Die Digitalisierung erfordert Prozess-Fitness

Fit für die Digitalisierung zu sein, erfordert von Unternehmen Spitzenleistungen. Laut den Projekterfahrungen des Dienstleisters Acquia sind dazu Qualitäten wie Beharrlichkeit, Entschlossenheit, Agilität und Schnelligkeit gefordert.

Die Digitale Transformation lässt sich mit einem Marathonlauf vergleichen, der immer wieder von schnellen Sprints unterbrochen wird. Wer hier vorne dabei sein will, muss gut trainiert sein. Er braucht Ausdauer und Schnelligkeit. Oft fehlt Unternehmen allerdings genau das, was der Dienstleister Acquia in dem Begriff „digitale Fitness“ zusammenfasst. Als Training dafür empfehlen die Consulter die folgenden Punkte:

  1. Eine klare Strategie entwickeln.

Unternehmen sollten über eine Strategie zur Verbesserung der Customer Experience verfügen, die in allen Abteilungen umgesetzt wird – angefangen von der Geschäftsleitung über den Vertrieb und das Marketing bis zur IT. Um eine optimale Customer Experience auf allen Kanälen bieten zu können, müsse das Unternehmen die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden kennen und seine Geschäftsprozesse darauf abstimmen. In dieser dynamisch anpassbaren und undenfokussierten Strategie würden viele der bisherigen traditionellen Elemente keinen Platz mehr haben. Unterstützung dabei biete eine in der Cloud laufende, skalierbare und auf Open-Source-Software basierende Plattform für die Digitale Transformation. Damit können Unternehmen Ideen schneller umsetzen.

  1. Die richtigen Mitarbeiter finden und fördern.

De Mitarbeiter sollten laut Acquia Digital First denken und über Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. In vielen Fällen sei es notwendig, die Digitalisierungs-Bootcamps und Fortbildungsmaßnahmen auszubauen. Auch der Recruiting-Prozess müsse sich ändern: bislang würden vielerorts zu wenige digitale Talente eingestellt. Um die digitale Fitness und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, sollten Unternehmen zudem in die Bereiche Big Data Analytics, Content Marketing und Personalisierung der Produkte und Services investieren.

  1. Die Innovationskraft stärken, Innovationsmanagement verbessern.

Ebenso wie beim Sport zähle auch bei der Umsetzung der Digitalen Transformation die mentale Einstellung. Dazu gehöre auch die gemeinsame Arbeit unterschiedlicher Teams, um neue Produkte und Services schneller auf den Markt zu bringen. Bei der Stärkung der Innovationsfähigkeit und der Verbesserung des Innovationsmanagements komme es zusätzlich zu einem kontinuierlichen Lernen und einem ständigen Testen neuer Ideen. Wichtig dabei sei es, kontinuierlich das Feedback von Kunden zu erfassen und zügig in neue Produkte und Services einfließen zu lassen. Unternehmen müssten solche Innovationen schneller vorantreiben, als das noch vor wenigen Jahren nötig war.

  1. Die Bereitschaft zur permanenten Veränderung fördern.

Zur digitalen Fitness gehöre auch, frühzeitig zu erkennen, wann es Zeit ist, bisherige Geschäftspraktiken durch neue zu ersetzen. Dies sei ein integraler Bestandteil einer kundenfokussierten Strategie. Im Handel kämen die Kunden seltener in die Filialen. Sie informierten sich online, kaufen dort oder lassen sich die Waren ins Geschäft liefern und nutzten dort elektronische Kioske. Händler müssten sich daher mit Multichannel Experience, Digital Marketing, der personalisierten Auslieferung von Informationen an allen Kundenkontaktpunkten befassen. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, wie sie mit neuen Technologien, Produkten und Services den Kundennutzen optimieren können.

  1. Die technologischen Voraussetzungen überprüfen.

Um digital fit zu bleiben, sei eine Bestandsaufnahme der technologischen Ausstattung sowie in vielen Fällen eine grundlegende Modernisierung und die Einführung einer digitalen Infrastruktur erforderlich. Geeignete IT-Werkzeuge seien beispielsweise auf Open-Source-Technologien basierende Digital-Experience-Plattformen, die Content, Commerce und User-Communities integrieren. Hinzu kämen Lösungen, mit denen Unternehmen Daten aus den vorhandenen Systemen für Produkt- und Finanzmanagement, Kundenbetreuung, E-Mail und Social-Media in einem ganzheitlichen Kundenprofil zusammenführen und sie anschließend geräteunabhängig, personalisieren und kontextbasiert ausliefern könnten. Kunden erwarteten heute individuelle Angebote – egal, zu welchem Zeitpunkt und über welchen Kanal.

„Die Regeln für Unternehmen, um erfolgreich zu sein, haben sich in den letzten Jahren stark verändert“, erläutert Sebastian Bach, Enterprise Account Executive bei Acquia. „Ein enormer Wettbewerbsdruck und immer anspruchsvollere Kunden erfordern, dass Unternehmen in mehreren, sich widersprechenden Disziplinen gleichzeitig Spitzenleistungen erzielen müssen.“ Jürgen Frisch

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