SAP erweitert S/4HANA-Cloud funktional

SAP hat S/4HANA-Cloud neue Funktionen spendiert. Die Walldorfer erhoffen sich mit Cloud-Angeboten gute Geschäfte. Mitglieder der SAP-Anwendervereinigung DSAG zeigen sich allerdings bei Cloud-Lösungen eher zurückhaltend.

Neuerungen für S/4HANA Cloud hat der Walldorfer Softwarehersteller SAP auf seinem Capital Markets Day an der New Yorker Börse vorgestellt. Die ERP-Software (Enterprise Resource Planning) nutzt eine neue Architektur für In-Memory-Technik und bietet kontextbezogene Analysen, einen digitalen Assistenten, maschinelles Lernen und die Benutzeroberfläche Fiori, so eine Mitteilung der Softwareschmiede.

Mit der SAP-HANA-Plattform sollen die Anwender einen Überblick über sämtliche Prozesse im Unternehmen gewinnen. Die SAP S/4HANA Cloud bildet dazu laut SAP den digitalen Kern und lässt sich mit sämtlichen anderen SAP-Modulen integrieren. Als Beispiele nennen die Walldorfer die Personalmanagement-Lösung SuccessFactors, die Beschaffungslösung Ariba für, die E-Commerce-Lösung Hybris sowie Fieldglas, ein Modul für die Beschaffung von Dienstleistungen und die Steuerung externer Mitarbeiter.

S/4HANA Cloud besteht unter anderem aus der Professional Services Cloud (Projektmanagement), der Finance Cloud (Finanzlösung, Beschaffung) sowie der Enterprise Management Cloud, die Funktionen für Dienstleistungen und Finanzwesen für die Abbildung von Geschäftsprozessen in Echtzeit kombiniert. SAP-Vorstandssprecher Bill McDermott stellt den Analysten in New York künftig gute Geschäfte mit Cloud-Software in Aussicht. Laut der jüngsten Investitionsumfrage der SAP-Anwendervereinigung DSAG zeigen sich deren Mitglieder allerdings in Sachen Cloud eher zurückhaltend. Hauptinvestitionen bennennt kein Unternehmen in diesem Bereich. Lediglich bei mittleren Investitionen stehen die Module Success Factors, Hybris, Ariba und Concor sowie die HANA-Cloud-Plattform im Fokus.

Neben den funktionalen Erweiterungen hat SAP an der New-Yorker Börse die Roadmap für zukünftige Erweiterungen der Cloud-ERP-Lösung vorgestellt. Die vierteljährlichen Updates umfassen Einrichtungsassistenten, die durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz smarter werden sollen, vordefinierte anpassbare Einstellungen sowie zusätzliche Cloud-to-Cloud-Integration und externe Programmschnittstellen zur Integration in andere Anwendungen oder Altsysteme. Weiterhin haben die Walldorfer Funktionen in Sachen Blockchain sowie Internet of Things in Aussicht gestellt, die neue Geschäftsmodelle unterstützen sollen. Jürgen Frisch

Kommentare sind deaktiviert