Analyse-Tools allein reichen nicht für Big Data

Analysewerkzeuge alleine reichen nicht aus, um mit Big Data Erfolg zu haben. Unternehmen müssen sich dafür auch organisatorisch neu aufstellen, argumentiert Avispador-Analyst Axel Oppermann.

Axel Oppermann, Geschäftsführer des Beratungs- und Analystenhauses Avispador

Noch vor fünf Jahren war es für die Mehrheit der Unternehmen ein langwieriger und kostenintensiver Prozess, um aus einigen wenigen Daten belastbare Informationen zu gewinnen, um damit Entscheidungen abzusichern. Monolithische, individuell entwickelte Technologien erforderten viel Rechenleistungen und blockierten große Mengen an IT-Ressourcen. Nach Abschluss der Analyse hatten nur wenige Mitarbeiter Zugriff auf die Ergebnisse. Bis dann die Entscheidungen getroffen wurden, verging nochmals viel Zeit. Oft waren die Daten dann wertlos und ihre Analyse führte nicht zu den gewünschten Ergebnissen.

Daten müssen unmittelbar analysiert werden

Eine wichtige Erkenntnis aus dieser Zeit lautet: Daten müssen unmittelbar analysiert werden. Es geht dabei nicht darum, dass die Daten möglichst aktuell sein müssen. Vielmehr sollten die Ergebnisse der Analysen den Mitarbeitern unmittelbar zur Verfügung stehen. Die Bereitstellung sollte in einer Art und Weise erfolgen, die dem Anwender vertraut ist. Sei es in einem individuellen Dashboard, in MS Excel oder in einer anderen Anwendung.

Werden die Anwendungen, mit denen die Mitarbeiter täglich arbeiten durch starke Business-Intelligence(BI)-Bestandteile erweitert, können Anwender ganz neue Aufgaben übernehmen und sich die Unternehmensorganisation weiterentwickeln. Gerade hier liegt ein zentraler Mehrwert: in einer Entwicklung des Unternehmens auf Basis neuer Technologien und sich ändernder Rahmenparameter. Im Zusammenhang mit Big Data tauchen neue Fragen auf: Fachverantwortliche und IT-Entscheider diskutieren, wie Unternehmen den zunehmenden Datenmengen und unzähligen Datenströmen auch in Zukunft gerecht werden, und wie mehr Anwender sowie das Unternehmen insgesamt von den vorhandenen Daten profitieren.

Eine pauschale Antwort auf diese Fragen kann es nicht geben, denn dafür sind die einzelnen Unternehmen zu unterschiedlich. Generell gilt, dass die Entwicklungen im Bereich der Datenanalyse eine Umwälzung darstellen. Es geht nicht darum, einige Werte in Tabellen zu übertragen und zu vergleichen, sondern vielmehr darum, unterschiedlich strukturierte sowie unstrukturierte Daten zu sammeln, zu vergleichen, aufzuwerten und zum einzelnen Mitarbeiter zu bringen. Es geht um Informationen, die beispielsweise eine Verkäuferin in die Lage versetzen, dem Kunden individuelle Angebote zu unterbreiten. Oder Daten, anhand derer der Monteur in einer Fabrik ungewöhnliche Fehlerquellen frühzeitig erkennen und beheben kann.

Big Data Analytics, Big Data oder Data Insights werden in den kommenden fünf bis zehn Jahren ökonomischen und technologischen Einfluss auf Unternehmen und ihre Mitarbeiter nehmen. Dieser Einfluss wird nur positiv sein; Unternehmen werden diese Entwicklung aktiv steuern. Hierzu zählen die Entwicklung der Mitarbeiter, die Bereitstellung von Technologien und die Anpassung der Arbeitsabläufe.

Die IT spielt bei dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle. Insbesondere dann, wenn es um die Qualität der Daten und deren sichere sowie zweckmäßige Verteilung geht. Automatisierte Datenqualitätsservices beziehungsweise -systeme sind hier eine Grundlage. Mehrwert aus den Daten wird auch durch deren sichere Bereitstellung und Aufbewahrung erarbeitet. Sicherheit der Daten ist gerade in Deutschland ein wichtiges Thema. Es kann nicht über Datenanalysen diskutiert werden, wenn nicht gleichzeitig über Datensicherheit gesprochen wird. Auch hier hat die IT eine zentrale Rolle inne. Konsistente Sicherheitsvorgaben sind nicht verhandelbar; aber steuerbar. Die IT kann durch ganzheitliche Zugriffsmanagementmodelle hier entscheidend zum Schutz beitragen. Angefangen bei der Auswahl von Datenbanksystemen mit geringen Sicherheitslücken, über definierte Zugriffsrechte auf Ebene des einzelnen Benutzers bis hin zum Management und Schutz der Endgeräte, auf denen die Daten ausgespielt werden.  Axel Oppermann/jf

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