Asseco APplus 6.3 erleichtert Integration von Drittsoftware

Der Standardsoftwerker Asseco Solutions hat auf der IT&Business die Version 6.3 von APplus vorgestellt. Diese Lösung soll die Fabrik sowie Prozesse und Anwender smarter machen.

Zu den Neuerungen der betriebswirtschaftlichen Lösung APplus 6.3 zählt ein Business Integration Framework, über das sich Drittsysteme ohne Programmieraufwand anbinden lassen sollen. Außerdem biete die neue Version dynamische Attribute für Business-Objekte wie Artikelstamm oder Auftrag sowie ein Behältermanagement. Letzteres ermögliche es, Fertigungs- und Chargen-Informationen auf Behälterebene zu verfolgen.

„Die Digitalisierung erfordert in der Industrie nicht nur smarte Fabriken, sondern auch smarte Prozesse und Anwender“, erläutert Christian Leopoldseder, Vice President Operations bei Asseco Solutions. „Das ist das Hauptziel der Neuerungen, die wir in der neuen Version APplus 6.3, aber auch den darauffolgenden Releases einführen.“ Unter dem Banner ERP 4.0 soll das Update die Komplexität und den Administrationsaufwand senken und gleichzeitig die Geschwindigkeit steigern. Neuerungen weist APplus 6.3 in drei Bereichen auf:.

Business Integration Framework bindet externe Systeme ein

APplus 6.3 binde Drittlösungen ohne Programmieraufwand ein. So entfalle die Notwendigkeit, für jede Verbindung eine entsprechende Schnittstelle zu programmieren. Ein Adapter wandle die zu übermittelnden Informationen im Ausgangssystem in eine adaptive Datenstruktur um. Dies erfolge abhängig von der Art des Systems oder dessen nativer Datenstruktur. Diese Informationen sende oder empfange das Business Integration Framework. Der Wartungsaufwand sinke, da sich Änderungen an einem der Systeme über die Datenstruktur abbilden ließen.

Neben der Anbindung externer Systeme ermögliche das Business Integration Framework auch das Koppeln mehrerer APplus-Installationen. So ließen sich unterschiedliche Organisationseinheiten jeweils im Rahmen eines autarken Systems implementieren und anschließend mithilfe des Business Integration Frameworks zur vollständigen Abbildung des Geschäftsprozesses verknüpfen. Dabei ließen sich beispielsweise die Daten für häufig benötigte Aufträge lokal vorhalten und weniger häufig genutzte Dokumente verteilt lagern. Durch den geringeren Datenverkehr steige die Effizienz des Systems sowie seiner Netzwerkinfrastruktur.

Fachanwender ändern Datenattribute ohne Programmieraufwand

Fehlten für ein neues Produkt im Artikelstamm Datenfelder, könnten Fachanwender die dafür notwendigen Änderungen selbst vornehmen, und zwar direkt aus der Arbeitsoberfläche heraus. Diese Attribute würden an die anderen Objekte wie Angebote oder Aufträge weitervererbt. Komme Geschäftslogik wie etwa eine Preiskalkulation auf Basis der zusätzlichen Merkmale hinzu, genüge ein einfaches Java-Skript auf dem Applikationsserver von APplus. Der Quellcode des Systems bleibe unverändert, was den Aufwand für die IT-Abteilung senke.

Fertigungsinformationen lassen sich auf Behälterebene verfolgen

Behälter spielen in zahlreichen Branchen im Fertigungsprozess eine wichtige Rolle. Die Produktionsteile und Halbfertigprodukte würden in Behältern von Arbeitsstation zu Arbeitsstation transportiert und träfen dort smarte Maschinen, die Fertigungsdaten an die Maschine im nächsten Arbeitsgang weiter leiteten. So lasse sich die Fertigung weiter automatisieren und gleichzeitig sicherstellen, dass die verschiedenen Teile und Halbfabrikate im nächsten Arbeitsschritt korrekt weiterverarbeitet werden. Mit APplus 6.3 ließen sich Fertigungsinformationen und Chargeninformationen zu den einzelnen Teilen und Waren auf Behälterebene zurück verfolgen. Jürgen Frisch

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