Ohne Sicherheit ist alles nichts

Das Thema der diesjährigen CeBIT heißt zwar „Datability“ und zielt damit auf Big Data ab, doch Sicherheit geht vor. Das stellten der Veranstalter, die Deutsche Messe AG, und der Branchenverband Bitkom auf einer Pressekonferenz in Nürnberg klar.

Von Christian Merten

Kaum eine Woche zuvor hatte der Bitkom seine Umfrage zu den Topthemen in der IT vorgestellt. Dort hatte die IT-Sicherheit zum ersten Mal seit Jahren das Cloud-Computing von der Spitzenposition gestoßen. „Datability geht nicht ohne Sicherheit“, sagte denn auch CeBIT-Chef Oliver Frese. Man habe sich beim Thema für die CeBIT (Kostenlose Eintrittskarten)bewusst für eine Verbindung von Big Data mit Verantwortung (Responsibility), Nachhaltigkeit (Sustainability) und Fähigkeit (Ability) entschieden. Die Resonanz darauf sei gut, das Thema werde auf dem Messegelände sichtbar, so Frese. „Mehr als 500 Unternehmen zeigen ihre Lösungen zu dem Querschnittsthema IT-Sicherheit“, sagte der Messe-Mann. Nukleus sei Halle 12 mit dem Schwerpunkt „Security“.

Security als Top-Thema der CeBIT Global Conferences

Auf den CeBIT Global Conferences, die in diesem Jahr für Messebesucher zum ersten Mal zusätzlich Eintritt kostet, drehen sich viele Vorträge um das Thema Sicherheit. So spricht gleich am ersten CeBIT-Tag, Montag, 10. März, EU-Kommissarin Neelie Kroes über die Digitale Agenda und Cybersicherheit der Europäischen Union. Am Dienstag, 11. März, kommt IT-Sicherheitspionier Eugene Kasperky auf die Global Conferences, Mittwoch Derek Liu, der Vice President Marketing & IT Product Line des chinesischen Handy- und Netzwerkspezialisten Huawei.

Safety First bei der DATEV

Donnerstag referieren unter anderem der stellvertretende NATO-Generalsekretär Jamie Shea sowie Topmanager von F-Secure und Cloudera. „Und auch Apple-Gründer Steve Wozniak am Donnerstag und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales am Freitag werden sich mit dem Thema Sicherheit beschäftigen“, so Frese.

Bitkom-Präsident und Datev-Chef Professor Dieter Kempf stellte das Thema Verantwortung beim Umgang mit Daten heraus: „Es freut mich, dass uns als Datev hohe Kompetenz bei Datenschutz und Sicherheitsaspekten zugebilligt wird. Wir profitieren dabei zweifellos davon, dass unsere Kunden, die Steuerberater, gezwungen sind, hohen Schutz einzuhalten.“ Deshalb seien sie auch bereit, Einschränkungen bei der Bequemlichkeit zugunsten der Sicherheit zu akzeptieren. So würden bei der Datev beispielsweise E-Mails mit potenziell unsicheren Anhängen wie zip-Dateien nur ohne Anhang weitergeleitet. Der Anhang werde für drei Tage unter Quarantäne genommen und eingehend mit Sicherheitssoftware geprüft. Erst dann könne er heruntergeladen werden.

Den jüngst von der WirtschaftsWoche veröffentlichte Konflikt innerhalb des Bitkom, demzufolge deutsche und amerikanisch-stämmige Unternehmen schwer zu vereinbarende Positionen in Sachen IT-Sicherheit und Zusammenarbeit mit Überwachungsbehörden einnähmen, bezeichnete Kempf als normalen Vorgang. In einem Verband gebe es immer Unternehmen mit unterschiedlichen Interessen. Der Bitkom sei allerdings der erste, der ein Positionspapier zu Abhörmaßnahmen der Geheimdienste veröffentlicht habe.
Die unterschiedlichen Sensibilitäten im Umgang mit der IT-Sicherheit werden auf der CeBIT auf jeden Fall zum Thema.

Insgesamt präsentieren mehr als 3000 Unternehmen aus 70 Länder ihre Lösungen. Die Messe erwartet Besucher aus mehr als 100 Ländern. Die CeBIT sei damit nach wie vor die größte und wichtigste IT-Business-Messe. Christian Merten/hei

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