergreifgende Szenarien“, erklärt Gatner-Analyst Christian Hestermann.

 

Gartner-Analyst Christian Hestermann befürchtet dabei keine Doppelung von Komponenten, die gleiche oder ähnliche Aufgaben abdecken: „Beim Thema Digital Enterprise geht es um unternehmensübergreifgende Szenarien. Hierbei ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sämtliche Module und Komponenten vom gleichen Hersteller kommen. Daher kann es sinnvoll sein, bei Integration und Prozesssteuerung auf einen Spezialanbieter zu setzen.“ jf

 

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