Big Data und Cloud rücken zusammen

Alljährlich informiert IBM in Las Vegas rund 12.000 Kunden und Partner über neueste Entwicklungen, Lösungen und Produkte.Schwerpunkt der Konferenz in diesem Jahr war die Präsentation neuer Cloud-basierter Big Data- und Analytics-Technologien.

Den Unterschied macht die Cloud: Unternehmen, die konsequent auf Cloud Computing setzen, erzielen nahezu doppelt so hohe Wachstumsraten und einen fast 2,5 Mal höheren Bruttogewinn als Wettbewerber ohne Cloud. Das will eine neue vergleichende Studie des IBM Center for Applied Insights emittelt haben. Für die Studie wurden den Angaben zufolge weltweit über 800 Cloud-Entscheider und -Anwender befragt.

Cloud Computing ist in den Fachbereichen angekommen

Die strategische Bedeutung von Cloud Computing nehme für die Entscheider in Fachbereichen wie Marketing und Finanzen deutlich zu – in den kommenden drei Jahren erwarte man eine Verdopplung von nun 34 Prozent auf 72 Prozent. „Cloud Computing ist in den Fachbereichen angekommen, besonders gefragt sind Cloud-Lösungen und Services im Daten- und Analysebereich“, erklärt Susan Volkmann, Cloud Leader der IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz, und ergänzt: „Denn mit zunehmender Digitalisierung und kundenzentrierten Geschäftsmodellen geht es um schnellere Reaktion und zielgerichtete Aktion auf der Basis fundierter Analysen, sei es im Marketing, Vertrieb oder in der Anwendungsentwicklung. Hier sehen Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil und realisieren ihn auf Basis von Cloud-Technologien.“

Die IBM vertraut ihren eigenen Studien und änderte ihre Entwicklungsstrategie entsprechend in Cloud Centric. „Es gibt kein neues Release mehr, das nicht Cloud-fähig und mobil verfügbar ist“, versichert Oliver Oursin, Worldwide Predictive and Business Intelligence Solution Executive – IBM Business Analytics. Aber in Kombination mit Cloud-Lösungen und Mobile Computing wächst vor allem die Komplexität der IT-Operationen mit enormer Geschwindigkeit: Ein durchschnittliches Unternehmen verzeichnet nach Einschätzung von IBM über eine Million Events oder System-Alerts pro Tag. Die meisten seien irrelevant, einige können jedoch die Leistungsfähigkeit der IT empfindlich stören.

Neues Software-Tool SmartCloud Analytics – Predictive Insights


Um die echten Leistungskiller schneller zu identifizieren und zu beseitigen, bietet IBM mit SmartCloud Analytics – Predictive Insights ein neues Software-Tool. Dieses könne in Echtzeit Terabytes von IT-Operations-Daten auf ihre Relevanz für die Leistungsfähigkeit eines IT-Netzwerks überprüfen. Mit ihrem kognitiven Ansatz sei die Software in der Lage, in einem gegebenen Kontext ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln: sie „lernt” wie das IT-System arbeitet und behebt etwa bei System-Updates automatisch mangelhafte System-Konfigurationen. Diese neue Technologie läuft auf der SoftLayer-Plattform als einer Basis für das IBM Cloud-Portfolio.

Mit IBM SmartCloud Analytics – Predictive Insights erweitert IBM ihr Software-as-a-Service-(SaaS)-Angebot, das auf die Anforderungen von Entscheidern aus den Fachbereichen zugeschnitten sei. Das SaaS-Portfolio von IBM umfasse derzeit mehr als 100 Angebote. “In dem Maße, in dem bestimmte Daten und Informationen für ein Unternehmen immer wichtiger werden, wird es zum wichtigen Unterscheidungsmerkmal, zuverlässig vorauszusagen, was für eine  Geschäftstransformation erfolgsentscheidend ist“, betont Peter Nikles, Leiter Business Analytics für Deutschland, Österreich und die Schweiz, und fügt hinzu: “Mit den neuesten IBM Lösungen können Unternehmen bestimmte Verhaltensweisen ihrer Kunden antizipieren und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Zudem sind die Lösungen aus der Cloud heraus schnell zu realsisieren.“

In-Memory-Datenbanken und Business Analytics Tools

In BLU Acceleration for Cloud kombiniert die IBM die mit BLU Acceleration Technologie arbeitenden In-Memory-Datenbanken und Business Analytics Tools mit Cloud Computing. Die neue Lösung ist Teil der kürzlich angekündigten IBM BLU Acceleration Solution – Power Systems Edition. Sie stützt sich auf eine POWER7+r-basierte Technologie. Diese ermögliche laut der IBM eine 8 bis 25 Mal schnellere Analyse- und Reportingfähigkeit und senke gleichzeitig die benötigen Storage-Kapazitäten um den Faktor 10. IBM bietet die BLU Acceleration Fähigkeiten auch für ihre IBM PureSystems Familie an.

IBM Big Data Portfolio neuester Stand

Zu den weiteren neu vorgestellten Lösungen als Teil des IBM Big–Data-Portfolios gehören:

  • Neue Daten-Explorations-Lösungen für den IBM InfoSphere Data Explorer , einem Big-Data-Explorations-Werkzeug für die Identifikation unterschiedlicher Datenformate und zur Visualisierung strukturierter und unstrukturierter Daten aus unterschiedlichen Quellen. Der InfoSphere Data Explorer bringe Big Data damit direkt auf die Desktops von Mitarbeitern.
  • InfoSphere Data Privacy für Hadoop ist ein weiteres neues Angebot der IBM, um Daten in Hadoop, NoSQL und relationalen Systemen zu anonymisieren. Ausgestattet mit zusätzlichen Monitoring-Fähigkeiten werde unter anderem auch der unautorisierte Zugang zu vertraulichen Informationen in Hadoop-Systemen unterbunden.
  • Verbesserungen im IBM PureData System für Hadoop beschleunigen laut der IBM die schnelle Nutzung des Systems. In einem laut IBM unabhängigen Benchmark-Test (STAC) sei IBM InfoSphere BigInsights für Hadoop eine um den Faktor vier höhere Performance gegenüber der Open-Source-Variante für Hadoop bescheinigt worden.
  • IBM bietet auch eine neue, kleinere Ausgabe des IBM PureData System for Transactions mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit und Anwendungsvielfalt an.

Neue Data Discovery- und Visualisierungs-Anwendungen

Auf dem IBM Information On Demand & Business Analytics Forum 2013 in Las Vegas stellte IBM zudem neue Data Discovery- und Visualisierungs-Anwendungen vor. Die Software-Werkzeuge wurden unter dem Namen „Project Neo“ in den IBM Labs entwickelt. Darüber hinaus erweitern neue Visualisierungs-Tools das Cognos Business Intelligence Portfolio. Auch diese Lösungen lassen sich alle aus der Cloud beziehen – sobald sie verfügbar sind.

IBM-NeoIm Rahmen des IBM Lab Projektes Neo entwickelt Big Blue Lösungen, die Nutzer aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen auf der Grundlage von Rohdaten in die Lage versetzen sollen, ohne Vorkenntnisse Analysen vorzunehmen und Antworten auf gezielte Fragestellungen zu bekommen. Die Software nutze ein einfaches Interface, interaktive Visualisierungs-Tools und analytische Verfahren, um neue Einsichten zu geben und bisher verborgene Muster und Korrelationen zu offenbaren. Sie soll unter dem Namen Project Neo als Beta Version Anfang 2014 verfügbar sein.

Project Neo ermögliche es zum Beispiel, eine Frage in natürlicher Sprache zu stellen und liefere, nachdem die Rohdaten in die Software überführt worden sind, die passenden Antworten und Analysen, visuell aufbereitet. Zusätzliche Tools, wie die Rapidly Adaptive Visualization Engine (RAVE) ermöglichen laut IBM darüber hinaus die interaktive Visualisierung durch Grafiken und Diagramme.

Neue Visualisierungs-Tools für Cognos BI

Neue Visualisierungs-Tools stehen auch im Rahmen des Cognos Business Intelligence Portfolios zur Verfügung. Der IBM Cognos Visualization Customizer biete weitreichende Visualisierungs-Funktionalitäten, sodass Anwender nicht mehr auf die üblichen graphischen Präsentations-Vorlagen angewiesen seien und mehr Freiheiten bei der Erstellung von Charts und Präsentationen haben. Über den Visualization Marketplace on IBM Analytics Zone könne aus über 30 verschiedenen Visualisierungs-Optionen ausgewählt werden.

Mobil verfügbare Social Analytics-Plattform

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Ein weiteres Beispiel für moderne Virtualisierungs-Technologie ist IBM Concert on Cloud, eine auch mobil verfügbare Social Analytics-Plattform, die Auswertungen in Echt-Zeit liefere. Sie ermögliche es, bestimmte Inhalte und Reaktionen auch mobil zu verfolgen und Daten sofort zu aktualisieren. hei

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