Der digitale Drahtseilakt: Studie offenbart Hürden und Widersprüche der Digitalisierung

Die Digitale Transformation ist laut einer aktuellen Studie für den weiteren geschäftlichen Erfolg unverzichtbar. Eine klare Strategie dafür fehlt allerdings oft noch.

Die Geschäftsführer von rund 650 mittleren bis großen europäischen Unternehmen sind sich sicher, dass die Digitale Transformation für ihren weiteren geschäftlichen Erfolg unverzichtbar ist. Die will eine von dem Meinungsforscher Censuswide im Auftrag von Fujitsu durchgeführte Studie ermittelt haben, die in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Spanien durchgeführt wurde.

Enige der Befragten habe allerdings nach wie vor keine klare Strategie, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Eine Mehrheit der Befragten (70 % in Deutschland) habe sogar zu Protokoll gegeben, dass der Erfolg der eigenen Digitalisierungsstrategie noch unsicher ist. Die Absicht der von Fujitsu im Oktober 2015 in Auftrag gegebenen Studie war es, die digitale Reife von Unternehmen zu untersuchen.

Die wichtigsten deutschen Ergebnisse:

• Nur in Deutschland wird die Digitalisierung vor allem durch die Mitarbeiter getrieben und nicht durch die Geschäftsführung oder Abteilungsleiter (in Deutschland 65 %).
• Außerdem sind die digitalen Projekte nirgends so breit auf die einzelnen Bereiche verteilt wie in Deutschland. In den anderen Ländern werden 51 % der Projekte nur von der IT-Abteilung implementiert.
• Die befragten deutschen Geschäftsführer sehen Kundenbindung und Loyalität als größten Nutzen einer Digitalisierung (48 %), während dies insgesamt nur auf dem dritten Platz landete.
• Die Studie ergab außerdem, dass deutsche Entscheider derzeit noch keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil sehen durch die Digitalisierung.

Die wichtigsten europäischen Ergebnisse:

• Nur jeder Dritte denkt, dass der digitale Umbau mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt ist
• Jeder zweite Manager ist der Meinung, dass die Digitalisierung ein Job ist, den nur die IT-Abteilung erledigen kann – hier gibt es einen großen Unterschied zu Deutschland, wo nur 37 % dieser Meinung sind
• Jeder dritte Befragte ist der Meinung, dass seine Firma bereits jetzt schon zu viel Budget für digitale Projekte ausgegeben hat
• Nur jeder Vierte ist sich absolut sicher, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die Digitalisierung zu treffen

Mangelndes Vertrauen in eigene Entscheidungen

Bei der Digitalen Transformation gehe es nicht mehr um eine vage Zukunftsvision, sondern darum, einen messbaren geschäftlichen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb zu erringen. Besonders die Ergebnisse der Umfrage für Deutschland machen aber laut den Studienerstellern deutlich, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der Zuversicht, dass die eigenen Mitarbeiter einerseits die Transformation der Geschäftsprozesse bewältigen können und sie andererseits mangelndes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen haben.

Fujitsu-Rolf_Wernerj„Es gibt immer noch viele Fallstricke und Unabwägbarkeiten beim digitalen Umbau innerhalb deutscher Unternehmen. Vor allem zeigt die Studie, dass viele Firmen, auch aufgrund der falschen Zielsetzung, durch den IT-Umbau keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil erzielen. Aber genau das sollte doch das klare Ziel sein“, betont Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe Fujitsu:

Der Umbauprozess werde laut Studienergebnissen allgemein als besonders wichtig erachtet, um den Wertschöpfungsprozess des eigenen Unternehmens zu verbessern. Allerdings habe die Fujitsu Studie einige Diskrepanzen aufgezeigt in Bezug darauf, wer diese Projekte intern umsetzt und wo die Prioritäten liegen.

Über die Studie:

Die Studie wurde im Oktober 2015 von dem Meinungsforscher Censuswide durchgeführt. Befragt wurden den Angaben zufolge Geschäftsführer und IT-Entscheider aus Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien. Insgesamt bestand die Studie aus zwei Teilen:
1. Der quantitative Teil der Studie wurde in den Bereichen Retail, Produktion, Finanzen und im öffentlichen Dienst durchgeführt. Untersucht worden sei dabei, wie die IT-Strategie umgesetzt wird und was die größten Hindernisse auf dem Weg sind.
2. Eine Serie von qualitativen Interviews mit 16 Geschäftsführern aus allen genannten Ländern und den oben erwähnten Geschäftsfeldern. hei

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